Trümmergesteine Wengenhausen - der große Knall


Publiziert von 83_Stefan , 11. Mai 2021 um 19:40.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:25 März 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:9,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via B 25 nach Wengenhausen; wenige "wilde" Parkmöglichkeiten an einem nach Westen abzweigenden Fahrweg am nördlichen Ortseingang.
Kartennummer:BayernAtlas

Mit einer Energie von rund 250.000 Hiroshima-Bomben krachte vor etwa 15 Millionen Jahren ein großer Meteorit auf die Erde und schuf das heutige Nördlinger Ries. Bei dem verheerenden Einschlag wurden selbst die härtesten Gesteine im Umkreis entweder verdampft oder zertrümmert und miteinander vermischt. Die Bruchstücke verbanden sich im Laufe der Jahre zu den sogenannten Trümmergesteinen, in denen die verschiedenen Bruchstücke teilweise noch gut erkennbar sind. Bei Wengenhausen sind in einem ehemaligen Steinbruch derartige Gesteine freigelegt und können von Jedermann aus der Nähe betrachtet werden.

Ausgangspunkt für die Rundwanderung ist der kleine, zwischen Wallerstein und Marktoffingen gelegene Weiler Wengenhausen. Offizielle Parkplätze gibt es hier keine, man kann aber neben einem am nördlichen Ortsrand von der Bundesstraße 25 nach Westen führenden Fahrweg parken (Schild "Geologie erleben"). Dieser gibt dann auch die Richtung zum Geotop vor: Man wandert auf ihm etwa 200 Meter zu einer landwirtschaftlichen Halle und folgt dort dem Hauptweg nach rechts etwa noch einmal so weit zum Geotop. Im kleinen ehemaligen Steinbruch steht eine Geotop-Schautafel, auf der die Zusammenhänge erklärt werden. Man erkennt gut die aus verschiedenartigen Bruchstücken aufgebauten Trümmergesteine, die von einer gelblichen Schicht aus Sedimenten des ehemaligen Kratersees überlagert sind. Die Vielfalt des Gesteins ist beeindruckend, wer etwas Interesse an Geologie mitbringt, der ist hier richtig aufgehoben.

Am bereits bekannten Weg geht es zurück zur Halle, dann zweigt man rechts ab und wandert auf einer Fahrspur am Fuß des wenig markanten Limbergs nach Westen durch die Felder, bis der Weg am Riedbach mündet. Auf dieser Etappe hat man recht nette Ausblicke über das Nördlicher Ries, teilweise zeigt sich sogar der Kirchturm von Nördlingen.

Man folgt dem Schotterweg nach links am Bach entlang, bis er kurz nach einem Sportplatz auf eine Asphaltstraße trifft. Hier hält man sich rechts und gleich wieder links, um auf der Zipplinger Straße in Richtung Munzingen zu wandern. Bevor die Ortschaft erreicht wird, zweigt man nach rechts ab und wandert auf einem landwirtschaftlichen Weg nach Süden. Am dritten Abzweig hält man sich links und folgt einem Pfad zwischen Feldern hindurch nach Osten bis zur Bundesstraße 25. Eine Brücke oder Unterführung gibt es leider nicht. Es bleibt einem also nur die Möglichkeit, die B 25 direkt zu überqueren. Auch wenn die Straße 400 Meter weiter in eine Kraftfahrstraße übergeht, geht das hier sogar recht gut, denn die Stelle ist übersichtlich - schwupps und schon ist man drüben!

Jenseits führt die von der Straße unterbrochene Spur in ihrer ursprünglichen Richtung weiter an den Ortsrand von Wallerstein und mündet in die Hauptstraße. Man hält sich links und folgt der seit dem Bau der Ortsumgehung nahezu verkehrsfreien Straße ein kurzes Stück nach links, dann biegt man rechts ab und wandert in den Ort hinein. Wer mag, der kann sich auf der rechten Seite Schloss Wallerstein und den Burgfelsen anschauen, aber die diversen Betretungsverbots-Schilder erwecken nicht den Eindruck, dass man bei der adligen Oberschicht besonders willkommen ist. Der Ort wird in östlicher Richtung durchquert, bis man die Birkhauser Straße erreicht. Ihr folgt man nach links aus dem Ort hinaus.

Wo die Straße eine Kurve nach rechts macht und eine Bahnstrecke unterquert, verlässt man sie und wandert zunächst auf einer asphaltierten Straße, später auf einem Schotterweg entlang der Gleise nach Norden. Auch auf diesem Abschnitt hat man nochmals schöne Blicke ins Nördlinger Ries. Der Weg erreicht schließlich einen asphaltierten Wirtschaftsweg, dem man nach links zurück nach Wengenhausen folgt. Die Bundesstraße wird überquert, auf der anderen Seite befindet sich der Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Geotop-Runde von Wengenhausen über Wallerstein: T1 (gefahrlos, lediglich bei den Straßenquerungen muss man aufpassen).

Fazit:
Eine 2*-Unternehmung mit interessantem Geotop. Die Rundwanderung ist kein Zugpferd - ab und zu hat man zwar nette Blicke über das Nördlinger Ries, ansonsten gibt es aber nicht viel zu sehen. 

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Die Trümmergesteine von Wengenhausen sind Geotop Nummer 30 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Schwäbisches Keuper-Lias-Land, 2*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T1.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 52413.kml Tourenskizze (kein GPS)

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