Wanderung im Laufenbachtal, ein FFH - Gebiet im Stadtbereich Passau


Publiziert von jagawirtha , 4. Mai 2020 um 11:49.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:10 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 280 m
Abstieg: 280 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach Jägerwirth Ortsmitte, Parkplatz neben Kirche oder Gaststätte (alter Fußballplatz)
Unterkunftmöglichkeiten:keine, Einkehr nach Corona in Jägerwirth

Coronazeiten, Karfreitag,  gutes Wetter zum Wandern; also ein Ziel in der Nähe suchen, am besten gleich hinterm Haus beginnen. Ist bei mir kein Problem, denn etwa 500 m vom Haus entfernt beginnt der Neuburger Wald mit einem riesigen durchgehenden Waldbestand zwischen Inn und Donau. Das Laufenbachtal hat mich schon immer begeistert mit seinem mäandrierendem Bachlauf. Dazu gibt es in den steilen Donauhängen einen Jägersteig bzw. Weg, denn ich schon mal gesucht hätte, ihn aber nicht fand. Deshalb wollte ich heute das ganze von hinten aufrollen, denn da geht der Jägerweg in einen Forstweg über und müsste so leichter zu finden sein.

Ich starte in Jägerwirth in nordöstlicher Richtung zu dem Marienwallfahrtsort Heiligenbrunn, ein über die Grenzen Passaus hinaus bekannter Ort um gutes Wasser zu holen. Nach 500 m trete ich in den westlichen Teil des Neuburger Waldes ein, der aber durch den Sommersturm August 2017 und der Stürme von heuer im Februar schwere Schäden aufweist. Die Wege die ich heute benutze sind hauptsächlich angelegte Forstwege, nur wenig reine Waldwege. Nach Heiligenbrunn wird der Laufenbach zum ersten Mal  überquert.  Danach dreht mein Weg aber weit ab vom Laufenbach, den ich erst in seinem Mündungsbereich an der Donau treffe.

Der Neuburger Wald hat durch seine Größe ein riesiges Forststraßennetz. Die vielen Wege und Kreuzungen sehen fast alle gleich aus, deshalb ist es ratsam sich eine Landkarte dafür zu besorgen, besonders wenn man nicht auf den gut ausgeschilderten Wanderwegen des Waldvereins Passau unterwegs sein will. Auch ich hatte heute eine Kreuzung zu früh abgedreht und dadurch etwa 15 Minuten verloren. Ich kenne das Gebiet und habe dann schnell wieder auch mit Hilfe der Sonne auf meinen ursprünglichen Plan zurück gefunden.

Über den Roßdoblweg komme ich zum Tiefenbachweg, der weit hinab in die Donausteilhänge, die sogenannte Löwenwand, leitet; dort wo auch mein gesuchter Jägersteig zu finden ist. Die Wege haben keine beschrifteten Namenschilder, man muss sich entweder auf seinen Orientierungssinn verlassen oder eben eine Karte oder ein GPS nutzen. Als ich am Ende des Tiefenbachweges zum Übergang in den Jägerweg  Blick zur Donau habe, bin ich mir sicher richtig zu sein.

Der Jägerweg zieht sich durch die Löwenwand ohne viel Höhenverlust, passt sich  dem steilen  Gelände an und geht über in einen Steig, der nur noch etwa vierzig Höhenmeter über der Donau liegt. Unten sind die Bundesstraße 8 und Bahngleise zwischen Ufer und Steilwand eingepfercht, aber ansonsten ist die Aussicht auf das gegenüberliegende Ufer mit Gaishofen  und seinen Anhöhen sehr interessant. Der Jägerweg endet an einer Kreuzung, die vom Soldatenbrunnweg durchzogen wird, gegenüber würde eine Forststraße steil auf die Höhen über dem Laufenbachtal führen. Ich gehe nun ein paar hundert Meter neben dem Bahngleis nach Laufenbach, wo das alte Bahnhofsgebäude von Seestetten noch steht und jetzt bewohnt wird. Laufenbach sowie das Laufenbachtal im unteren Bereich gehören noch zum Stadtgebiet von Passau, Seestetten dagegen ist ein Ortsteil von Vilshofen.

Vor der Bahnunterführung biege ich nach links ab und folge dem Wanderweg Nr. 14. Schon nach wenigen Metern erreiche ich den Laufenbach. In dem engen Taleinschnitt ist der Bachlauf ursprünglich, teilweise mystisch und mit Sagen umworben. Noch sind nicht alle Sturmschäden der Vergangenheit aufgearbeitet, aber es gibt auch Bereiche die verschont blieben. Etwas weiteroben stehen vereinzelte Fichten die Höhen von 40, 50 Metern erreichen und mich echt beeindrucken. Der weitere Weg nach Heiligenbrunn und Jägerwirth ist jetzt nicht mehr schwierig, immer leicht ansteigend und mit der Nr. 14 durchgehend bis Heiligenbrunn beschildert. Von Heiligenbrunn gibt es mehrere Möglichkeiten nach Jägerwirth zu gehen. Wer nicht so lange unterwegs sein will, kann die Runde auch in Heiligenbrunn starten und spart dadurch je nach Wegwahl eine Stunde.

Daten zur heutigen Tour:

Strecke etwa 19 km, reine Gehzeit 3h 50 min, gesamte Dauer mit Pausen 4 h 30 min.

Tourengänger: jagawirtha


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 48036.gpx nachträglich aufgezeichnet

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»