von Piora zur Capanna Cadlimo - mit Punta Negra
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Nach der Anfahrt mit ÖV und der Standseilbahn nach Piora eröffnet sich hier erst einmal ein atemberaubender Tiefblick - und bei schönstem Wetter bereits wenige Minuten später der Auftakt zum heutigen Blumenfeuerwerk mit zahlreichen Feuerlilien am Wegrand.
Gemütlich wandern wir auf dem schmalen Bergsträsschen hoch zum Parcheggio Diga Piora und zur Staumauer. Am wegen Bauarbeiten nur schwach gefüllten Lago Ritom entlang verläuft unser Weg nun flach bis zum Abzweig vor der Alpe Ritom auf P. 1859.
Steiler windet sich nun der BWW über Pian di Lecc und P. 1984 hoch zur Alpe Tom; eine erste Pause legen wir am „Strand“ des malerischen Lago di Tom ein.
Nachher erst flach, danach wieder eine weitere Geländestufe steiler hoch, über Buco di Tom und P. 2151, streben wir dem Lago di Taneda inferiore entgegen. In einer leicht ansteigenden Senke steigen wir leicht an zum nur 55 m höher gelegenen Lago di Taneda superiore - dieser ist, noch mit einigen Schneemassen ausgestattet, wunderschön anzuschauen.
Gleichermassen begeistert uns während des erst ausholenden Weiteraufstieges der Rückblick auf die bis hierhin tangierten (vier) Seen; noch vor der Bassa del Lago Scuro rasten wir ein zweites Mal.
Dann, nach wenigen Metern Aufstieg und Weiterwandern taucht - für mich nicht überraschend - der fantastisch „eingekleidete“ Lago Scuro vor und unter uns auf: tiefblaue offene Wasserflächen kontrastieren aufs Schönste mit Schnee- und Eisresten - wiederum erscheint er mir als ein Gedicht von einem Bergsee!
Über diesem hinweg traversierend, ein doch ziemlich abschüssiges Schneefeld begehend, wechseln wir zum nächsten Aufstiegsabschnitt um den NE-Ausläufer der Punta Negra herum zur Senke des Lago di Dentro‘. Eben wandern wir diesem (zugeschneiten) See zu; wenig steiler, doch bequem, einige Schneefelder wechseln hier ab mit wenigen felsigen Abschnitten, legen wir den Schlussanstieg zur Capanna Cadlimo CAS zurück, wo wir von Heinz begrüsst werden.
Während allgemeines Chillen auf der Hüttenterrasse angesagt ist, erscheint mir die verbleibende Zeit zum Nachtessen doch zu lang - und ich nehme die Gelegenheit wahr, endlich einmal den vis-à-vis aufragenden, nahen Hüttenberg zu besteigen.
Dazu folge ich erst nur wenige Meter dem BWW, wähle dann eine weglose Route (welche zwischen Felsabsätzen gesucht werden muss) zur Bocchetta di Cadlimo (P. 2534).
Über eine schneegefüllte Senke suche ich mir den Weg - meist ohne Schneekontakt über Schrofen- und Felsgelände - hinauf zur Erhebung Bocchetta di Cadlimo, (P. 2571). Ab hier gilt es - nach einem kurzem Abstieg den Felsen entlang in südöstlicher Richtung - eine weitere, nun bedeutendere Mulde mit reichlich Schnee zu traversieren; nach dieser folgt der Anstieg zum Gipfelrücken. Hier suche ich, nach letzten Schneepassagen, den bestmöglichen - unschwierigen - Gang durch mehrheitlich einfaches Schrofengelände. Im mittleren Abschnitt sind hier auch einige schwache Wegspuren auszumachen - ihnen folge ich bis zum ausgeprägten Gratrücken, welcher nun in von mir geschätzten Blockgelände attraktiv bis zum Gipfelsteinmann des Vorgipfels verläuft.
Restschneefelder (Restwechten zur Nordseite) sind meistens problemlos zu umgehen, so dass der Schlussgang zur Punta Negra zum Schaulaufen wird - ein toller Tiefblick zum Lago Scuro sowie ein herrlicher Ausblick zur Gruppe um unseres morgiges Gipfelziel belohnt mich bei angenehmsten Wetter- und Sichtbedingungen.
Auf ungefähr derselben Route steige ich erst dem Grat entlang, dann am schrofigen Rücken ab bis zu den Schneefeldern in der Senke (ein Einsturz in ein über knietiefes Loch lässt mich die Gefahr erahnen, welche in dieser Art Gelände herrscht), welche überleitet zum Anstieg zu Bocchetta di Cadlimo, P. 2571.
Ein letzter Abstieg (auf wieder identischer Route) lässt mich an der Bocchetta di Cadlimo, (P. 2534) vorbei abkürzend in einer leichte Kraxelei zurück zum BWW aufsteigen, auf welchem ich zurück zur Capanna Cadlimo CAS finde.
Hier geniesse ich mit meinen Bergfreunden zusammen den Vorabend, das feine Nachtessen - und das wunderschöne Treiben der Steinböcke am Hüttenfelsen, welchen Hüttenwart und Bergführer Heinz mit einem Salzleckstein ausgestattet hat.
▲ 1 h bis Lago di Tom
▲ 1 ⅝ h bis Pause unterhalb Basso del Lago Scuro
▲ 4/5 h bis Capanna Cadlimo
▲▼ 1 h (exkl. Pause auf Gipfel) Punta Negra
unterwegs mit Franz (BF), Mitgliedern SAC Einsiedeln + Hoher Rohn

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