Gasenried - Platthorn
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Die Region überhalb von Grächen ist wahrlich eine Trümmerwüste. Für den Liebhaber des Walliser -Rock n`roll ein Spass. So mancher Tourenführer schreibt von zweifelhaften Genuss bei der Besteigung des Platthorns. Alpinistisch gesehen zweifellos wenig attraktiv. Für Blockhüpfer aber sehr wohl. Da kommt man auf seine Kosten. Hier unterscheiden sich natürlich die Geschmäcker. Deshalb ist das Platthorn eher ein selten besuchter Gipfel, der allerdings mit einen grossartigen Panorama aufwarten kann.
Anfang Juni unternahm ich die Uerberschreitung der Färichlücke von Briggeltinu im Saastal nach St. Niklaus im Mattertal. Der Versuch, dabei das Platthorn zu ersteigen, wollte damals nicht gelingen. Plötzlicher Nebel liess mich orientierungslos durch die Südostflanke stapfen und ich landete auf dem Nordostgrat, anstatt wie geplant auf dem Südostgrat. Der Nordostgrat war damals aufgrund des vielen Schnees für einen Gipfelversuch nicht geeignet.
Nun wollten wir bei tollen Sommerwetter am letzten Juliwochenende irgendwas im Mattertal machen. In St. Niklaus entschieden wir uns spontan gegen das ursprünglich favourisierte Jungtal und für das Platthorn. Dies trotz meiner eindrücklichen Vorwarnung bezüglich der Geländebeschaffenheit.
Die Wanderung starteten wir in Gasenried 1633m. Der Aufstieg führt zunächst über Schalbettu durch den Riederwald zum Riedberg an den östlichen Rand des Moräne.
Gewaltig und eindrucksvoll präsentiert sich darüber der Riedgletscher und die Mischabelgruppe.
Der Wanderweg schwenkt bei 2127m nach Nordosten und die Ausblicke nehmen mit jedem Meter zu. Bei ca. 2430m verlassen wir den Wanderweg und gehen in östliche Richtung Südostgrat des Platthorns und Färichlücke. Wir suchen uns zunächst im zunehmend steiniger werdenden Gelände die grasbewachsenen Zungen. Spätestens ab 2900m steigt und kraxelt man ausschliesslich über die moosbewachsenen Gneisblöcke. Bei Nässe ist wird dieses Moos sehr rutschig und so ein Blockfeld zur no-go-area. Ist es allerdings trocken, heben diese Flechten wie Schmiergelpapier.
Besonders trainiert man in diesem Gelände die Balance, da sich die Steine häufig bewegen, setzt man den Fuss darauf. Freudig grüsst der Koordinationstrainer…
Irgendwann ist der Mast einer Wetterstation zu sehen. Dann weiss man: Es ist nicht mehr weit zum Gipfel. Das Panorama ist dann tatsächlich äusserst empfehlenswert.
Für den Abstieg wählen wir eine andere Route. Wir gehen einige Meter nach Westen. Durch eine breite Rinne steigen wir von hier direkt in der gedachten Linie zu einer Skiliftstation. Diese Rinne öffnet sich rasch zur Flanke und ist zwischen 38-43° steil. Man hält sich vorteilhaft am linken Rand einer Felsstufe. Ab 2970m steigen wir nicht weiter zum Skilift, sondern nun in Falllinie den flacher werdenden Hang nach Westen ab, bis wir auf ca. 2500m wieder zum Wanderweg gelangen.
Auf diesem geht es zurück nach Gasenried.
Anforderungen jenseits des Wanderweges: T4. Keine klettertechnischen Schwierigkeiten und nicht ausgesetzt. Markierungen bis in die Färichlücke. Am Grat keine Markierung gesehen,
die Orientierung ist bei guter Sicht aber klar.
Tourengänger:
akka

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