Vulcano Gran Cratere 391 m


Publiziert von basodino , 15. Juni 2019 um 16:49.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum: 6 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 390 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:wir sind mit dem Boot von Lipari nach Vulcano gefahren (10 Uhr ab Lipari, 17.15 Uhr ab Vulcano), man kann auch mit den regulären LIberty Lines Fähren fahren, was schneller und preiswerter ist, aber einem viel von Überfahrt nimmt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Gestern war mir der Stromboli nicht möglich gewesen, heute am Gran Cratere auf Vulcano wollte ich mich nicht so schnell geschlagen geben. Wohl als einziger bin ich da mit hohen, schweren Wanderstiefeln hochgegangen, aber mit einem angeknacksten Knöchel war es anders nicht möglich. Der Weg ist ansonsten denkbar einfach.

Wir fuhren dieses Mal mit einem kleineren Bötchen nach Vulcano, was unbedingt zu empfehlen ist, so lange das Meer nicht zu unruhig ist. Denn so kommt man sehr nahe an die Steilküste und die vorgelagerten Felsen heran. Das Schnellboot lässt das alles aus, größere Boote müssen mehr Distanz halten. Insofern war schon die Fahrt nach Vulcano ein Highlight.

Im Ort selber ist die Wegfindung sehr einfach. Man läuft nach links in eine Straße, die schnurgerade wenig ansteigend rechts des Gran Cratere ins Inselinnere führt. Man folgt ihr ca. 700-800 m, bis man nach links aufwärts in die mit munterer Vegetation durchsetzen Aschefelder steigen kann. Rechts vorher befand sich noch ein Schuhverleih für die Flip-Flop-Touris, die auch mal hinauf wollen.
Die ersten Schritte in der Asche sind dann etwas steiler, bis man einen nach links aufwärts strebenden breiten Weg trifft. Nun gemächlich an einem Stand für Getränke und Snacks vorbei zu einer Kehre. Dann rechts aufwärts, auch etwas steiler auf weichem Geläuf. Es gibt ein 600m- und ein 200m-Schild und eine spartanische Bank. Wenn man die nächste Kehre erreicht hat, wird es dann wieder links weiter flacher. Man erreicht ausgewaschenen, härteren Untergrund in rot (und eine weitere Bank) und bald das Geröllfeld unterhalb des Kraterrands. Nun sollte man sich nach dem Wind orientieren und die Umrundung entweder links oder rechts herum beginnen. Die Schwefelfelder liegen auf dem linken Kraterrand und man sollte nicht durch sie hindurchgehen. Wir nahmen die rechte Variante allerdings erst auf dem Kraterrand selbst, was uns bissigen Gestank und leichtes Husten einhandelte. Man kann weiter unten auch weiter rechts ausholen.
Es sind noch ca. 160 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt. Dieser ist nicht der höchste Punkt der Insel, bietet aber einen umfassenden Ausblick bei guter Sicht sogar bis zum Etna. T2, 1 h 15 min

Im Abstieg gingen wir dann direkt auf die Schwefelfelder zu. Diese konnten wir rechts unterhalb auf einer klaren Spur umgehen. Hier nochmals Achtung: wenn der Wind von links kommt, könnte ich mir das als ungutes Unterfangen vorstellen. Bei uns kam der Wind von rechts, was sehr günstig war. Trotzdem verliert sich die Spur später kurz einmal und man sollte sich den richtigen Weg für die Umrundung mit Sorgfalt suchen. Mit den Gasen ist nicht zu spaßen. Bei günstigem Wind kann man an die Fumarolen und Schwefelablagerung sehr nahe heran und alles aus nächster Nähe begutachten. T2, 1 h 00 min

Zurück am Hafen gingen wir nach einem schnellen und nicht unbedingt überzeugenden Mittagessen weiter an dem Schlammbad vorbei, das auf Vulcano fast noch berühmter ist, als der Gran Cratere. Wir konnten uns nicht davon überzeugen, dort hineinzusteigen, obwohl mir das für meinen Fuss von verschiedenen Seiten wärmstens empfohlen wurde. Stattdessen gingen wir an den Strand dahinter. Dort kann man sich in den dunklen Sand legen oder zwei Liegen mit Schirm (Euro 10) mieten. Wir gönnten uns den angebotenen Luxus.
Vor dem Strand befindet sich ein 500 m langes Fumarolen-Feld, welches aber nur wenige intensive Gasquellen aufwies. Aber immerhin blubbert es an verschiedenen Stellen und an der Hauptquelle ist das Wasser auch spürbar wärmer. Erspart einem aber nicht, sich zunächst an das noch sehr frische Wasser (geschätzte 20-22 Grad) zu gewöhnen. Gummischuhe würde ich hier aufgrund des felsigen Untergrundes auch empfehlen.
Und obwohl ich ein ausgewiesener Warmduscher bin, habe ich mir diese Erfahrung nicht verkniffen. Vulcano wird in Erinnerung bleiben.

Zur Belohnung gab es vor der Rückfahrt dann noch ein Eis am Hafen. Der Fuß hat gut mitgemacht, auch wenn ich seine Heilung mit der kleinen Wanderung sicherlich nicht vorangetrieben habe. Aber man ist nur einmal hier und wenn nichts passiert ist, dann ist man hinterher auch froh, das Risiko eingegangen zu sein.

Ausklingen ließen wir unsere 3 Tage auf den äolischen Inseln am kleinen Hafen in Lipari mit einem Abendessen inspiriert durch die Nähe des Meeres. Wir sind uns wohl bewusst, dass wir die Inseln zu kurz besucht haben, um alles Sehenswerte und Schöne mitgemacht zu haben, aber man kann in drei Tagen schon einige wichtige Highlights sehen, gutes Wetter vorausgesetzt.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann wieder nach Milazzo und setzten unsere Erkundung von Sizilien fort ...

Tourengänger: basodino, tourinette


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