Pico de la Zarza (814m) - Höchster Berg von Fuerteventura


Publiziert von pame , 26. Februar 2021 um 08:45.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Fuerteventura
Tour Datum:17 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Von SO, ca. 13 km (s. GPS-Track)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über FV-2 von Norden Richtung Morro Jable. Kurz vorher rechts ab Richtung Golfplatz. Nach ein paar Hundert Metern links, dann rechts zum Parkplatz am Wasserreservoir.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels, Apartments überall an der O-Küste der Halbinsel Jandia.

Meine Nummer 5 der Canarian 7-Summits ist auch die mit den meisten Höhenmetern. Denn auf alle anderen Inselhöhepunkte kann man entweder mit dem Auto hochfahren oder - wie beim Teide - es gibt eine Seilbahn, die einen bis kurz unter den Gipfel bringt. Nicht so auf Fuerteventura: Den Pico de la Zarza (814m) muss man sich noch ehrlich verdienen. Und zwar auf einem sehr einfachen Weg von der O-Küste über einen langgestreckten Bergrücken.

Wegen der Covid-Situation war die Anreise etwas komplizierter. Ich musste in Gran Canaria umsteigen, aber da hier Roter Alarm und eine Einreisesperre herrschte, musste ich ein kompliziertes, widersprüchliches Formular ausfüllen - wohl damit die Fluggesellschaft alle Verantwortung von sich weisen kann - und hoch und herrlich schwören, dass ich gleich wieder von dieser verseuchten Insel verschwinde. Kein Problem, ich will ja eh' nicht hier bleiben.

Leider kam ich etwas spät auf Fuerteventura an, und konnte mir zum Abendessen nur noch eine Pizza abholen, da alle Geschäfte schon geschlossen waren. Vom Pizzaverkäufer bekam ich erstmal mürrisch aber unmissverständlich mitgeteilt, dass ab 22 Uhr Ausgangssperre herrscht, und er riskiert, eine €6000 Strafe aufgebrummt zu bekommen. Warum er dann überhaupt noch geöffnet hatte, war mir ein Rätsel, aber gut - die Pizza schmeckte hervorragend. 

In den nächsten Tagen gab's eine ordentliche Calima, was dazu führte, dass man kaum noch 100 m weit sehen konnte; nicht ideal, um die Aussicht vom Gipfel zu genießen. Die Wetterlage hat sich dann aber sehr schnell gebessert, und nachdem ich den ganzen Sahara-Staub von meinem Fahrzeug gewischt hatte, würde dem Unternehmen Gipfelbesteigung nichts mehr im Wege stehen. 

Vom Flughafen, in dessen Nähe ich mich einquartiert hatte, bis zum Ausgangspunkt der Wanderung sind es etwa 1h über fast leere, aber hervorragend ausgebaute Straßen. Die Insel ist immerhin die zweitgrößte der Kanaren, aber sie hat nur wenig Einwohner, die sich auf ein paar kleine Städte und Dörfer konzentrieren. Der Rest ist Wüste. Sehr eindrucksvoll!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Gipfelbesteigung zu einer Rundtour mit Überschreitung des langen Gipfelkamms auszubauen (siehe auch Touren in der Nähe unten). Evtl. hilft hier auch ein Blick auf den Busfahrplan, falls man an einem anderen Ort an der Küste die Tour beendet. Da ich mir allerdings noch die Strände von Morro Jable, den Hauptort im Süden Fuerteventuras anschauen wollte, habe ich die Gipfelbesteigung auf der kürzesten Route gemacht. Der Ausgangspunkt hierfür ist ein kleiner Parkplatz bei einem Wasserreservoir auf ca. 130 m Höhe.

Zur Route selbst gibt's nicht viel zu sagen: Immer den breiten Weg (T1, Stellen T2) folgen bis man vor ein Tor kommt, durch das man Zugang zum abgezäunten Gipfelbereich bekommt. Nach oben hin wechselt die Landschaft von Steinwüste zu Halbwüste, d.h. es gibt durchaus ein bisschen Grünzeug rechts und links des Weges. Trotzdem gar kein Vergleich zum üppig grünen Dschungel auf La Gomera oder La Palma.

Ganz zum Schluss, wenn man praktisch schon an der Gipfelsäule steht, öffnet sich der Blick plötzlich hinunter zur W-Küste. Vorsicht: Auf der anderen Seite geht's wirklich senkrecht runter. Bei klarem Wetter ein toller Ausblick, der an sich schon den eher langweiligen Aufstieg lohnt.

Rückweg wie Aufstieg.

Fazit:
  • Einsam: Nur 5 andere Personen beim Aufstieg getroffen, null beim Abstieg.
  • Man muss nicht unbedingt wegen dieses Gipfel hierher reisen, aber wenn man sowieso schon auf Fuerteventura ist, sollte man die Wanderung ins Programm aufnehmen.
  • Fuerteventura an sich hat mich positiv überrascht. Diese Insel stand wirklich nicht weit oben auf meiner Liste, aber die weiten, einsamen Wüsten- und Küstenlandschaften sind wirklich faszinierend. 

Tourengänger: pame


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