Kalahari beim Oberbergli
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In Basel findet der 1. August einen Tag im voraus statt – das impliziert, dass Claudia, die ich am Samstag um 9 Uhr anrief noch einen Kater in sich hatte, denn am Rheinbord wurde relaxt gefeiert. Statt ihr den morgendlichen Kaffee sofort zu gönnen, platzte ich mit der Frage in diesen jungfräulichen Morgen, ob sie Lust hätte mit mir in der Region ein wenig zu wandern. Ja, nach dem Kaffee! Und gegen elf kannst du rechnen, dass ich dich (zur Zeit ohne Untersatz) abholen werde. Ich erinnerte Claudia per SMS an die Sonnenbrille, an den Fotoapparat und an die Gotthard-Karte, letzteres vergass die liebe Maus. Pünktlich klingelte es an der Türe und Claudia entschuldigte das verstaubte Auto, da ich ja sehr auf solche Dinge achte...
Wir begaben uns nach Wahlen (Kt. BL), setzten das Auto der Sonne aus und zottelten los, vorerst wie das eben heute so üblich ist, mit einem langen Spazi auf Asphalt. Es stieg noch gar nicht an, an der römischen Villa vorbei (die wir nicht aufsuchten), dann bei der Ruine Neuenstein, die wir auch nicht besuchten und danach verschwand der Weg sozusagen im Schatten hinab zur Strasse zwischen Wahlen und Grindel, um von dort dann als mehrheitlich im Geröll eines sehr verbreiterten Bachbetts bis zum Pt. 631 aufzusteigen. Auf gleichbleibender Höhe bis zum Rüdliberg (nicht zu verwechseln mit der Nationalwiese), wo uns aus irgendwelchen Gärten Cervelatdüfte entgegenschlugen hinab nach Grindel, wo gerade die Vorbereitungen fürs Feiern im Gange waren – die Dorfdurchfahrt wurde durch Scouts geregelt. Wir hielten uns an die Route, die das Poschti hier pflegt zu fahren und am Dorfausgang Richtung Bärschwil nach der ersten Kurve (nicht die Muttenzer!), stiegen wir in einer Direttisima hinauf auf die Krete des Stierenberg zwischen Grindel und Montsevelier – auf Pt. 916. Der Flurnamen „Stierenberg“ ist sehr verbreitet in der NW-CH. Auf dem Grat folgten wir bis zum Welschgätterli (Pt. 810), und erreichten voller Glutscht auf einen Salzis oder was ähnliches das Oberbergli – das ausgerechnet am 1. August „Tag der geschlossenen Türe“ hatte! Ich hätte anrufen sollen, erklärte ich etwas gewunden Claudia gegenüber, die das überhaupt nicht tragisch fand...lass uns weiter wandern. Plötzlich begann sie von Fischragout erzählen und vom übrig gebliebenen Salat von der Feier gestern und natürlich von einem guten Tropfen – herrlich. Dazu blickte sie äusserst treuherzig mir in die Augen und meine Antwort kam subito, aber sicher komme ich zu dir. Wir gelangten auf erneut harter Teerunterlage zum Wegkreuz zwischen Erschwil und Grindel am Pt. 675; setzten uns dort am Strassenrand auf eine schmales Bänkchen und blickten in die weite Runde Richtung Hohe Winde.
Tourengänger:
Henrik

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