Über die Hellendorfer Höhen


Publiziert von lainari , 7. Februar 2021 um 17:12.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Erzgebirge
Tour Datum:31 Januar 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 295 m
Abstieg: 295 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder RVSOE-Bus Linien 218 Pirna-Bahratal (verkehrt nicht am Wochenende) oder 219 Pirna-Bahratal bis Hellendorf
Kartennummer:1:20.000, SK Nr. 94 Bad Gottleuba-Berggießhübel und Umgebung

Ein Winterspaziergang
 
Die ganze Woche hatte es Schneefall bei um die null Grad gegeben. Der Blick vor die Tür und auf das Thermometer am Sonntagmorgen zauberte dann ein Lächeln auf das Gesicht - klares Winterwetter mit -14° C. Nachdem ich daraufhin eine morgendliche Kurzrunde absolviert hatte, beschloss ich am Nachmittag eine längere Runde nachzulegen.
 
Um den Aufwand gering zu halten, wählte ich eine bereits einmal begangene Route aus meinem Tourenfundus aus. Dazu fuhr ich in den Bad Gottleuba-Berggießhübeler Ortsteil Hellendorf und stellte das Auto in der Nähe des Dorfplatzes auf einem Parkplatz ab. Vorbei am Dorfplatz bog ich ins Tal des Mordgrundbaches ein, das ich über die Bergstraße nach rechts sogleich wieder verließ. Auf dem Höhenrücken angekommen, wandte ich mich nach links und folgte einem Flurweg zunächst über Offenland, dann in den Wald hinein. Der Schnee war durch die zuvor oft wechselnden Temperaturen verharscht. Ein parallel zum Weg angebrachter Wegweiser war mein Merkpunkt für den Zugang zum Carlowitz-Kreuz. Ich ging den bis dato unbenutzten Seitenweg hinauf und schaute nach etwa 250 m links in eine Schneise. Dort stand in etwa 50 Metern Entfernung der Gedenkstein an Georg von Carlowitz, der in Kreuzform ausgeführt ist. Die Familie Von Carlowitz war die langjährige lokale Gutsherrschaft auf den Hellendorfer Hammergütern Kleppisch, Fichte und Cratza. Nach der Besichtigung begab ich mich zurück zum Hauptweg und weiter zur Einmündung auf den größeren Querweg und folgte ihm nach links bis zur Straße nach Oelsen. Unmittelbar gegenüber der Kreuzung befand sich der Zugang zum Aussichtspunkt über das Rückhaltebecken Mordgrundbach. Nach rechts parallel zur Straße nach Bienhof durch den Wald weitergelaufen, kam ich am Ende des Sees zur großen alten Fichte mit der sogenannten Karl-Schmidt-Bank an ihrem Fuße. Etwa gegenüber soll sich am Hang der Stollenzugang des einstigen Silberbergwerkes Ratsfundgrube/Gotteszeche befunden haben. Das Stollenmundloch wurde verschlossen und ist nicht mehr auffindbar, jedoch zeichnet sich eine Halde ab.
 
Nun ging ich vorbei am Staudamm auf der Fahrstraße weiter. Am Talboden lief ich durch die kleine Siedlung Bärhau Richtung Staudamm und bog nach links auf einen Flurweg ein. Dieser führte leicht steigend durch den Strompelgrund südostwärts. Dann drehte er in nördliche Richtung und führte aus dem Tälchen heraus auf einen Höhenrücken. Die umgebende Landschaft war hier durch die typischen Steinrücken des Osterzgebirges geprägt. Durch den verharschten Schnee arbeitete ich mich auf den Bocksberg hinauf. Die Mulde auf dem Gipfel sowie ähnliche Bauwerke auf umliegenden Kuppen stammen als Kanonenstellungen aus dem Befreiungskrieg 1813. Dabei wurden sie wechselweise je nach Gefechtsverlauf von den Franzosen und den Koalitionstruppen genutzt. Auf dem Flurweg zurück, bewegte ich mich abwärts und passierte einen landwirtschaftlichen Betrieb. Das Siedlungsgebiet umgehend, kam ich kurz darauf zur verkehrsfreien Peterswalder Straße und lief über den Fußweg nach Hellendorf und zum Parkplatz zurück.
 
Die Gehzeit betrug schneelagebedingt 3 h. Die Strecke ist mit T1 zu bewerten.
 

Tourengänger: lainari


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Geodaten
 51759.kml Manuell gezeichnete Wegstrecke

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