Rechenbergüberschreitung, Dampfschiff (1428m)

Heute war ich doch überrascht, wie viel hier los war. Allein zur Alm, obwohl geschlossen, gab es eine wahre Völkerwanderung, aber auch das Dampfschiff und der Übergang zum Kleinen Rechenberg waren gut besucht.
Ich hab dann mal aus Interesse einen gefragt, woher er den Berg kennt - anscheinend gab es eine Beschreibung darüber auf der Alpenvereinsseite. Die hat natürlich eine ganz andere Clickfrequenz als hikr, also wunderst es irgendwie nicht.
ABER, die Tour lohnt trotzdem ungemein, und zwar aus folgenden Gründen:
1. schon am Ausgangspunkt liegt ein kleines Juwel, der Wössener See. Ich hab ihn dann erstmal umrundet, bevor es los ging.
2. der schöne, einsame Aufstieg vom Wössener See auf kleinen Steigen oder alten Waldwegen. Erst oben trifft man auf die Almstraße
3. der einsame Große Rechenberg. Er ist niedriger und der Einstieg nicht einfach zu sehen
4. Das Dampfschiff ist ein schmucker Felsgupf mit toller Aussicht
5. Landschaftlich ebenfalls spitze ist der Übergang vom Dampfschiff zum Kleinen Rechenberg
Ich war folglich trotz mach frequentierter Stellen sehr angetan. Das ging schon mal unten am See los. Nach der sehr lohnenden Umrundung des Sees (was max 10 Minuten dauert) geht es direkt am Ostufer des Wössener Sees ausgeschildert in den Wald.
Man trifft auf einen quer verlaufenden Weg. Auf diesem kurz links, bis nach oben ein gut sichtbarer Pfad abgeht. Dieser führt parallel zu einem Bachgraben bergan und trifft bei einer Wildfütterung auf einen breiten Waldweg. Diesem folgt man nach rechts aufwärts. Der Weg macht dann eine Linkskurve und trifft auf einen weiteren Weg.
Hier nun rechts aufwärts, bald kommt eine schöne Lichtung. Dort, wo der Weg nach links knickt, geht es geradeaus auf einem kleinen Pfad weiter, der schließlich auf die Schotterstraße trifft, die alle gehen. Kurz nach rechts um eine Kurve herum, dann kann man die greisliche Straße wieder links auf einen schönen Pfad verlassen. Weiter oben trifft man wieder darauf, doch nach einer Kehre das gleiche Spiel: geradeaus auf einem Almweg weiter zu einer sehr schönen Wiese mit tollen Blick nach Süden.
Hier kommt von unten ein Wanderweg herauf, dem ich nun nach links aufwärts folge bis man erneut die Almstraße trifft. Und nun muß man bis zur Alm auf ihr bleiben, immerhin wird die Aussicht immer besser.
Hinter der Alm führt ein Steig weiter aufwärts, mein späterer Rückweg aus Osten über die Weide ist von dieser Seite nicht zu erkennen. Der Steig führt zügig den Berg hinauf zum Waldrand.
Oben am Sattel geht es rechts weg zum Dampfschiff, doch zunächst wende ich mich nach links. sieht man genau hin, erkennt man bald eine leidliche Pfadspur, die recht schnell zum Gipfelkreuz führt. Sehr schönen Ausblick vor allem nach Norden, auch der Chiemsee ist zu sehen.
Danach geht es zurück zum Sattel und ostwärts weiter, man kreuzt dabei den Wanderweg. Bleibt man am Rücken, findet man auch bald eine leidliche Pfadspur. Nach dem Überqueren einer Wiese wird es felsiger, sehr schön geht es nun am Grat meist südseitig dahin. Zuletzt geht es links hinauf zum exponierten Dampfschiff, bei trockenen Verhältnissen T3.
Eine wunderbare Aussicht wartet! Auch der Weiterweg nach Osten ist spannend und schön, einmal muß man kurz abkraxeln, dann wird es waldiger und schon bald kommt man zu einer Hütte. Links hinauf geht es zum Kreuz des Kleinen Rechenberges.
Der höchste Punkt ist wohl noch weiter östlich, doch nach Nic's Aussage lohnt er nicht, also mach ich mich direkt bei der Hütte an den Rückweg. Nach Süden führt steil ein Pfad hinab in den Wald. Es geht in Serpentinen abwärts, dann quert der Pfad zurück nach Westen und kommt direkt bei den Wiesen der Alm heraus.
Fazit: in Summe eine sehr schöne, abwechslungsreiche Runde!