Ighil M´goun (Mgoun), 4068m


Published by Meeraal , 1 September 2009, 14h32.

Region: World » Marokko » Hoher Atlas
Date of the hike:15 July 2004
Hiking grading: T3 - Difficult Mountain hike
Mountaineering grading: F
Waypoints:
Geo-Tags: MA 
Height gain: 2300 m 7544 ft.
Height loss: 2300 m 7544 ft.
Route:Tabant - Tizi(=Pass)Ait Imi - Speicherburg Tighremd-n-ait Ahmed - Talaufwärts bis zum Mgoun
Access to start point:Marrakech - Tabant etwa 300 Km. Dauer: ca. 6-8 Stunden
Accommodation: Hotel in Marrakech, eigenes Zelt, mehrere Gites d`etape
Maps:----

Diesen Gipfel habe ich im Sommer 2004 im Rahmen einer 3 - wöchigen Trekkingtour durch den Hohen Atlas gemacht, bei der 2 Wochen später auch der Djebel Toubkal bestiegen wurde (Siehe Bericht Toubkal).  Die Tour begann in Tabant (El Hrat) und verlief über den Mgoun, den Tichkapass, den Djebel Toubkal und endete in Imlil. Der Mgoun ist der östlichste 4000er im Atlasgebirge und weit weniger bekannt als der Toubkal, dafür aber auch viel weniger überlaufen. Eine weitere Erhebung ragt über 4000 Meter auf, hat aber keinen eigenen Namen, sondern wird auf der Karte lediglich mit P 4008 bezeichnet. In den Alpen wäre dies aber mit Sicherheit ein eigenständiger Berg. Etwa zweieinhalb Kilometer westlich befindet sich der Mgoun West, der eine Höhe von 3978 Metern aufweist. Insgesamt sind alle drei Berge leicht zu besteigen und weisen keinerlei Schwierigkeiten auf. Die Höhenanpassung ergibt sich mit dem mehrtägigen Anstieg automatisch. Da unser einheimischer Bergführer mir erlaubte, den Weg über P4008 und Mgoun West zu nehmen, konnte ich diese beiden Berge gleich mitnehmen, der "offizielle" Weg führt ohnehin nur wenige Meter unterhalb der Gipfel vorbei. Nach dem Mgoun ging es weiter duchch das Atlasgebirge durch wildromantische Landschaften, Täler und Schluchten in Richtung Tizi-n-Tichka (Tichkapass) und von dort aus zum Djebel Toubkal (Bericht folgt) Ebenfalls gibt es auf dem weiteren Weg zwei kleine Bergseen, den See von Tamda und den Ifnisee in denen man im Sommer schwimmen kann, die Gefahr der Bilharziose ist wegen der Höhe (2600 und 2300 Meter) nicht gegeben. Prinzipiell könnte man die Tour zwar alleine machen, da man aber auf Wasser angewiesen ist, sollte man einen Führer mitnehmen, der die Quellen in der Gegend genau kennt. Essen wird unterwegs in den Dörfern und/oder Nomaden gekauft, Fleisch gibt es eigentlich nur "lebend", unsere einheimischen Begleiter sind des Öfteren mit Hühnern hinter irgendwelchen Lehmhäusern verschwunden, später gab es dann Hühnerfleisch als Beilage. Die Hauptgefahr geht bei dieser Tour von nicht entkeimtem oder nur ungenügend gekochtem Wasser aus, bereits wenige Tropfen können üble Durchfallerkrankungen und Fieber verursachen. Eine Teilnehmerin konnte wegen einer solchen Erkrankung den Gipfel nicht erreichen.
Des Weiteren ist zu beachten, daß man sich an die Sitten und Regeln des Landes zu halten hat: Keine abfälligen Bemerkungen über den Islam, Frauen sollten Kopfbedeckung tragen, Männer niemals einheimische Frauen ansprechen oder sich über selbige in irgendeiner Weise äußern, ausser wenn man(n) gezielt danach gefragt wird. Niemals dem Gegenüber die linke Hand zur Begrüßung geben! Die linke Hand gilt im Islam als unrein und daher wird eine solche Geste als schwere und gezielte Beleidigung aufgefasst. Als Nichtmoslem darf man auf keinen Fall eine Moschee oder heilige Orte betreten! Dass man sich an die allgemeinen Regeln der Höflichkeit hält sollte überall selbstverständlich sein.  
An Ausrüstung benötigt man eine normale Wanderausrüstung, Der Mgoun ist eigentlich ein Bröselhaufen. Kletterei fällt nicht an. Zu beachten ist jedoch, dass es auch in Afrika auf 4000 Metern recht kalt werden kann, vor allem wenn der Wind bläst, was am Mgoun praktisch fast immer stark der Fall ist. An vernünftiges Kartenmaterial heranzukommen ist schwer. Marrokanische Militärkarten sind sehr gut, aber wahrscheinlich für Nichtmarrokaner wohl nur auf den Schwarzmarkt zu bekommen. In einigen Spezialläden gibt es verschiedene Karten, ansonsten wäre Google Earth vielleicht eine Möglichkeit. Ich habe an jedem Pausenpunkt die GPS-Koordinaten erfasst und aufgeschrieben, wer die Tour machen möchte, dem bin ich gerne bei der Planung behilflich, in diesem Fall bitte private Nachricht senden.  


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Hike partners: Meeraal


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