Ismet Sali Bruçaj

Mit 2530m höhe ragt der maja Ismet Sali Bruçaj in die Bjeshkët Nemuna in Albanien. Es ist schon das 4 Wochenende in Folge, dass wir so perfektes Wetter hatten. Man konnte sogar einige sehr weit entfernte Gebirge in Bulgarien sehen, mit Fernglas jedenfalls. Das sind ca. 200km Luftlinie Entfernung.
Wir starteten von Margjeka aus so gegen 07:30h & nahmen die übliche Route zum Gipfel. Dabei ging es erstmal durch den Wald, bis wir die Hütte erreicht haben, genauer gesagt die sogenannten Stanet e Bujarit auf knapp 1400m Höhe. Nach einer Pause ging es dann weiter der Spur entlang. Dabei waren wur gut unterwegs: nach 1h30min haben wir schon 600 Höhenmeter aufgestiegen. Die Gelände war wie immer steinig, danach auch mit scharfen Felsen! Nach einer Pause auf ca. 2000m bei einer Wiese, kam dann der schwierigste Teil: dabei mussten wir eine enge Passage klettern, das sich "der Schornstein" (alb.: Oxhaku) nennt. Hierbei handelt es sich um ein 7m langen Felsspalt. Danach mussten wir gute 15m seitlich weitergehen & wieder bergauf zum Grat. Immer wieder mussten steile Stellen besteigen, & das über scharfe Felsen - bis wir so gegen 12:30h den Gipfel erreichten haben. Die Aussicht von da oben war EINMALIG & kristallklar. Nach zig Bilder von quasi überall, traten wir den Rückweg an. Dabei nahmen wir denselben Weg wie beim Aufstieg. Auch hier mussten durch den Schornstein. Als wir dann diesen heiklen Teil hinter uns hatten, brauchten wir nur den Abstieg zu bewältigen, kurz vor 17:00h waren wir schon unten.

FAZIT: Vier Wochenenden in Folge derartigen perfektes Wetter zu haben ist eine Seltenheit! Auch eine Seltenheit ist eine so glasklare Aussicht zu haben auf die Umgebung & der Region. Mag sein, dass der Aufstieg zwar steil aussieht, aber es hat immerhin eine begehbare Spur. Der Schornstein ist nicht so ausgesetzt, aber man sollte jedenfalls dort vorsichtig sein, vor allem sind die Felsen in dem Teil der Gebirge äußerst scharf. Dennoch hatte alle gute Laune & viel Humor mit dabei, das machte die Tour noch besser & vor allem: unterhaltsamer.
Jedenfalls ist es ratsam eine große menge Wasser mitzunehemen (in Margjeka), da unterwegs keine Wasserquellen gibt.

Wissenswertes über Namensherkunft: Ismet Sali Bruçaj war ein Lehrer, der täglich kilometerlange Gebirgspfade genutzt hat & in einem Dorf in den Bergen zu unterrichten - bis am 18. November 1968 unterwegs abgerutscht ist & sich in den Tod gestürzt hat. Die Tatsache, dass er täglich die lange, teils auch gefährliche Bergpfade gelaufen ist, um sein Lehramt auszuüben, wurde er posthum zum Held der damaligen sozialistischen Albaniens geehrt.