Chrüzlistock via Chrüzlipass


Publiziert von Delta Pro , 6. Juli 2021 um 20:12.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 6 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1500 m

Wunderschöne Wanderung durch einsame Täler und Kraxelgrate über Sedrun

xinyca wünschte sich ohne zu überlegen den Chrüzlistock für unsere gemeinsame Tour, die wir dank Kinderbetreuung unter die Sohlen nehmen durften. Von unzähligen Familien-Besteigungen mehrere Jahrzehnte in der Vergangenheit kannte und liebte sie diesen Gipfel. Und auch ich bekam nun die Gelegenheit, diese eindrückliche, einsame Gegend endlich einmal kennen zu lernen. Landschaftlich ist die Tour fantastisch: idyllische Täler, schmale Pfade, ein langer Kraxelgrat zum Gipfel und Schneefelder für den rauschenden Abstieg. Das kurze Wetterfenster konnten wir ideal nutzen, obwohl schon recht bald Wolken hereinzogen und starker Wind aufkam. Aufgrund der Sperrung des Val Strem (Bergsturz) wird die Tour deutlich länger, da man nun seitlich in den oberen Teil des Tals absteigen muss. Der Grat vom Chrüzlipass zum -stock wies bislang auf Hikr noch keine Beschreibung auf, ist aber sehr lohnend. Der Aufstieg ist nicht schwierig und kaum ausgesetzt. Allerdings stellenweise dennoch steil und ist bei der Kletterei über die Blöcke Vorsicht geboten.

Start um 8 Uhr am Ende der Stichstrasse von Rueras bei Mila (Pt 1646). Wir steigen via Trutg da Tgavai und weiter am Stavel da Caschlè vorbei auf. Auf den Platta dil Barlot geniessen wir die Aussicht und steigen dann mit immer schöneren Blicken hinab ins Val Strem, dessen Talgrund bei der Sperrung erreicht wird. Durch fantastische Natur geht es gegen den Oberalpstock mit seinen noch mächtigen Schneefeldern. Der Strem führt aufgrund Schneeschmelze viel Wasser. Schliesslich steigt der Weg gegen den Chrüzlipass an, teilweise recht gut ausgebaut aus früheren Zeiten.

Nach einer windigen Rast geht's über den NE-Grat weiter. Zuerst sind es primär Geröllhalden. Bei Pt 2562 schwingt der Grat zum ersten Mal auf. Wir queren hier in der Nordflanke, wahrscheinlich wäre es aber besser direkt durch die Blöcke zum oben breiten Grat zu kraxeln. Zum Vorgipfel Pt 2638 hin wird der Grat nochmals etwas steiler. Man muss den Weg durch die Blöcke teils etwas suchen und einige Kletterzüge sind auch nötig. Der Grat selbst ist aber nie schmal. Dennoch braucht der Aufstieg Konzentration. Vor dem Nordgipfel (Pt 2709) wird der Grat nochmals etwas anspruchsvoller (T5, Stellen II). Dann geht es durch die kleine Scharte zum Hauptgipfel (kurze Kette). Wir tragen uns als erste diesen Sommer ins Gipfelbuch ein. Zurück in der Scharte sausen wir durch steile Schneefelder den Gipfelhang hinab. Ich mache noch einen kurzen Abstecher zum Piz Pali (bislang ohne Hikr-Beschreibung), der ohne Probleme über den den NE-Grat erreicht wird (T3). Ich wähle den direkten Abstieg durch die Südflanke, oben T5, unten sehr effizient durch eine Schneerinne mit grossen Schwüngen. Beim markanten Strommast erreichen wir den Wanderweg von den Mittelplatten, der hier durch die Felsstufe führt. Der weitere Abstieg durch das Val Mila ist durchwegs sehr nass, weiter unten dazu auch dreckig, da viele Kühe dort herumtrampeln. 

Durchgangszeiten:
Rueras - Mila: 8.03
Platta dil Barlot: 9.03
Chrüzlipass: 10.35
Chrüzlistock: 11.45
Rueras - Mila: 13.26

Tourengänger: Delta, Xinyca


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