Velika Baba (2127m)

Im südlichsten Teil Österreichs, im Naturschutzgebiet Vellacher Kotschna hat man die Möglichkeit eine kleine feine Rundtour über die Kalkgrate der Steiner Alpen zu geniessen. Dabei verläuft ein Großteil des Pfades in slowenischem Gebiet. Die Wegführung ist spannend und trotzdem immer gut mit einem weißen Punkt mit roter Umrandung markiert. Für die Gratüberschreitung muss man öfters beide Hände aus den Taschen nehmen. Die Schwierigkeiten bewegen sich im Ier Kletterbereich. Es ist auch vom Vorteil, wenn man noch bei einem IIer ein gutes Gefühl hat und dabei die Vertigo nicht all zu ausgeprägt ist.

Für diese Tour sollte man sich gerade im Hochsommer mit reichlich Flüssigkeit eindecken, es gibt hier keinerlei Möglichkeit aufzutanken.

Start ist an der letzten Parkmöglichkeit im Naturschutzgebiet Vellacher Kotschna. Von hier aus gibt es einen Weg hinauf zur Jenkalm der einige Male eine Forststraße quert. Da aktuell einiges an Holzarbeiten hier stattfindet, ist der Weg teilweise schwer auffindbar, so dass ich auch einige Serpentinen Forststraße unter die Füße genommen habe.

Auf der Jenkalm angekommen, eröffnet sich eine tolle Aussicht auf die slowenischen Steiner Alpen. Ab hier geht es nach links über eine gut bewachsene Wiese zum Waldrand. Dort ist auch eine Markierung zu finden. Nun geht es steil auf schmalem Weg durch den Wald immer in Gratnähe aufwärts. Irgendwann wird der Baumbewuchs kleiner und der Weg felsiger. Man gewinnt dadurch zügig an Höhe und steht nach einiger Zeit dann auf einem Felsbuckel und stellt fest, dass es bis zum eigentlichen Ziel noch ein beachtliches Stück ist Gegenanstiege inklusive. Dabei gibt es auch Gratabschnitte, auf denen man sich doch schon recht exponiert bewegen muss. Letztendlich macht die ganze Sache doch einiges an Spass und der Gipfel Velika Baba (2127m) ist dann schnell erreicht. Übrigens gibt es bis hierher keinerlei Sicherungsmaterial.

Die Gipfelwiese bietet erstaunlicherweise mit recht viel Platz. Der Aufstieg von der rein slowenischen Seite ist heute recht gut besucht und ich bin heute nicht allein. Die Rundumschau ist beeindruckend. Von den Julischen und Steiner Alpen bis zu den Niedern Tauern ist vieles zu sehen.

Nach ausgiebiger Gipfelrast wird das nächste Ziel der Seeländer Sattel angepeilt. Dorthin geht es vorerst einige hundert Meter steil bergab und danach wieder über einen gut vorgeheizten Schotterhang bergauf. Bis zum Sanntalersattel gibt es aber auch noch fussgängerfreundliche Wegabschnitte. Vom Sanntalersattel geht es für mich wieder bergab in die Vellacher Kotschna. Auch hier ist der Weg nicht gerade opulent fussgängerfreundlich. Der Weg führt teilweise durch die Felswände die die Vellacher Kotschna umgeben und ist auch dort mit Drahtseilen gesichert. Zum Abschluss  der Tour ist noch eine Marsch auf der Forststraße zurück zum Parkplatz angesagt.

Fazit: tolle Tour mit spannender Wegführung und Wahnsinnsaussichten, nur möglichst nicht im Hochsommer begehen.