Föisc 2208 m

Ich muss zugeben, dass ich im Winter eher selten im Tessin verweile. Dass sich dies aber ebenso lohnen kann, hat sich an dieser schönen Tour gezeigt. Während an den großen Seen derzeit nicht übermäßig viel Schnee liegt, kann man im Nordtessin noch schöne Touren unternehmen.
Wir fuhren in einer guten Stunde nach Airolo und parkten an einem Bauernhof bei Brugnasco. Von dort kann man einen Sträßchen nutzen, um via Campoi und Morinal nach Rütan zu gelangen. 0 h 55 min, WT1
Dort zogen wir die Schneeschuhe an und bogen nach rechts aufwärts ab. Es gibt derzeit eine gute Spur gemacht von Skitouren- und Schneeschuhgängern. Ohne diese Spur wäre zumindest ein steilerer Aufschwung mühsam und die Orientierung in dem welligen Gelände mit vielen Bäumen gar nicht mal so leicht. So ist es einfach ein Genuß im abwechslungsreichen Gelände hinauf zu P. 1913. Dort wird der vorher breite Rücken immer schmaler und man wandert über einen Grat leicht abwärts zu einer Hütte. 1 h 00 min, WT3

Die Hütte ist ein Glücksfall, da man dort wunderbar Station machen kann. Ich finde es auch ganz toll, dass die Eigentümer durch ein Schild zum Ausdruck bringen, dass man willkommen ist.

Nach einer schönen Pause geht es gegenüber steil in einen Hang hinein. Wäre die Spur nicht, würde man sich mit Vorteil an den Wegzeichen des Sommerweges orientieren, die auf halber Höhe nach links hinüberqueren. Denn der Hang wird sonst mächtig steil und sicher auch nicht ganz ungefährlich. So erreicht man die Rückseite des Rückens, der einen von hier sicher und in Wellen bis auf den Gipfel leitet. 0 h 50 min, WT3

Am Gipfel hat man eine tolle Aussicht auf die Piora, das Val Bedretto und die Leventina. Knapp unterhalb liegt ein kleines Refugio, welches wir aber nicht besuchten. Leider war es ein wenig windig, so dass wir nach einem aussichtsreichen Mittagsvesper nach "nur" 45 Minuten wieder aufbrachen.

Mit Vorteil wandert man zunächst die ersten 100 Höhenmeter auf dem Aufstiegsweg hinab. Nun könnte man nach rechts abschwenken, um als Variante in einem weiten Bogen nach Rütan zu wandern. Wir wollten aber nochmals die Annehmlichkeiten der Hütte bei Pian Töi genießen und stiegen entsprechend bis dahin der Aufstiegsspur folgend ab. 0 h 35 min, WT3

Nach einer zweiten genüßlichen Pause an der Hütte stiegen wir vom Sattel 1891 m nach Norden hinab, dem Sommerweg folgend. Dieser führt kurz durch eine steilere Traverse (gut gespurt) und dann leicht hinab zu P. 1846, wo wir auf die Spur eines Schneemobils stießen. Nun leicht dem Wanderweg hinab folgen bis in ein lichtes Tälchen, welches wir abstiegen bis auf die Höhe von Ce di Fuori (ca. 1710 m), wo man das Sträßchen wiederfindet, welches einen nach Rütan und dann bis zum Ausgangspunkt zurückführt. 1 h 10 min, WT2

Abschließend bleibt uns diese Tour sicher in sehr guter Erinnerung. Insgesamt haben wir 6 andere Schneeschuhgänger gesehen. Die Routen sind abwechslungsreich und auch für weniger Geübte sicher machbar. Ohne angelegte Spur dürften die WT3 aus dem Buch angemessen sein, mit Spur fühlte es sich leichter an.