Capu a Cuccula (2049m) - Ein Zweitausender auf Korsika

Korsika bietet neben den schönen Stränden auch zahlreiche Berge. Insgesamt gibt es auf der Insel über 120 Gipfel höher als 2000m. Ein gut zu erreichender und auch sehr aussichtsreicher 2000er ist der Capu a Cuccula (2049m). Diesen haben wir uns als ein Bergziel während des Urlaubs ausgesucht.

Um 6:30 gings noch im Dunklen mit dem Auto von Porto über Evisa die Passstraße hinauf zur kleinen Ortschaft Paisolu d' Aitone. Es gilt hier aufzupassen: Die Straßen sind eng und kurvenreich. Manchmal stehen auch einfach unverhofft Ziegen oder Schweine auf der Straße. Kurz hinter dem Abzweig nach Paisolu d' Aitone ist an der Passstraße ein großer kostenloser Wanderparkplatz. Von dort startete ich meine Tour um 7:30.
Zunächst gehts auf einer Forststraße leicht bergab, bis man einen Bach kreuzt. Ab dann gehts gemütlich aber stetig bergauf. Das Ende der Dämmerung macht so manchen Ausblick nun möglich. Die manchmal betonierte, manchmal gekieste Forststraße wird teilweise durch einen steilen Fels begrenzt. Kurz vor der  Bocca a u Saltu beginnt die Forststraße sich in Serpentinien nach oben zu schrauben.
Um 8:30 erreiche ich die kleine Hütte. Dort folgt man dem Weg an der Kreuzung rechts haltend weiter die nächsten Serpentinien bergauf. Bald gelangt man an einen Platz, an dem die Forststraße endet. Von nun an ist man auf die Steintürmchen angewiesen, denn durch den Wald ist eine Wegspur nicht wirklich zu erkennen. Solange man nicht zu weit nach rechts ausweicht, kann man sich aber kaum verlaufen.
Meine Aufstiegsroute ist die anspruchsvollere Variante. Dort erreicht man bald einen größeren Felsen ( P.1674m), den man in einer Rinne (immer den Steintürmchen nach) aufsteigt. Dann hält man sich links und umläuft die nächsthöheren Felsen und gelangt schließlich zur  Bergerie de Piazza. Auf diesem Plateau ist die Sicht ins Tal und in Richtung Gipfel schon recht gut.
Von nun an muss man sich mit kratzigen Erlenengestrüpp rumschlagen. Man hält auf die Scharte links des Gipfels zu. Von unten ist der beste Weg leider schlecht zu erkennen. Am besten man hält sich weit links (wie meine Abstiegsroute). Im Aufstieg bin ich rechts am Fels entlanggelaufen. Nichtsdestotrotz muss man auch hier früher oder später durch die Erlen... Zwischendrin begegnen mir ein paar Gämsen und ein paar Kühe. Bald ist es auch nicht mehr weit und um 10:30 habe ich den Gipfel des  Capu a Cuccula (2049m) erreicht. Die Sicht reicht bis in die Bucht von Porto und hinüber zur Paglia Orba. Das Gipfelkreuz ist mit schöner Schnitzerei verziert.
Im Abstieg sieht man von oben die beste Route durch die Erlen. Man hält sich weit rechts, bevor man erst nach links kreuzt, wenn man die Höhe der Bergerie erreicht hat. An der Bergerie wähle ich erneut einen alternativen Abstieg. Ein paar Steintürmchen führen mich durch einen Felsdurchbruch und dann an einem Bachlauf hinab. Dieser führt dann direkt wieder auf die Forststraße. Ziemlich im Tal nutze ich noch eine der Gumpen für einen kurzen Badestopp zur Erfrischung.
Schon fast im Tal zweigt ein kleiner Weg von der Forststaße nach Evisa ab. Wer im Abstieg nicht der nun doch eintönigen Forststraße folgen will, nimmt diesen schönen schmalen Weg. Nach gut 10min muss man den Bach überqueren. Die Brücke ist allerdings nicht mehr vorhanden, aber man kommt auch so gut über die großen Steine im Bachlauf. Über den Ort  Paisolu d' Aitone gehts zurück zum Parkplatz.
Direkt hinterhalb des Parkplatzes befindet sich eine große freie Fläche auf einem Felsen, die mit einer Marienstatue geschmückt ist und von der man noch einmal einen super Blick auf den gerade begangenen Berg hat. Aber vorsicht vor den freilaufenden Schweinen! Eine hat mir meine Wurst weggeschnappt und gefressen...

Gehzeiten:
Parkplatz - Bocca a u Saltu: 1:00 h
Bocca a u Saltu - Bergerie:  1:00 h
Bergerie - Gipfel: 1:00
Gipfel - Parkplatz: 2:30

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