Zwischen, über und unter den Wolken entlang des Eibleck-Kamms (Wetterkompromiss #2)


Publiziert von Schubi , 12. August 2021 um 15:39.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum: 4 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 557 m
Abstieg: 557 m
Strecke:7,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mautstelle Spielbergstraße: Parkplatz vor der Schranke, daher gebührenfrei
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.

Das Wetter blieb während unseres Aufenthalts im Salzburger Land weiter wechselhaft und so entschieden wir uns vorletzten Mittwoch für eine nur kleine Runde in der Nähe: der Höhenweg über den Kamm des Eibleck mit seinen Nebengipfeln Kallersberg und Ochsenberg bot sich an.

Als Soundtrack für bewölkte Touren wie diese würden wir La Cainas Head In The Cloud empfehlen.

Start am Wanderparkplatz vor der Schranke der Mautstraße "Spielbergstraße". Das ist für solch Kurzrunden an wechselhaften Tage natürlich praktisch, weil das Auto einen schonmal auf eine gute Ausgangshöhe bringt. Den nahen Spielberg könnte man ebenfalls mit einbeziehen, uns jedoch erschien es an diesem Tag wegen der  Regenprognose nicht passend.

Die Tour, so wie wir sie gemacht haben, ist auch einwandfrei ausgeschildert. Zunächst zum Waldrand hoch und in den Wald hinein. Weiter oben am beschilderten Abzweig rechts, die Aufstiegsvariante über die Südnase des Höhenzugs genommen, weil steile Passagen bei nass-rutschigen Verhältnissen ja schöner bergauf sind, als im Abstieg. Felsig-stufig und rustikal geht's herauf, hier kommen uns auch ein paar Leute entgegen, sonst bleibt es auf dieser Runde  sehr still. Der Wald tritt zurück und langsam öffnen sich die Blicke. Sie werden heute von Wolken in allen Höhenlagen bestimmt: unter uns, neben uns, über uns! Mal was anderes ... und Schönwetter-Wanderungen werden landläufig ja eh überschätzt ;o)

Der Pfad ist oben dann wirklich toll geführt, mit tollen Tiefblicken immer entlang der Kammlinie, die praktischerweise meist nah an der Abbruchkante liegt. Und so wechseln sich, trotz der vielen Wolken heute, die Eindrücke von Westen (mit Untersberg, Hohem Göll, Salzachtal) mit denen von Osten schön ab. Auch am Boden unter uns gibt es vieles zu entdecken, es wird noch fleissig geblüht. In leichtem Auf und Ab geht es zwischen Latschen und der für diese Höhe üblichen Vegetation hindurch. Unbemerkt, da unmarkiert, stiefeln wir dabei auch über den Nebengipfel Kallersberg (1401 m). Neben und unter uns ein ständiges Kommen und Gehen der tiefhängenden Wolken, einige schieben sich auch zwischen uns und die Bäume. Auch das macht diese kurze Runde kurzweilig und pittoresk. Wir erreichen das Gipfelkreuz des Eibleck (1518 m), das wie frisch poliert glänzt und irgendwie nach hand-gedengeltem Nirosta-Stahl aussieht. Groß ist die Überraschung, als wir am Fuß des Kreuzes eine Schublade mit Birnenschnaps darin entdecken! Dieser mundet uns fruchtig-rund und kommt von einem Obstbauern im nahen Adnet. Wir beschliessen, dort mal zwecks Kauf anzurufen und tatsächlich können wir auf dem Rückweg auf eine Schnapsprobe vorbeikommen. Perfekt.

Jetzt noch bis zum nördlichen Ende des Kamms, diese Nase verzeichnet die Karte als Ochsenberg (1487 m). Hier haben wir wegen der Wolken mal komplett keinen Talblick, macht nix. Nun ein Stück des gleichen Pfads zurück und bald rechts (beschildert) über den offenen Hang herab, immer mit dem schönen Blick nach Westen. Ein Fahrweg wird erreicht, auf ihm gehen wir weiter in südliche Richtung, wo wir auf Kühe treffen, die uns neugierig beäugen. Zwischen sie hat sich gerade eine Wolke geschoben, und das macht die Szenerie noch beschaulich-stiller, als sie es eh schon wäre. Nah der Alm verzweigt sich der Fahrweg, hier nehmen wir den kürzeren unteren ("Alter Güterweg Eibleck"). Weiterhin sachte senkt sich dieser die Westflanke des Eiblecks herab, es geht erneut durch den Wald und bald ist der Ausgangspunkt wieder erreicht.

Mit auf Tour: Amelie.

Fazit: ein wirklich lohnenswertes, aussichtsreiches Ründchen für zwischendurch, gar nicht so weit weg vom trubeligen Salzburg. Nach Südosten liesse sich die Tour mit weiteren mittelhohen Bergen gut erweitern. Birnenschnaps am Gipfel und Kühe im Nebel waren für uns die Highlights.


Tourengänger: Schubi
Communities: Photographie


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