Von der Saußmühle über Saußbachklamm zum Oberfrauenwald (945m)


Publiziert von jagawirtha , 24. März 2021 um 18:06.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:31 Dezember 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:ca. 16,5 km
Unterkunftmöglichkeiten:in Waldkirchen

Am Heiligen Abend bzw. zu Silvester mache ich gerne eine Tour, meistens alleine, ohne Familie oder Bekannte. Jedesmal bin ich verwundert wie viele Andere an solchen Tagen unterwegs sind und dieses Jahr gibt es noch die Beschränkungen wegen Corona, die aber selten eingehalten werden. Auch deshalb habe ich mir ein Ziel in der Nähe gesucht und darauf gehofft, dass nicht alles überlaufen ist. Der Oberfrauenwald – Gipfel in der Nähe von Waldkirchen sollte es sein. In Verbindung mit der Saußbachklamm ergibt dies auch eine schöne lange Tour.
 
Da ich das Gebiet etwas kenne habe ich mich nur mit einem digitalen Kartenstudium abgegeben und war mir sicher eine ganz einfache Wegwahl getroffen zu haben, zumal es auch ein ausgewiesener Wanderweg war. Vom Parkplatz neben der Saußmühle starte ich meine Tour. Hier ist auch gleich der Eingang in die Saußbachklamm. Wegen frostiger Temperaturen und einer kleinen Schneeauflage ist die Begehung heute etwas mit Vorsicht zu genießen, denn manche Stellen sind komplett vereist. Mit Spikes oder Grödel wäre man gut bedient gewesen. Am Ende der Klamm ist der Saußbach angestaut und das Gelände ist etwas flacher. Hier folgte ich dem Weg zum Golfplatz Waldkirchen  bis ich an einer Weggabelung stand, wo ich keinen Wegweiser in meine Aufstiegsrichtung fand. Der Oberfrauenwaldweg ist zwar ausgeschildert, aber nur in einer Richtung und ich hatte den Weg so zu sagen von hinten begonnen.
 
Natürlich hatte ich den falschen Weg eingeschlagen. Als mir das bewusst war bin ich meinem Orientierungssinn gefolgt und musste zweimal im Wald umkehren. Einmal stand ich vor dem Rest eines Sturmschadens und das andere Mal vor einer Abraumhalde eines Steinbruches. Die Richtung stimmte, also umging ich den riesigen Steinhaufen und folgte der Straße durch den Steinbruch weiter in Richtung Oberfrauenwald. An einem weiteren Steinbruch endete die Straße an einem Tor. Links neben dem Zaun entdeckte ich einen Trampelpfand mit frischen Spuren im Schnee, diesen folgte ich. Der Steig wurde immer besser und führte mich über ein kleines Brücklein auf eine Waldlichtung und zu einer Forststraße. Links oder rechts gehen? Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, die Forststraße war Teil meines geplanten Weges.
 
Auf der Waldlichtung stand ein Wohnhaus, deshalb ging ich nach links in diese Richtung um von dort auf die Hauptstraße zu gelangen. Gegenüber der Ortschaft Dorn habe ich sie auch erreicht und von dort auch den Gipfel des Oberfrauenwaldes im Blick gehabt. Jetzt ging es nur noch darum den kürzesten Weg dort hin zu finden. Mit einem kurzen Abstecher über ein Waldstück und verschneiter Wiese traf ich sogar einen Wanderweg mit der Beschriftung Oberfrauenwaldweg. Von nun an war es kein Problem mehr dem Weg zu folgen. Außerdem waren in diesem Bereich auch einige Wanderer unterwegs. So erreichte ich über einen erfragten Schleichweg schnell die Gemeindestraße die zum Parkplatz neben der Bergwachthütte und Skipiste führt. Den Schlussanstieg machte ich nicht neben der Schipiste sondern über einen steilen Steig, den ich von einer anderen Tour schon kannte.
 
Als ich auf dem jetzt kahlen Gipfelplateau ankam waren einige andere Wanderer schon anwesend. An Coronaregel  haben sich die wenigsten gehalten. Den Aussichtsturm habe ich deshalb heute nicht bestiegen. Außerdem hat der Sommersturm von 2017 und der anschließende Borkenkäferbefall den Hochwald komplett zerstört. Dafür gibt es jetzt eine tolle Aussicht bis zu den Ostalpen. Nach einem kleinen Schokoriegel bin ich wieder los in Richtung Westen. Der Rückweg  zur Saußbachklamm erfolgt auf dem Oberfrauenwald-Rundweg in „falscher Richtung“. Er ist aber wesentlich einfacher zu finden weil man nur einem Forstweg folgen muss ohne auch  nur einmal links oder rechts abzuzweigen. Da war mein Aufstieg schon wesentlich spannender. Als ich dann die Saußbachklamm erreichte waren keine Wanderer mehr unterwegs, deshalb ging ich die teilweise vereiste Klamm vorsichtig zurück zum Parkplatz.

PS: Wegen meiner "Abkürzungen" habe ich zwei getrennte Tracks eingefügt, den geplanten
       und den tatsächlichen.

Tourengänger: jagawirtha


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Geodaten
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 51156.gpx geplante Tour Oberfrauenwaldweg

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