Schermberg Nordwand: Linzerweg


Publiziert von Matthias Pilz , 18. November 2020 um 19:06.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:14 September 2020
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 

Mit 1400 Metern Wandhöhe ist die Nordwand des Schermberges ganz vorne in der Rangliste der höchsten Wände der Ostalpen. Nur der Watzmann und der Triglav bieten höhere Wände. Die bekannteste Tour in der Wand ist das Schlossgespenst, dieses durchzieht jedoch die Wand eigentlich nicht in voller Höhe.
Wir wählten den Linzerweg, einen der bekannten aber wenig begangenen Anstiege in der Wand. Die Linienführung ist komplex und der Fels großteils brüchig. Wirklich schwierig sind dann lediglich 7 Seillängen im obersten Teil. Davor gilt es aber den Schotterhaufen am Vorbau zu erklettern und auf der Schlucht den richtigen Ausstieg zu finden. Am Linzerpfeiler ist der Fels dann ganz gut zu klettern. Ober dem zweiten Schuttkegel wechselten wir auf die Kletterschuhe und kletterten die sieben sehr gut mit BH und ziemlich luftigen Seillängen aus der Wand!
Wegen der Brüchigkeit sicherten wir die ganze Wand mit Seil (in verschiedenen Techniken).
Alpinistisch eine lohnende und abenteuerliche Tour durch die Mega-Wand!

ZUSTIEG: Vom Almtaler Haus folgt man dem Wanderweg (Forstweg) sehr flach in die Hetzau. Etwa 400m vor der Talstation der Materialseilbahn bleibt man kurz nach einer Brücke rechts am Forstweg, während der Wanderweg gerade hinauf eine Kehre abkürzt. In der Kehre über das Bachbett und jenseits weiter am Forstweg bis dieser wieder auf ein Bachbett trifft (P. 930m). Hier nun durch das Bachbett aufwärts, oben linkshaltend auf einen Wiesenkegel. Ober den Latschen nach links zum nächsten Wiesenkegel, an dessen oberen Ende Einstieg bei BH am Beginn der markanten Rampe.

ROUTE: Siehe Topo. Im unteren Teil sieht man immer den nächsten Haken. Im Mittelteil ergibt sich die Route eigentlich von selbst. Beim queren zum Linzerpfeiler sollte man sich Zeit lassen und genau schauen!

ABSTIEG: Vom Ausstieg in Kürze nach links zum Wanderweg. Ein kurzer Abstecher führt zum Gipfel. Über den Wanderweg ziemlich langwierig zur Welserhütte. Von hier nun immer in der Sonne sehr steil hinab zum Wandfuß und weiter wie Aufstieg.

SCHWIRIGKEIT: 4 (4 obl). An schweren Stellen steckt meist eine taktisch guter BH!

ABSICHERUNG: +/++++: In der ganzen Wand finden sich alle 35 Meter Bohrhaken. Oberer Ausstiegsteil ist gut abgesichert.

MIT WAR: Karin

WETTER: Sonnig, sehr warm

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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