Rund um den Laacher See - Deutschlands schlafender Vulkan
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Ein Oktoberabend vor 13.000 Jahren in der Osteifel: ein Trupp Steinzeitjäger sitzt um ein rauchendes Lagerfeuer, auf dem heißen Stein brutzelt ein Mammutsteak der erfolgreichen Jagd, dazu gibt es frisch vergorenes Obst. Die urtümliche Idylle wirkt perfekt. Doch dann tut es einen furchtbaren Rrrrums mit 4 'r' - danach waren die Steinzeitjäger Teil der Geschichte, die leckeren Steaks und das Lagerfeuer auch, geraucht hat nur noch der frisch ausgebrochene Vulkan. Ein paar Tage später war der dortige Vulkan in die Luft geflogen, die Magmakammer eingestürzt und zurück blieb Deutschlands einzige Caldera. Der Ausbruch war tatsächlich heftig, es wurde etwa 1,5x so viel Material ausgeworfen wie beim spektakulären Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991, die Älteren erinnern sich....
Mittlerweile ist die Caldera mit Wasser gefüllt und es hat sich weithin bekanntes Kloster angesiedelt, dazu wurden die um den See stehenden Vulkane in Bahnschotter und sonstiges Baumaterial umgewandelt, naja, nicht ganz, große Bims- und Basaltbrüche sind es halt. Was so friedlich wirkt, wird es nach Ansicht der Vulkanologen nicht bleiben: zwar wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein derzeit lebender Mensch den nächsten Ausbruch in der Gegend erleben; Erdbeben in großer Tiefe, austretende Gase im See und leichte Hebung des Bodens in der Nähe deuten auf ein beginnendes Volllaufen der Magmakammer unter dem See hin - ob dann gleich wieder ein großer Ausbruch stattfinden wird oder nur ein Schlackenkegel oder auch ein Maar aktiv wird, steht natürlich in den Sternen...
Jetzt zur Wanderung: Vom Parkplatz aus folge ich im Uhrzeigersinn dem Uferweg, der aber nur wenige Ausblicke auf den See bietet, da zwischen Weg und Wasser ein Streifen mit Gebüsch steht. Nach dem Campingplatz im Norden des Sees steige ich also auf einen gut erkennbaren Steig hinauf zum Parkplatz bei einem verlassen wirkenden Gasthof. Von dort aus sind es keine fünf Minuten Anstieg bis zum Lydiaturm mit schöner Aussicht über den Laacher See.
Zurück am Parkplatz entdecke ich die Markierung des Höhenrundweges, der längere Zeit mit leichten Ab und Auf auf breiten Wegen verläuft. Nach der Überschreitung eines unbedeutenden Hügels biegt die Markierung vor dem Krufter Ofen in die Flanke ab, der Gipfel wird auf unbezeichnetem Steig erreicht, wenn man geradeaus geht. Aussicht gibt es oben keine, der Pfad fällt nach Südosten kurzzeitig steil ab, er kommt am Aussichtspunkt Teufelskanzel heraus.
Hier ist etwas überraschend wieder der Höhenweg ausgewiesen, auf dem ich mit ein paar Serpentinen und kurzem Gegenanstieg wieder zu den Wiesen rund um den See absteige. Da der Weg vom Waldrand hinüber zum Parkplatz weit vom Ufer entfernt verläuft, gehe ich ein paar hundert Meter in die falsche Richtung, wo ich einen Zugang zum See mit der Möglichkeit ein paar Bilder zu machen finde. Nun marschiere ich auf einer langen Geraden zur Straße und an deren Rand zurück zum Ausgangspunkt.
Fazit:
An sich ist die Runde echt ganz nett, ein bisschen mehr Ufer täte dem Uferrundweg aber gut! T2 wegen der kurzen Steilpassage nach dem Krufter Ofen, der Rest ist fast durchgehend kinderwagentauglich.
Reine Gehzeit 2h50
Mittlerweile ist die Caldera mit Wasser gefüllt und es hat sich weithin bekanntes Kloster angesiedelt, dazu wurden die um den See stehenden Vulkane in Bahnschotter und sonstiges Baumaterial umgewandelt, naja, nicht ganz, große Bims- und Basaltbrüche sind es halt. Was so friedlich wirkt, wird es nach Ansicht der Vulkanologen nicht bleiben: zwar wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein derzeit lebender Mensch den nächsten Ausbruch in der Gegend erleben; Erdbeben in großer Tiefe, austretende Gase im See und leichte Hebung des Bodens in der Nähe deuten auf ein beginnendes Volllaufen der Magmakammer unter dem See hin - ob dann gleich wieder ein großer Ausbruch stattfinden wird oder nur ein Schlackenkegel oder auch ein Maar aktiv wird, steht natürlich in den Sternen...
Jetzt zur Wanderung: Vom Parkplatz aus folge ich im Uhrzeigersinn dem Uferweg, der aber nur wenige Ausblicke auf den See bietet, da zwischen Weg und Wasser ein Streifen mit Gebüsch steht. Nach dem Campingplatz im Norden des Sees steige ich also auf einen gut erkennbaren Steig hinauf zum Parkplatz bei einem verlassen wirkenden Gasthof. Von dort aus sind es keine fünf Minuten Anstieg bis zum Lydiaturm mit schöner Aussicht über den Laacher See.
Zurück am Parkplatz entdecke ich die Markierung des Höhenrundweges, der längere Zeit mit leichten Ab und Auf auf breiten Wegen verläuft. Nach der Überschreitung eines unbedeutenden Hügels biegt die Markierung vor dem Krufter Ofen in die Flanke ab, der Gipfel wird auf unbezeichnetem Steig erreicht, wenn man geradeaus geht. Aussicht gibt es oben keine, der Pfad fällt nach Südosten kurzzeitig steil ab, er kommt am Aussichtspunkt Teufelskanzel heraus.
Hier ist etwas überraschend wieder der Höhenweg ausgewiesen, auf dem ich mit ein paar Serpentinen und kurzem Gegenanstieg wieder zu den Wiesen rund um den See absteige. Da der Weg vom Waldrand hinüber zum Parkplatz weit vom Ufer entfernt verläuft, gehe ich ein paar hundert Meter in die falsche Richtung, wo ich einen Zugang zum See mit der Möglichkeit ein paar Bilder zu machen finde. Nun marschiere ich auf einer langen Geraden zur Straße und an deren Rand zurück zum Ausgangspunkt.
Fazit:
An sich ist die Runde echt ganz nett, ein bisschen mehr Ufer täte dem Uferrundweg aber gut! T2 wegen der kurzen Steilpassage nach dem Krufter Ofen, der Rest ist fast durchgehend kinderwagentauglich.
Reine Gehzeit 2h50
Tourengänger:
klemi74

Communities: Volcanoes of the World
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Kommentare (4)