Schneeschlacht über 3 Gipfel in Königsleiten


Publiziert von Kris , 16. August 2022 um 22:19.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum: 3 September 2017
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m

3 Stunden für eine kurze Gipfelrunde über Königsleiten? Markiert auf roten Pfaden? Mit Seilbahnunterstützung und eigentlich kaum nennenswerten Höhenmetern? Alles möglich und machbar, mit etwas Hang zum Masochismus und einer Menge Neuschnee in einem beginnenden September..

Nach einem Wetterumsturz und einem Tag Zwangspause (mit Besuch des Hintertuxer Gletschers, um wenigstens etwas zu machen..) lag immer noch eine ganze Menge Schnee, schon unter 2000m. Was tun? Wie so oft greife ich dann wie bereits manchmal erwähnt auf eine Seilbahn zurück, um ein paar einfache Gipfel zu sammeln.

In diesem Falle verschlägt es uns nach Königsleiten, wo ich weder davor noch danach bisher wieder eingekehrt bin. Die sogenannte Dorfbahn bringt in Windeseile bereits in die Gipfelregionen um 2200m. Von hier aus ist es eigentlich nur noch ein Katzensprung bis zur Königsleitenspitze, gelegen auf 2315 üNN. Eigentlich - denn im tiefen Neuschnee und ohne Schneeschuhe stapfen wir durch teils fast hüfthohe Verwehungen. Steil ist es zum Glück nicht. So dass es es hier eher masochistisch als gefährlich bleibt. 

Vom Gipfel geht es gen Sattelscharte (komischer Name!) und Falschriedel (ebenfalls komischer Name!). Hier verliert man dann jegliche Wegspur und der Kampf findet weglos, am Ende dann doch durch steiles Gelände statt. In selbst angelegten Serpentinen und schlussendlich in einem steilen Schlussspurt erreichen wir wohlbehalten das GK. Allerdings kostet das eben Zeit, das Spuren, die Wegfindung, die Vorsicht. Für die eigentlich gemütliche Halbstünder-Runde brauchen wir anderthalb Stunden.

Auch danach geht es eher langsam bergab. Und schlussendlich landen wir - in sanfterem Gelände - doch mehrfach auf dem Hintern. Nach der Sattelscharte geht es nun am Speichersee vorbei, unterhalb der Bergstation entlang nach links in Richtung Müllachgeier. Hier folgen wir einem Hirtenzaun über einen breiten Kamm. Kurz vor dem Gipfelpflock wartet dann nochmal eine richtig steile pulvrige Stelle, die sogar leicht vereist ist.Nach dem Überwinden dieser Stelle ist der dritte Gipfel des Tages geschafft.

So bleibt, nach dann 3 Stunden, nur noch die Flucht aus dem Winterparadies im September zurück nach Mayrhofen. Eine Hoffnung auf Wetterbesserung am nächsten Tage bestätigte sich durchaus. So schnell zieht sich der Schnee allerdings nicht zurück .. 


Tourengänger: Kris


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