Schwarzhölzlberg-Expedition

Weder die Gipfelhöhe des Schwarzhölzlberges noch die Dauer dieses after work hike rechtfertigen an sich die Überschrift "Expedition". Dennoch betrete ich mit diesem Spaziergang fotografisches Neuland, entdecke also Unbekanntes. Die IR-Fotografie benötigt viel IR-Strahlung und lebendige Bäume. Endlich ist das Nachmittagswetter günstig und ich breche zu meiner Infrarot-Expedition in den grünen Urwald auf dem Schwarzhölzlberg auf.

In einigen tausend Jahren werden vermutlich Geologen wie auch Archäologen darüber rätseln, wie dieser Hügel im platten Land nördlich einer Siedlung aus der Siliziumkristallzeit wohl entstanden sein mag. Ist es etwa ein Grabhügel? Eine frühe Opferstätte? Ein erloschener Vulkan?
Letztendlich werden fortschrittliche, wissenschaftliche Methoden zutage fördern, dass es sich lediglich um den Aushub der großen Wassertretanlage - es ist die größte dieser Art im nördlichen Eurafrika - einige Kilometer weiter im Osten handelt. Linguisten finden dann heraus, dass 'Regatta' wörtlich übersetzt bedeutet: 'Kräftig auf das Wasser treten bzw. schlagen!' ...

Heute, also in der Gegenwart, sind die Probleme jedoch anderer Natur. Die Mücken sind gemein und zahlreich. Dazu muss man sich nicht einmal am Mückensee aufhalten. Oben auf dem Berg gibt es sogar noch mehr von diesen Plagegeistern.

Nachdem einige gelungene Bilder im Kasten sind, trete ich völlig zerstochen den Heimweg an. Die nächste Schwarzhölzlberg-Expedition werde ich mit Mosquitonetz und Tropenhelm antreten, genauso wie Henry Morton Stanley auf der Suche nach Dr. Livingston ... das waren noch Zeiten ... damals ...