Piz Fora (3363m)
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Der Piz Fora ist ein komischer Berg. Weder wirkt er - trotz seiner Höhe - dominant noch ist er - gemäss Bergsteigerjargon - besonders schön anzuschauen. Sucht man vom Oberengadin diesen Gipfel zu erspähen, wird man kaum fündig, der Gipfel verliert sich im Gratmeer am Horizont, und keiner kann sagen: Das ist der Piz Fora!, so wie man dies etwa beim unverkennbaren Piz da la Margna tun kann - obwohl der Piz de la Margna vom Gipfel des Piz Fora wie ein Spielzeugberg ausschaut. Und zu Allem ist er auch noch fürchterlich abgelegen. Vielleicht hat mich aber eben diese Abgeschiedenheit und Bescheidenheit dieses "komischen" Berges schon seit Jahren derart angezogen.
Maloja - Val Fedoz - Talschluss (T3)
Im Morgengrauen breche ich in Maloja auf und folge dem Ufer des Silsersees. Nebelschwaden wälzen entlang der Bergflanken abwärts und kommen über dem See zur Ruhe, eine vollkommene Morgenstimmung. Bei Plan Brüsciabräga - was für ein Zungenbrecher schon am frühen Morgen - zweigt ein Fahrsträsslein zur Alp Ca d' Starnam (2024m). Danach folgt ein ruppiger Weg durch das lange Val Fedoz.
Talschluss - Westflanke Piz Güz - Sattel 3081m (T5)
Kurz vor dem Talschluss steige ich links ein Couloir (das zweithinterste) hoch, sobald möglich verlasse ich das Couloir nach rechts und steige über grasige Hänge in Richtung Sattel (3017m) zwischen Piz Lad und Piz Güz. Man braucht aber nicht ganz in den Sattel hochzusteigen, auf der Höhe von etwa 2800m lässt sich die Rinne, die vom Sattel hinabzieht gut queren. So gelange ich bei etwa 2900m zum W-Grat des Piz Güz. Hier kurz dem Westgrat folgen, dann weiter die SW-Flanke des Piz Güz querend bis zur Einsattelung (3081m) zwischen Piz Güz und Piz Fora. Bis hierher alles Gehgelände.
Sattel 3081m - NW-Grat - Piz Fora (T5+, II)
Nach der ersten Erhebung muss über eine grosse, unangenehm geneigte Platte abgestiegen werden. Die Platte bricht einen guten Meter senkrecht ab - kurzer Sprung. Keine Ahnung, wie ich hier wieder rauf käme (vielleicht mit Anlauf), zur Not liesse sich diese unangenehme Stelle wohl westseitig umgehen. Die nächste Erhebung (3168m) kann über einen Schutthang westlich gut umgangen werden, so kommt man zur Fuorcla Fex-Fedoz (3143m). Ein breiter Geröllhang wird gegen oben immer schmäler und geht in grosse Blöcke über. Am besten folgt man konsequent dem grobblockigen Grat, kaum ausgesetzt und nicht schwierig. Auf die Kraxelei folgt ein schöner Rücken, auf dem sich ein paar Meter unbeschwert schlendern lässt. Dummerweise verschmälert er sich zusehends und schliesst mit einer etwa 4 Meter tiefen Scharte ab. Westseitig kann über feine Stufen in die Scharte abgestiegen werden, diese Stelle ist ziemlich ausgesetzt aber nicht wirklich schwierig, erlaubt aber keinen Fehler. Auf der anderen Seite der Scharte wieder westseitig über ein etwas ausgesetztes Bändchen aufwärts und möglichst schnell wieder hinauf zur Gratkante. Wieder müssen einige Blöcke überklettert werden (einfach), das war es dann. Der Gipfel ist näher gerückt, die Vorfreude gross, den letzten halben Kilometer kann ich unbeschwert über den hübschen, angenehm breiten Grat spazieren. Auf dem Gipfel ein bissiger Nordwind, in der windgeschützten Südflanke hochsommerliche Temperaturen mit weitem Blick in die leuchtend weissen Wolken - prächtige Gegensätze.
Piz Fora - Fuorcla Fex-Fadoz - Fedozgletscherr - Talschluss (T5+, II)
Absteigen kann man entlang der Aufstiegsroute, oder - etwas abenteuerlicher - via Fedozgletscher. Ich mag Abenteuer, also steige ich zunächst auf gleicher Route zurück, zweige aber in der Fuorcla Fex-Fedoz links (westlich) ab (bei dieser Variante muss ich mir auch keine Gedanken machen, wie ich die blöde Platte wieder hochkommen würde). Ein steiler Geröllhang schiebt sich hier langsam dem Gletscher entgegen, während meines Abstiegs beschleunige ich punktuell diese Bewegung kurzzeitig. Der apere Fedozgletscher kann problemlos gequert werden. Am anderen Ufer über wunderbare, rostende Gletscherschliffe zunächst angenehm abwärts (P.2595). Die Steilheit nimmt nun zu, ich suche mein Heil links in der bröckelnden Moräne, vielleicht nicht die beste Wahl aber mit grosser Vorsicht ist der Abstieg machbar. Vernünftiger wäre wohl, weiter nordwestlich (P.2536) auszuholen und dort über stabileres Gelände abzusteigen.
Talschluss - Val Fedoz - Sils Maria (T3)
Trotz seiner Schönheit erscheint mir das Val Fedoz noch länger als am Morgen. Als Abwechslung folge ich den Weg am anderen (rechten) Ufer, so erreiche ich die Alphütte Petpreir (1991m), und von dort führt ein guter Wanderweg durch schönen Lärchenwald nach Sils Maria.
Hinweis: Pickel und Steigeisen waren dabei, kamen jedoch nirgends zum Einsatz.
Maloja - Val Fedoz - Talschluss (T3)
Im Morgengrauen breche ich in Maloja auf und folge dem Ufer des Silsersees. Nebelschwaden wälzen entlang der Bergflanken abwärts und kommen über dem See zur Ruhe, eine vollkommene Morgenstimmung. Bei Plan Brüsciabräga - was für ein Zungenbrecher schon am frühen Morgen - zweigt ein Fahrsträsslein zur Alp Ca d' Starnam (2024m). Danach folgt ein ruppiger Weg durch das lange Val Fedoz.
Talschluss - Westflanke Piz Güz - Sattel 3081m (T5)
Kurz vor dem Talschluss steige ich links ein Couloir (das zweithinterste) hoch, sobald möglich verlasse ich das Couloir nach rechts und steige über grasige Hänge in Richtung Sattel (3017m) zwischen Piz Lad und Piz Güz. Man braucht aber nicht ganz in den Sattel hochzusteigen, auf der Höhe von etwa 2800m lässt sich die Rinne, die vom Sattel hinabzieht gut queren. So gelange ich bei etwa 2900m zum W-Grat des Piz Güz. Hier kurz dem Westgrat folgen, dann weiter die SW-Flanke des Piz Güz querend bis zur Einsattelung (3081m) zwischen Piz Güz und Piz Fora. Bis hierher alles Gehgelände.
Sattel 3081m - NW-Grat - Piz Fora (T5+, II)
Nach der ersten Erhebung muss über eine grosse, unangenehm geneigte Platte abgestiegen werden. Die Platte bricht einen guten Meter senkrecht ab - kurzer Sprung. Keine Ahnung, wie ich hier wieder rauf käme (vielleicht mit Anlauf), zur Not liesse sich diese unangenehme Stelle wohl westseitig umgehen. Die nächste Erhebung (3168m) kann über einen Schutthang westlich gut umgangen werden, so kommt man zur Fuorcla Fex-Fedoz (3143m). Ein breiter Geröllhang wird gegen oben immer schmäler und geht in grosse Blöcke über. Am besten folgt man konsequent dem grobblockigen Grat, kaum ausgesetzt und nicht schwierig. Auf die Kraxelei folgt ein schöner Rücken, auf dem sich ein paar Meter unbeschwert schlendern lässt. Dummerweise verschmälert er sich zusehends und schliesst mit einer etwa 4 Meter tiefen Scharte ab. Westseitig kann über feine Stufen in die Scharte abgestiegen werden, diese Stelle ist ziemlich ausgesetzt aber nicht wirklich schwierig, erlaubt aber keinen Fehler. Auf der anderen Seite der Scharte wieder westseitig über ein etwas ausgesetztes Bändchen aufwärts und möglichst schnell wieder hinauf zur Gratkante. Wieder müssen einige Blöcke überklettert werden (einfach), das war es dann. Der Gipfel ist näher gerückt, die Vorfreude gross, den letzten halben Kilometer kann ich unbeschwert über den hübschen, angenehm breiten Grat spazieren. Auf dem Gipfel ein bissiger Nordwind, in der windgeschützten Südflanke hochsommerliche Temperaturen mit weitem Blick in die leuchtend weissen Wolken - prächtige Gegensätze.
Piz Fora - Fuorcla Fex-Fadoz - Fedozgletscherr - Talschluss (T5+, II)
Absteigen kann man entlang der Aufstiegsroute, oder - etwas abenteuerlicher - via Fedozgletscher. Ich mag Abenteuer, also steige ich zunächst auf gleicher Route zurück, zweige aber in der Fuorcla Fex-Fedoz links (westlich) ab (bei dieser Variante muss ich mir auch keine Gedanken machen, wie ich die blöde Platte wieder hochkommen würde). Ein steiler Geröllhang schiebt sich hier langsam dem Gletscher entgegen, während meines Abstiegs beschleunige ich punktuell diese Bewegung kurzzeitig. Der apere Fedozgletscher kann problemlos gequert werden. Am anderen Ufer über wunderbare, rostende Gletscherschliffe zunächst angenehm abwärts (P.2595). Die Steilheit nimmt nun zu, ich suche mein Heil links in der bröckelnden Moräne, vielleicht nicht die beste Wahl aber mit grosser Vorsicht ist der Abstieg machbar. Vernünftiger wäre wohl, weiter nordwestlich (P.2536) auszuholen und dort über stabileres Gelände abzusteigen.
Talschluss - Val Fedoz - Sils Maria (T3)
Trotz seiner Schönheit erscheint mir das Val Fedoz noch länger als am Morgen. Als Abwechslung folge ich den Weg am anderen (rechten) Ufer, so erreiche ich die Alphütte Petpreir (1991m), und von dort führt ein guter Wanderweg durch schönen Lärchenwald nach Sils Maria.
Hinweis: Pickel und Steigeisen waren dabei, kamen jedoch nirgends zum Einsatz.
Tourengänger:
Omega3

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