Joderhorn SO-Grat - Ein perfektes Paket


Publiziert von simba , 10. August 2021 um 18:21.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:18 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bergbahn von Macugnaga (faire 18 EUR für 1500 Hm-Retourfahrt). PP 4 EUR

Der SO-Grat auf das - sich von Norden als unscheinbarer Geröllhaufen präsentierende - Joderhorn bietet, wenn man es von seiner Schokoladenseite (der italienischen) angeht, das volle Paket: quasi kein Zustieg (die ganze Tour bringt es auf 300Hm) ab den Bergbahnen Macugnaga, zu ~ 10 SL herrlicher Gratkletterei in bestem Fels und das bei einer kaum zu toppenden Aussicht auf einen der wildesten Winkel der Alpen, die Monte Rosa Ostwand. 

Zustieg: Nachdem ich bei einem ersten Versuch im Jahr 2014 schon einmal im dichten Nebel im Bereich des verschneiten Monte Moro Passes im Kreis gelaufen bin, gehen wir dieses Mal auf Nummer sich und wählen eine einfachere Zustiegsvariante. Ab der Bergstation der Seilbahn kurz zur Hütte absteigen, wieder hoch auf deutlichem Pfad in den Sattel links der Bergstation des Skilifts, bevor über Blockgelände und Schneefelder (gutes Schuhwerk hilfreich) querend abgestiegen werden kann, bis eine vom Joderhorn herabziehende Felsrippe einfach zu queren ist (Steinmänner). Danach auf deutlichen Pfadspuren in die offensichtliche Scharte mit Steinmann und Stock im Ostgrat (etwa 30-40 min ab Bergstation).

Die Route ist hier (auf deutsch) und hier (auf italienisch) bestens beschrieben. Zudem findet sich neuerdings wohl ein Topo der Route im PlaisirWest. Zum Verlauf kann ich nur ergänzen, dass man die 2. SL auch direkt vom Stand zum Piazriss klettern kann (Risskamin, IV-V), auch der Piazriss danach ist eher V als ein IVer. Ansonsten bleibt nur zu sagen: herrliche Gratkletterei, einfache Orientierung, super Fels, immer gute Standplätze und ausreichend Haken. Zur weiteren Absicherung sind ein paar Friends jeder Größe (wir hatten Cams 0.3, 0.5, 0.75, 1 und 2) und einige Schlingen notwendig, Keile haben wir auch genutzt, sie sind aber auch verzichtbar.

Am Gipfel bietet sich ein wunderbarer Rastplatz - wo sonst findet man einen liegestuhl-artig geformten Fels mit Blick auf die Monte-Rosa-Ostwand ;)

Dank ziemlich umfangreicher Schneefelder konnten wir im Abstieg (Blockgelände, Steinmänner, Wegspuren) schon vor dem Monte Moro Pass zum Rifugio Oberto abfahren, wo auf der Terrasse das Ostwand kucken direkt fortgesetzt werden kann.

Tourengänger: simba, Nala


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