Hahnen 2606,5m
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DIE ERSTE ALPINE TOUR IM NEUEN JAHR.
Mein OW-Gipfel Nummer 136.
Trotz Coronapandemiezeiten, die sich aber eher als kollektive, paraniode Hysterie in grossen Bevölkerungsteilen äusserte, traf ich mich mit Marcel um gemeinsam seit Längerem eine Bergtour zu unternehmen. Es sollte etwas abspruchsvoller sein, mit einem Biwak und möglichst schneefrei um nicht die Schneeschuhe mitnehmen zu müssen. Da ich noch nie auf dem Hausberg Engelbergs war und sich eben dieser Hahnen auf Webcams schneefrei zeigte, war das Tourenziel klar. Spannend am Hahnen ist auch, dass eit einem Jahr sämtliche Fixseile im oberen Teil vom Hahnenband zum Gipfel entfernt und duch Sicherungsstangen ersetzt wurden. Der Berg ist nun deutlich schwieriger geworden und wir nahmen sicherheitshalber Seil, Pickel und Steigeisen mit.
TAG 1
In einem nahezu menschenleeren Zug fuhr ich nach Luzern wo am Bahnhof sich ebefalls nur wenig Leute unterwegs waren. Um halb neun traf ich Marcel und wir fuhren mit dem Auto zum kleinen Weiler Hinter Horbis (1131m) oberhalb Engelbergs. Um etwa halb zehn begannen wir mit unseren schweren Rucksäcken mit dem Aufstieg über den rotweiss markierten Bergweg zur Alp Ober Zwiebeln (1631m).
Der Bergweg war nicht allzu steil und auch mit dem schweren Gepäck gemütlich zu beghen. Er teilte sich in vie Etappen auf, zuerst dichter Nadelwald, dann offenes Gelände über eine breite Lawinenbahn, etwas Bergwald und zuletzt meist offene Alpweiden. Auf der Alpweide Zieblenzopf zeigte eine Gämse wenig Scheu, beobachtete uns und frass gemütlich weiter vom frischen Gras. Ab Ober zweibeln leitet ein steiler Grashang weiter hinauf zum P.1909m, auch Zieblenspitz genannt. Schwache Wegspuren waren vorhanden, aber das Gewicht unseres Material bekamen wir nun zu spüren. Beim besagten Punkt fanden wir aber nicht genügend Platz für ein Biwak. So stiegen wir nordwestseitig einem Kamm entallng um fünfzig Meter ab wo wir einen optimalen, ebenen Platz für unser Zelt und nahe Schneeflecken zum Wasserschmelzen fanden.
Das Zelt war schon kurz nach 1 Uhr nachmittags aufgestellt und ich kochte uns eine Suppe. Bis fünf nachten wir danach ein Nickerchen in der Sonne. Gegen 17 Uhr zog der Himmel plötzlich zu und ich bereitete das Nachtessen zu. Schon eine Stunde später, gerade als wir fertig wurden mit Essen und Trinken für den nächsten Tag vorzubereiten, begann es an zu regnen. Der Regen verwandelte sich bald in ein Gewitter und wir verkrochen uns ins Zelt. Immerhin machte um acht Uhr der Regen eine einstündige Pause. Danach ging es aber nass bis nach Mitternacht weiter.
TAG 2
Um 1 Uhr wurde ich wach und schaute aus dem Zelt. Der Himmel war nun sternenklar und unserer geplanter Tour auf den Hahnen stand nichts mehr im Wege. Gegen halb sechs am morgen brachen wir schliesslich zum Gipfel auf. Wir kamen rasch höher, mussten jedoch auf dem rutischigen Pfad aufpassen um nicht auzurutschen. Nach etwas mehr als einer Stunde rasteten wir oberhalb 2200m beim Einstieg beim ersten Fixseil. Um zum Seil zu gelangen zogen wir die Steigeisen an, denn ein erstes hartes Schneefeld musste gequert werden. Nach der kurzen Seilpassage ging es weiter schneefrei hinauf wobei nochmals eine kurze Seilpassage begangen werden musste. Unter dem Einstiieg zum Hahnenband hatte es wiederum ein Schneefels und wir zogen nun wieder die Steigeisen an.
Das Gelände wurde nun immer steiler im Hahnenband bis wir um eine Felsenecke auf etwa 2430m auf einem grossen, steilen Schneefeld überlegen mussten wie es weiter gehen würde. Marcel eraknnte die richtige Stelle und wir stiegen gerade auf um anschliessend erneut unter einer Felswand zum Einstieg der sehr steilen Rinne gelangen. Die 80m hohe, schrofige Steilrinne leitete in Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel leitet. Vorsichtig arbeiteten wir uns mit Hilfe dess Pickels durch die feuchte, teilweise rutschige Rinne. Der Ausstieg war schliesslich die heikelste Stelle der Tour weil die glatten Felsen nass und mit wenig Schnee der vergangenen Nacht überzogen waren. Der Schlussaufstieg auf den Gipfel war wieder einfach und so standen wir um halb zehn Uhr auf dem aussichtsreichen Hahnen. Nach Gipfelbucheinträgen waren erst zei Seilschaften dieses Jahr oben gewesen.
Im Abstieg seilten wir und bis unter das Schneefeld auf 2430m Höhe, wo wir im Aufstieg die Route suchen mussten, meistens ab. Die Steigeisen behielten wir aber an bis wir das Schneefeld beim untersten Fixseil überquert hatten. Das Weglein hinunter bis zum Biwak war inzwischen glücklicherweise nicht mehr so nass und rutschig. Wir packten unser Biwakmaterial ein und stiegen glückliich aber durstig zum Auto ab wo wir schliesslich um halb drei Uhr die phantastische Tour endete.
Genaue Route: Siehe beidelegte Karte
Mein OW-Gipfel Nummer 136.
Trotz Coronapandemiezeiten, die sich aber eher als kollektive, paraniode Hysterie in grossen Bevölkerungsteilen äusserte, traf ich mich mit Marcel um gemeinsam seit Längerem eine Bergtour zu unternehmen. Es sollte etwas abspruchsvoller sein, mit einem Biwak und möglichst schneefrei um nicht die Schneeschuhe mitnehmen zu müssen. Da ich noch nie auf dem Hausberg Engelbergs war und sich eben dieser Hahnen auf Webcams schneefrei zeigte, war das Tourenziel klar. Spannend am Hahnen ist auch, dass eit einem Jahr sämtliche Fixseile im oberen Teil vom Hahnenband zum Gipfel entfernt und duch Sicherungsstangen ersetzt wurden. Der Berg ist nun deutlich schwieriger geworden und wir nahmen sicherheitshalber Seil, Pickel und Steigeisen mit.
TAG 1
In einem nahezu menschenleeren Zug fuhr ich nach Luzern wo am Bahnhof sich ebefalls nur wenig Leute unterwegs waren. Um halb neun traf ich Marcel und wir fuhren mit dem Auto zum kleinen Weiler Hinter Horbis (1131m) oberhalb Engelbergs. Um etwa halb zehn begannen wir mit unseren schweren Rucksäcken mit dem Aufstieg über den rotweiss markierten Bergweg zur Alp Ober Zwiebeln (1631m).
Der Bergweg war nicht allzu steil und auch mit dem schweren Gepäck gemütlich zu beghen. Er teilte sich in vie Etappen auf, zuerst dichter Nadelwald, dann offenes Gelände über eine breite Lawinenbahn, etwas Bergwald und zuletzt meist offene Alpweiden. Auf der Alpweide Zieblenzopf zeigte eine Gämse wenig Scheu, beobachtete uns und frass gemütlich weiter vom frischen Gras. Ab Ober zweibeln leitet ein steiler Grashang weiter hinauf zum P.1909m, auch Zieblenspitz genannt. Schwache Wegspuren waren vorhanden, aber das Gewicht unseres Material bekamen wir nun zu spüren. Beim besagten Punkt fanden wir aber nicht genügend Platz für ein Biwak. So stiegen wir nordwestseitig einem Kamm entallng um fünfzig Meter ab wo wir einen optimalen, ebenen Platz für unser Zelt und nahe Schneeflecken zum Wasserschmelzen fanden.
Das Zelt war schon kurz nach 1 Uhr nachmittags aufgestellt und ich kochte uns eine Suppe. Bis fünf nachten wir danach ein Nickerchen in der Sonne. Gegen 17 Uhr zog der Himmel plötzlich zu und ich bereitete das Nachtessen zu. Schon eine Stunde später, gerade als wir fertig wurden mit Essen und Trinken für den nächsten Tag vorzubereiten, begann es an zu regnen. Der Regen verwandelte sich bald in ein Gewitter und wir verkrochen uns ins Zelt. Immerhin machte um acht Uhr der Regen eine einstündige Pause. Danach ging es aber nass bis nach Mitternacht weiter.
TAG 2
Um 1 Uhr wurde ich wach und schaute aus dem Zelt. Der Himmel war nun sternenklar und unserer geplanter Tour auf den Hahnen stand nichts mehr im Wege. Gegen halb sechs am morgen brachen wir schliesslich zum Gipfel auf. Wir kamen rasch höher, mussten jedoch auf dem rutischigen Pfad aufpassen um nicht auzurutschen. Nach etwas mehr als einer Stunde rasteten wir oberhalb 2200m beim Einstieg beim ersten Fixseil. Um zum Seil zu gelangen zogen wir die Steigeisen an, denn ein erstes hartes Schneefeld musste gequert werden. Nach der kurzen Seilpassage ging es weiter schneefrei hinauf wobei nochmals eine kurze Seilpassage begangen werden musste. Unter dem Einstiieg zum Hahnenband hatte es wiederum ein Schneefels und wir zogen nun wieder die Steigeisen an.
Das Gelände wurde nun immer steiler im Hahnenband bis wir um eine Felsenecke auf etwa 2430m auf einem grossen, steilen Schneefeld überlegen mussten wie es weiter gehen würde. Marcel eraknnte die richtige Stelle und wir stiegen gerade auf um anschliessend erneut unter einer Felswand zum Einstieg der sehr steilen Rinne gelangen. Die 80m hohe, schrofige Steilrinne leitete in Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel leitet. Vorsichtig arbeiteten wir uns mit Hilfe dess Pickels durch die feuchte, teilweise rutschige Rinne. Der Ausstieg war schliesslich die heikelste Stelle der Tour weil die glatten Felsen nass und mit wenig Schnee der vergangenen Nacht überzogen waren. Der Schlussaufstieg auf den Gipfel war wieder einfach und so standen wir um halb zehn Uhr auf dem aussichtsreichen Hahnen. Nach Gipfelbucheinträgen waren erst zei Seilschaften dieses Jahr oben gewesen.
Im Abstieg seilten wir und bis unter das Schneefeld auf 2430m Höhe, wo wir im Aufstieg die Route suchen mussten, meistens ab. Die Steigeisen behielten wir aber an bis wir das Schneefeld beim untersten Fixseil überquert hatten. Das Weglein hinunter bis zum Biwak war inzwischen glücklicherweise nicht mehr so nass und rutschig. Wir packten unser Biwakmaterial ein und stiegen glückliich aber durstig zum Auto ab wo wir schliesslich um halb drei Uhr die phantastische Tour endete.
Genaue Route: Siehe beidelegte Karte
Communities: Projekt OW
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