Wechsel zur Casatihütte über Suldenspitze 3376m mit großer Gruppe


Publiziert von alpensucht , 5. Dezember 2021 um 16:03.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:27 Juli 2021
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Gruppo Monte Cevedale 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 100 m
Strecke:ca. 5km

Am Vortag führten wir keine Ausbildung mehr durch, weil das Wetter so schlecht war. Auch heute sieht es nicht besser aus. Zumindest regnet es nicht schon am Morgen, als wir uns vor der Hütte versammeln. Einem Teilnehmerpaar haben wir aus mehreren Gründen von der Fortführung des Kurses abgeraten. Eine andere entscheidet sich schweren Herzens wegen ihrer Gesundheit abzubrechen und verabschiedet sich unter Tränen von ihren Freundinnen.

Es bleiben nun mehr 12 Leute insgesamt, die um 7:30 Uhr hinter der Hütte zum Suldenferner streben.

Jeder Trainer geht mit jeweils drei Teilnehmenden am Seil, wobei zunächst Teilnehmer führen. Sie sind gut vorbereitet. Als bei etwa 2900m der Regen einsetzt und es zunehmend kalt wird, übernimmt ein Trainer die Führung, um das Tempo aufrecht zu erhalten. Gegen 10:15 Uhr erreichen wir die Janinger Scharte, wo wir das Seil ablegen und bald auch den Gipfel erreichen. Der bildet lediglich einen kleinen emotionalen Höhepunkt am Gipfelkreuz im kräftigen Wind, doch wollen alle schnell weg hier ins Warme der nahen Hütte.

Beim Abstieg durch den Schutt folgen wir der Wegspur, die bei der wieder verschlechterten Sicht teils nicht leicht zu erkennen ist. Nach rund 45min taucht die Hütte plötzlich vor uns auf.

Alle sind durchgefroren, einige sogar erschöpft. Einer sackt auf dem Bett plötzlich zusammen (vermutlich Kreislaufprobleme, Dehydrierung, Erschöpfung oder auch Unterzuckerung). Ihm geht es am Abend wieder gut.

Zwei andere kündigen später auch an, am Folgetag nicht mit auf den Cevedale zu gehen.
Es ist eine Sache eine "leichte" Hochtour durchzuführen. Eine ganz andere ist es eine solche in Verantwortung für eine große Gruppe zu führen. Jeder kompetente Hochtourengeher übernimmt natürlich die Verantwortung für sich selber und genießt das Vertrauen der Leitenden/Führenden. Dennoch entstehen so spannende gruppendynamische Prozesse vor auf und nach der Tour.

Die Casatihütte wirkt noch ziemlich ursprünglich, wird von gutem Personal geführt und kann als Ausbildungsstützpunkt empfohlen werden, schon wegen der großartigen Lage am Gletscher.

Tourengänger: alpensucht


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