via Blatti und Grat zum Stanserhorn - zurück ab Grat steil ▼ zur Alp Ober Chneu


Publiziert von Felix , 29. April 2021 um 19:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:25 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Stanserhornkette   CH-NW 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Wiesenberg, Bergstation LSB - Wiesenberg, P. 1044 - P. 1158 - Blatti (Gipfelkreuz - P. 1567 - P. 1583) - P. 1650 - P. 1674 - Chneu, 1535 m - P. 1763 - Rondorama - Stanserhorn > P. 1763 - Rinderalp, Startplatz, 1698 m - Chneu, 1635 m - Alp Kneu, P. 1426 - Unter Kneu - Obermattli - P. 1044, Wiesenberg - Langmattli, Restaurant Alpenhof - Wiesenberg, Bergstation LSB
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Stans-Süd, nach Dallenwil; LSB nach Wiesenberg
Kartennummer:1170 - Alpnach

Dank dieser, knapp 4 ½ Jahre zurückliegenden, Rekognoszierungstour wusste ich von der attraktiven Gratroute ab Blatti, welche wir heute bei schönstem Wetter - und nordseitig noch sehr viel Schnee - absolvieren.

 

Nach der Fahrt mit der LSB starten wir zusammen (nach einiger Verzögerung, kann die Kabine doch nur mit vier Personen beladen werden) in Wiesenberg und wandern durchs kleine Dörfchen auf der Strasse hoch bis zum BWW-Abzweig auf P. 1044.

Nach einer flachen Passage über Wiesland beginnt bald der steile Treppenanstieg - diese knapp 50 Höhenmeter stimmen uns ein ins heute oft „gäche“ Gelände, welches wir im Auf- wie im Abstieg zu bewältigen haben werden. Zwar bietet uns die Traverse hoch zu P. 1158 nochmals eine Verschnaufpause, doch danach gilt es, länger anhaltend auf den Grashalden bei Ober Leiteren effizient an Höhe zu gewinnen.

 

Unterhalb Maad führt der Weg in den - ebenso steilen - Wald hinein; ausgangs schliesst sich eine leicht gesicherte, hübsche Passage an, welche schliesslich auf flachere Alpweiden überleitet. Schräg aufwärts traversierend erreicht man die Hütte auf Blatti, die grosszügige Picknickanlage und das Gipfelkreuz, von welchem aus schöne Tief- und Ausblicke ins Engelbergtal wie auch zu den Gestaden des Vierwaldstättersees zu gewinnen sind.

Eine Znünirast legen wir beim Alpkreuz Blatti (auf 1583 m) ein; danach beginnt nach einem  nur kurzen weglosen Abstieg der Gang zum Grat - dabei erst mal dem BWW folgend.

 

Noch vor dem Verlassen des BWW auf knapp 1600 m betreten wir erste Schneereste; solche kommen auch auf der nun steil hinaufführenden Wegspur von Zeit zu Zeit hinzu; meist ist der Grat jedoch unschwierig und attraktiv zu begehen. Auf dem letzten Abschnitt zum „Gipfel“ P. 1650, liegt doch etwas mehr Schnee - und diese Fläche ist zur Rechten doch leicht abschüssig. Und: hier wie auch auf weiteren Abschnitten ist die Südseite des Grates doch beträchtlich steil - die meist dichte Bewaldung lässt jedoch nie irgendwelche Ängste bezüglich Abrutsch- oder Absturzgefahr aufkommen.

Nach einem Abstieg im annähernd offenen Gelände setzt sich der Gratgang mit dem nächsten Anstieg im Wald im erst minimal ruppigen Gelände zu P. 1674 fort; sanfter steigen wir anschliessend ab zum Übergang Chneu.

 

Hier nun beginnt der zunehmend aussichtsreichere Weitergang dem Grat entlang; nicht nur ist nun stets die Rinderalp und die Vierwaldstättersee-Region in Sichtweite, sondern zeichnet sich auf das unserem Gipfelziel vorgelagerte Rondorama (Bergrestaurant und -station Cabrio) stets deutlicher ab. Und hier nun liegt der Schnee derart tief - und ist der Hang oberhalb der Alp länger so steil, dass ein Ausrutschen hier längere und unangenehme „Abfahrten“ zur Folge hätten …

Doch später wird der Gratgang - an der prallen Sonne bei wärmenden Temperaturen - zum reinen Genuss, und wie wir uns an P. 1763 vorbei auf die Schlussetappe begeben, wird deutlich, dass das Cabrio den Dienst wieder aufgenommen hat: rund ums Rondorama (viel weiter geht’s für die meist leichtbeschuhten Touris nicht) entdecken wir nun erstaunliche viele mit der Bahn hochgefahrene Ausflügler. Auch des Restaurants Terrasse ist sehr gut besucht - wir ziehen jedoch erst mal mit etwas Aufwand ;-) erst über den eingeschneiten BWW, dann in der leicht abschüssigen und rutschigen Wiesenflanke hoch zur Triangulationspyramide, dem höchsten Punkt des Stanserhorns. Zurück, gänzlich auf dem zugeschneiten Weg, machen wir den Abstecher zum „Munggenpark“, wo sich zwei der putzigen Tiere miteinander vergnügen; auf der oberen der Terrassen lassen wir uns schliesslich zur Gipfelrast nieder.

 

Übrigens ist der BWW über die Rinderalp zum Rondorama (wie auch zum Gipfel) offiziell gesperrt und nur auf eigene Verantwortung begehbar) - interessanterweise ist dies jedoch von Wiesenberg her nicht ausgeschildert …

 

Nach einem Gruppenfoto beim Hüttchen auf 1829 m (nahe der neuen Picknickstelle oberhalb der Schiltflue) machen wir uns auf den Rückweg auf der Aufstiegsroute. Dabei berücksichtigen wir - mittels eines kurzen Abstechers im Schnee - auch das Alpkreuz Rinderalp, den Startplatz für die Gleitschirmflieger.

Wenig später sind wir bereits zurück beim Übergang Chneu; schnell einmal tritt die hier auftretende Hangneigung eindrücklich zu Tage: bis auf ~ 1500 m hinunter beträgt die Steilheit bis 45° - ein Ausrutschen aufs dürre Gras wäre hier sehr unbekömmlich …

 

Danach verringert sich die Steilheit, zudem verläuft der (unausgeschilderte) Weg nicht mehr relativ direkt hinunter, sondern traversiert moderater hinüber und hinunter zur Alp Ober Chneu.

Auch eher gemächlich folgt der weitere Abschnitt - nach einer kurzen Pause - hinunter nach Unter Kneu; nochmals etwas steiler, doch gut machbar erweist sich der Schlussabstieg Richtung Lückengraben und Obermattli.

 

Auf der Strasse kehren wir zurück zu P. 1044, Wiesenberg, und nach Langmattli, wo wir auf der Terrasse des heute als Selbstbedienungsrestaurant geöffneten Alpenhofes zum Einkehrschwung abbiegen.

Danach erreichen wir wieder unseren morgendlichen Ausgangspunkt, Bergstation LSB Wiesenberg.

 

1 h 10 min bis Blatti, P. 1583

1 ⅝ h bis Gipfel und Rondorama

55 min bis Alp (Ober) Chneu

h bis LSB (ohne Pause im Alpenhof)

 

unterwegs mit Manfred


Tourengänger: Ursula, Felix, Pfiifoltra, Munggi13


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