Piz Medel

Endlich geht es mal ins Medel Gebiet, wir konnten noch Hüttenschlafplätze ergattern, und freuen uns auf die Tour.

Wir starten am Parkplatz Curaglia um 11:30 Uhr, es ist ganz schön warm in der Sonne, die Temperaturen werden sich mit der Sonnenlage entsprechend ändern.
Es kann sofort ab dem Parkplatz angefellt werden, wir folgen der Spur des Wanderwegs durch den Wald.
 Wir bleiben auch nach P1596 auf der westlichen Talseite vom Bach und steigen über einen schattigen Ziehweg auf. Es geht lange flach ins Val Plattas hinein. Im Talschluß wenden wir uns nach Osten und steigen in brütender Sonne steil zur Camona da Meldel auf.
Die Medelserhütte ist eine Aussichtskanzel der Extraklasse. Überwältigend können wir dem Sonnenuntergang und am Morgen den Sonnenaufgang bestaunen.
Wir treten am 06.03. um 8:00 Uhr in die klirrender Kälte -14 Grad. Zuerst wird nach Westen leicht abfallend abgefahren bis um die Felsen herum ein Skiaufstieg möglich ist. Hier sind viele Varianten möglich, zu beachten ist nur, das nicht extrem weit nach Westen ausgeholt wird.
Der Gletscher ist gut eingeschneit, sobald dieser betreten wird ist der weitere Aufstieg auch einsehbar.
Über teils üble Windgangeln gehen wir in schneidender Kälte zum Gipfelaufbau hinauf.
Unterhalb einer Tragepassage machen wir Skidepot. Es macht keinen Sinn die Ski hier hinauf zu tragen nur um etwas weiter nördl. etwa 30 Hm höher bei schwacher Schneelage felsenumfahrend abzufahren.

Wir ziehen die Steigeisen an und stapfen auf schmalen Gipfelgrat zum Top.
Ein herrlicher Aussichtsgipfel, leider ist es sehr windig und eisig kalt. Die Handschuhe auch nur kurz zum fotografieren ausziehen hat zur Folge, das die Finger länger nicht mehr warm werden. Ich kann mich an eine derartige Kälte nicht erinnern.
Die Kälte lässt die Gipfelrast dementsprechend kurz ausfallen.
Zurück am Skidepot fahre ich zügig in die Sonne, mich fröstelt aufgrund des Windes am ganzen Körper.

Über ruppigen Schnee voller Windgangeln mühen wir uns nach Nord und fahren die Steilstufe nach Westen auf den Glatscher da Medel hinab. Hier ist es wunderbar windstill und warm.
Wir fellen erneut an und ziehen dem Piz Uffiern entgegen. Am Skidepot treffen wir mit einer 5er Gruppe zusammen. Da diese vor uns ist und so wie das scheint hier hinauf auch das Sichern mittels Seil erforderlich ist, dauert das alles zu lange. Bis hier an einem Grat 5 Personen rauf und runter gesichert sind vergehen 1 1/2 Std. bis wir dran wären.
Also verzichten wir auf den Gipfel und wählen für uns eine kleine markante Felspyramide weiter südl. im Grat als unseren Piz Uffiern.
Eine kurze Kletterei braucht es auch hier um den Posing Punkt zu erreichen.
Da hier oben am Grat der Wind die Kälte unter die Kleidung treibt, fahren wir alsbald ab.
Hier finden wir aufgrund des Kessles in welchem der Glatscher liegt recht schönen Schnee sowie entlang der "Davos la Buora" hinunter bis zur Alp Sura.
Unser Weg das Val Plattas hinaus führt auf der sonnigen also Ostseite des Baches. Die Wahl war suboptimal.
Ab P 1597, fahren wir auf der Straße hinab bis zum Parkplatz.

Skifahrerisch kein Highlight, aber landschaftlich auf alle Fälle.