Auf den Spuren des Cheruskerfürsten - Der Hermannsweg
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Tourenplan Wanderung Hermannsweg
vom 26.09. bis 29.09.2019
Der 156 Kilometer lange Hermannsweg gilt als einer der schönsten Höhenwege Deutschlands und verläuft über den Kamm des Teutoburger Waldes. Der Weg führt durch zwei Naturparke: „Terra Vita“ und „Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald“. Sein Name leitet sich von Hermann dem Cherusker ab, der im Jahre 9 nach Christus den römischen Feldherren Varus besiegte und drei römische Legionen schlug.Beginnend in der Münsterländer Parklandschaft in Rheine führt der Hermannsweg über Höhen von 100 bis 400 m nach Horn-Bad Meinberg, wo er auf der 441 m hohen Felsgruppe der Lippischen Velmerstot endet und Sie einen herrlichen Ausblick in die Umgebung haben. An die historischen Ereignisse erinnert das Hermannsdenkmal, eines der vielen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die ebenso wie die Dörenther Klippen, die Externsteine, die Sparrenburg in Bielefeld und die Adlerwarte Berlebeck die Strecke säumen. Der Weg bietet mit seinem von zahlreichen Tälern unterbrochenen Gebirgskamm ein abwechslungsreiches Höhenrelief mit weitreichenden Aussichten in die Landschaft.
Tag 1
Donnerstag 26.09.2019: Bad Iburg - Borgholzhausen
LÄNGE 23,1 km AUFSTIEG 531 m ABSTIEG 518 m ZEIT 7:10 h
Landgasthof Potthoff Borgholzhausen
Adresse: Barnhauser Str. 3, 33829 Borgholzhausen
Telefon: 05425 7012
Von Osnabrück geht es mit der Buslinie 466 in 50 Minuten nach Bad Iburg. Startpunkt der ersten Etappe ist in der Stadtmitte von Bad Iburg. Bad Iburg ist eine Stadt und ein staatlich anerkannter Kneippkurort im Südwesten des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen. Über die Hagenbergstrasse verlassen wir in östlicher Richtung Bad Iburg. Nach überqueren des Freedenbaches gelangt man in das Naturschutzgebiet Freeden und wandert vorbei an den Bergkuppen Kleiner und Großer Freeden. Über den Spannbrink wandern wir weiter durch den Wald und erreichen den Steinbruch Hankenberge. Nach Passieren des ehemaligen Bahnhofes Hankenberge überqueren wir eine Brücke die Autobahn A 33. Auf dem weiteren Weg geht es über den Hülsberg steil hinab in die Noller Schlucht bei Dissen und erklimmen danach wieder den schmalen Gebirgskamm des Teutoburger Waldes, der uns – weiterhin hügelig bis bergig und mit vielen Aussichten gespickt – bis nach Borgholzhausen führt.
Tag 2
Freitag 27.09.2019: Borgholzhausen - Bielefeld
LÄNGE 26,3 km ZEIT 8:10 h
Hotel Schweizer Haus Bielefeld,
Adresse: Christophorusstraße 23, 33699 Bielefeld
Telefon: 0521 39980287
Bis Bielefeld führt uns der Hermannsweg auf dem schmalen bewaldeten Gebirgskamm mit abwechslungsreichem Relief. Die Wanderung führt uns an den Städten Werther – Heimatstadt des Malers und Bildhauers Peter August Böckstiegel – und Steinhagen mit dem berühmten „Echten Steinhäger“ vorbei. Auf dem Bußberg befindet sich die Kaiser-Friedrich-Hütte, im Volksmund Schwedenschanze genannt, mit einer kleinen Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Hier genießen wir den weiten Blick auf das Ravensberger Hügelland. Nach 2,4 km erreichen wir das Gasthaus und Hotel Peter auf dem Berge. Weiter geht es zur 302 m hohen Hünenburg. An einigen Stellen hat man einen schönen Blick auf Bielefeld und das Umland. Der Hermannsweg führt uns anschließend durch Bielefelds Tierpark Olderdissen und am Bauernhausmuseum vorbei. Ein Highlight dieser Etappe ist zweifelsohne die Burg Sparrenberg – kurz Sparrenburg – in Bielefeld aus dem Jahr 1240. Unsere Unterkunft liegt im weiteren Verlauf am Ende der Stadt. Kein Problem; - wir rufen einen Taxi. Tolle Idee, es ist kein Taxi zu kriegen - Bielefeld hat ein Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Mit Mühe und Not schaffen wir es dann noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Unterkunft zu gelangen.
Tag 3
Samstag 28.09.2019: Bielefeld - Augustdorf
LÄNGE 23,3 km ZEIT 7:03 h
Hotel Dörenkrug Augustdorf
Adresse: Waldstraße 1, 32832 Augustdorf
Telefon: 05237 9090125
Von Bielefeld über Oerlinghausen nach Augustdorf überwiegen leichte bis mittlere Steigungen und breite Wege. Der Hermannsweg führt leicht bergauf zum Ebberg (309 m ü.NN) mit dem Aussichtsturm „Eiserner Anton“, errichtet vom Unternehmer Heinrich Christoph Fricke. Ohne große Höhenunterschiede verläuft der Hermannsweg zunächst bis zur L 788 und nach weiteren 3.000 m erreicht man die Autobahn A 2. Wir durchqueren das Wohngebiet von Lämmershagen und gehen über den Wandweg bis wir das kleine Bergstädtchen Oerlinghausen passieren. Augustdorf liegt im Norden der Senne, einer Landschaft, die zum Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge zählt. Bekannt ist der Ort durch den Truppenübungsplatz Senne und als Standort einer Bundeswehrkaserne.
Tag 4
Sonntag 29.09.2019: Augustdorf – Holzhausen (Hermannsdenkmal u. Externsteine)
LÄNGE 16,4 km ZEIT 4:46 h
Wir folgen der Ausschilderung in Richtung Hermannsdenkmal durch ein größeres Waldgebiet. Dann folgt der Aufstieg zum geschichtsträchtigen Hermannsdenkmal – dem Wahrzeichen der Hermannshöhen und des Teutoburger Waldes. Die Kolossalstatue mit dem großen Helden entstand in den Jahren 1838-75. Die lange Bauzeit resultierte aus der Geldknappheit, die für das monumentale Werk immer wieder zu Baustopps führte. 26,57m misst die Figur und das Schwert hat 7m. Insgesamt ist das Hermannsdenkmal 53,46m hoch und damit die höchste Statue in Deutschland. Bis 1886 war das Hermannsdenkmal sogar die welthöchste Statue.
Wir verabschieden uns vom Cherustkerfürsten und begeben uns in Richtung Externsteine. Die erhabenen Externsteine, das bedeutendste Natur- und Kulturdenkmal des Teutoburger Waldes. Um die fünf senkrecht aufragenden Steine ranken sich Mythen und Sagen. Schwindelfreie können die Felsen besteigen und werden mit einem fantastischen Panoramablick belohnt. Hier endet unsere schöne Wandertour. Es regnet in Strömen; der Bus nach Horn-Bad Meinberg fährt vor unserer Nase davon. Offenbar wurde der neue Busfahrplan noch nicht ausgetauscht. Wir nehmen den nächsten Bus in Richtung Detmold und kommen trotzdem noch pünktlich nach Hause.
Fazit
Der traditionsreiche Hermannsweg hat weit mehr zu bieten hat, als die meisten der in letzter Zeit scheinbar wie Pilze aus der Erde schießenden modernen "Steige". Ein weiterer Vorteil des Hermannsweges ist, dass die Wanderer zwischen unterschiedlichen Teilstücken wählen können - von relativ flachen im Westen (bei Rheine) bis hin zu anspruchsvoll steilen Abschnitten (meist im östlichen Teil ab Bielefeld). Da der Hermannsweg oft durch Wälder führt, bietet er zudem an heißen wie an verregneten Tagen gute klimatische Rahmenbedingungen für eine gelungene Wandertour.
Tourengänger:
Metavira2

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