Rocca la Meja (2.833 m) - Gipfel plus Umrundung


Publiziert von panodirk , 7. September 2021 um 19:03.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 6 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Tund um die Rocca la Meja mit Gipfelabstecher - 16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ordentliche Asphaltstraße ab Canosio über Baita Preit bis kurz vor dem Col del Preit (großer Parkplatz); im Hochsommer ist die Zufahrt reglementiert.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:keine Tipp im Tal: Locanda Mistral, Pontemaira (Acceglio)
Kartennummer:Fraternali editore 11

VORBEMERKUNGEN
Die Rocca la Meja ist ein weithin sichtbarer Felsklotz, ein toller Berg, der über der Gardetta-Hochebene thront. Jeder Alpinwanderer träumt beim Anblick vom Gipfel und tatsächlich geht es recht einfach. Kletterwände gibt es auch und sind recht gut mit Haken abgesichert. Iris Kürschner (Rother) und Renato Botte (Kompass) beschreiben in ihren Büchern die Umrundung, doch auch die Abstecher auf den Gipfel sollte nicht fehlen.
Es gibt zwei Startpunkte, denn Colle Margherina auf 2.420 m und den Col del Preit auf 2.075 m - letzterer ist auf ordentlicher Asphaltstraße ab Canosio recht bequem zu erreichen.
Zur Schwierigkeit: Den Gipfelsteig bewerte ich mit T4-, es ist teilweise etwas rutschig, hier und da ist ein einfaches Ier-Kraxelgelände und es hat zwei Passagen mit Seil resp. Kette. Viel kritischer bewerte ich den nordseitigen Abstieg vom Colletto de Meja; das ist ein übler und rutschiger Kanal ohne jede Sicherung. Etwas Trittsicherheit braucht es hier schon, um heil nach unten zu gelangen; für mich ein T4. Iris Kürschner hat den Pass bei ihrer Umrundung mit drin und so wird es eine schwarze Tour; Renato Botte geht außen herum und gewinnt so eine rote Tour.
An einem nebligen und wolkigen Tag wie heute gibt es nicht so viele schöne Bilder. Ich verweise auf die einschlägige Literatur oder das Internet!
Den Schotterweg zu den Gias della Margherina könnte man tatsächlich recht bequem mit dem Auto fahren, aber es gibt keine Parkplätze und der Respekt vor den Bergbewohnern lässt mich davon Abstand nehmen. Was wohl die Herde von etwa 20 deutschen Offroad-Jeeps, die mir bei der Abfahrt stolz entgegen kamen, dazu denkt? 

DIE TOUR
Vom Parkplatz erreicht man den Col del Preit (2.075 m) in 5 Minuten.
Ab dem Pass geht es auf dem Schotterweg in Richtung der Gias della Margherina; vor der oberen Hütte verweist ein Schild auf die Herdenschutzhunde und bittet den Wanderer, den neu eingerichteten Wanderweg zu benutzen. Das tun wir gerne und so geht es auf gutem Wanderweg durch schönes Wiesengelände bis kurz unterhalb des Straßenendpunktes. Eine Kehre noch und man erreicht die letzte Alm (Käseverkauf) an den Gias della Margherina (2.169 m, 40 Minuten).
Weter geht es in Richtung Colle Margherina, nach etwa 20 Minuten vor einem kleinen Bachlauf gibt es einen kaum erkennbaren Abzweig (in der Fraternali-Karte eingezeichnet) auf 2.342 m, dem man nach ONO folgt, immer auf der linken Seite des Bachlaufs und wenn der Bach versiegt, bleibt man auf der Wiese, bis man auf den Gipfelsteig trifft (2.439 m, 45 Minuten ab Gias della Margherina).
Der Gipfelsteig zieht nun nach Weg unterhalb den Feslwänden zunächst nach NW, bei einem deutlichen gelben Pfeil geht es scharf nach rechts und wiederum unter den Felswänden in fast entgegengesetzter Richtung weiter (gelbe Punkte und klare Wegspuren); ein Drahtseil hilft über eine etwas heikle felsige Stelle. Oben geht es kurz in Zickzack über gutmütige Schrofen und man erkennt den erdigen Kanal, dem man einfach folgt; man gehe vorsichtig, da viel Gestein lose ist. Am Ende des Kanals entschärft eine solide Kette eine kurze Steilstufe. Oben angekommen, erkennt man einen zweiten, kürzeren, aber steileren Kanal, dem man auch sehr einfach folgt. Am Ende des Kanals geht es nach rechts und später nach links im abwechselnden Geh- und Kraxelgelände und schon steht man auf dem Gipfel der Rocca de Meja (2.833 m, gut 1 Stunde ab Einstieg).
Die Aussicht soll großartig sein; wir konnten leider vor allem Wolken genießen, aber auch eine herrliche Salami, die wir in Paesana zuvor auf dem Mercato gekauft hatten.
Der Abstieg gelingt einfach in knapp 1 Stunde; im Abstieg erweist sich die erdige Rinne im Kanal als schnellste Alternative.
Nun geht es weiter nach Südosten, nach 15 Minuten erreicht man Punkt 2.496 m, an dem man wieder auf den Rundweg TRM (Tour de Rocca de Meja) trifft.
Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten: über den Colle d'Ancoccia, den Colle del Mulo und den Passo della Valletta Sottano dem TRM folgend, oder wie wir über den Colletto della Meja (2.551 m), der in weiteren 10 Minuten erreicht ist.
Aus dem Pass vorsichtig hinab, an einem scharfen Rechtsknick (nach einer Geröllanfahrt) könnte man Abkürzungen nutzen, doch wir gelangen zurück zum TRM und dann in herrlichem Wiesengelände mit Heidelbeeren und lichtem Wald über Punkt 2.375 m, Punkt 2.067 m (Abzweig) und die Grange Chiacorioso (2.081 m) hinauf zum Lago Nero (2.240 m, 1,5 ab Colletto della Meja).
Der Lago Nero ist ein wunderbarer Rastplatz, wenn nicht gerade eine Regenfront hereinzieht (wie bei uns) und man darf auch den Blick zum Monviso genießen (wie schön wäre das wohl gewesen?).
Hinauf zum Abzweig 2.293 m. Hier gäbe es nach links eine wunderbare Abkürzung, die wir verpennt haben. So folgten wir der TRM hinab bis 2.043 m, wieder hinauf in den namlosen Pass (2.147 m) und kurz danach zweigt ein markierter Weg, später Naturstraße zurück zum Col del Preit (2.075 m) ab, den man 1 Stunde nach dem Pass wieder erreicht. Ab da ist man in 3 Minuten zurück am Auto.

Tourengänger: panodirk


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