Monte Tregin 870 m und Monte Roccagrande 971 m


Publiziert von zaufen , 17. Oktober 2018 um 23:06.

Region: Welt » Italien » Ligurien
Tour Datum:10 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 630 m
Abstieg: 800 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Bus von Sestri Levante nach Tassiani
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit dem bus von Sestri Levante nach Montedomenico

Schöne Tour im unmittelbaren Hinterland von Sestri Levante.
Mit dem Bus als Aufstiegshilfe fuhren wir nach Tassiani. Dort ging es auf dem mit einem roten Quadrat markierten Weg durch das Dörfchen los und auf dem Bergrücken hinaus nach Norden. nach etwa 400 m am Waldrand rechts, ein kleines Tälchen querend und in der nächsten Kehre wieder rückwärts aufsteigend bald über relativ freies Gelände. Vor einem kleinen Abstieg geht die hier undeutlich markierte Route nach rechts. Diese Abzweigung verpassten wir, fanden das aber unschädlich. Die markierte Route geht ein Stück über den Rücken, dann aber doch auf die Nordflanke in den Wald. Da nicht starkt begangen, dürfte sie  - wie wir später dann auf ihren oberen Abschnitten bemerkten - weder besonders gut zu begehen noch zu finden noch mit Aussicht gesegnet sein. Wir bedauerten jedenfalls nicht, den Abzweig verpasst zu haben, weil wir kurz darauf an einen Fahrweg gelangten (in der Nähe eine Eisen- und Manganmine), dem wir nach rechts folgten. Dieser Weg wird dann schmaler und folgt als gut angelegter Höhenweg in Steigbreite einer Wasserleitung. Dabei ist meist auch die Sicht frei in das ganze obere Gromolotal. Kurz hinter der Quellfassung (kleines Betongebäude) wechselten wir dann auf brauchbaren Steigspuren etwa 30 Höhenmeter aufwärts auf den mit dem roten Quadrat markierten Weg. Dieser zieht dann zunehmend aufwärts. Man muss aber schon manchmal etwas nach dem Wegeverlauf suchen. Zuletzt wird das Gelände offener  Es wird dann die Sella Incisa auf 647 m erreicht. Weiter geradeaus aufwärts zum Monte Tregin. Nach einem Waldabschnitt wird das Gelände deutlich freier und steiniger, viel rotes Gestein. Zuletzt geht es über den Südgrat zum Monte Tregin, etwas ausgesetzt.
Auf dem Gipfel zwar schöne Sicht, aber leider an diesem Tag viele fliegende Ameisen, was uns zum raschen Weitergehen veranlasste. Über den Nordgrat ging es weiter mit einer Kraxelstelle. Dann durch Wald wieder aufwärts erreicht man einen Fahrweg, halbrechts weiter. Hier steht auch ein Wegweiser zum Monte Roccagrande. Nach etwa 10 Minuten ist dann ein Bereich gekennzeichnet, in dem dessen Gipfelbesteigung vorgeschlagen wird. Es finden sich Spuren, kein wirklicher Weg. Leider auch auf diesem Gipfel wieder Massen von fliegenden Ameisen, daher nicht auszuhalten. Wie stiegen wieder ab zum Fahrweg und diskutierten die Abstiegsvarianten:
a) nach Norden nach Statale - von dort sind aber die Busverbindungen dünn und wenn wir es nicht in knapp zwei Stunden geschafft hätten, wären wir aufgeschmissen gewesen
b) über den Passo Bocco di Bargone hätten wir bis zum Bus in Bargone zu lange gebraucht
c) zurück über den Monte Tregin nach Bargone - hatten wir unter Zeitdruck nicht so Lust drauf
d) über Case Gromolo nach Libiola erschien uns als überwiegendim Wald verlaufend nicht so attraktiv
e) den auf einer Karte eingetragenen Weg nördlich des Monte roccagrande Richtung Montebianco verlaufenden Weg Richtung Colla di Isciolli und über die Straße nach Montedomenico zu probieren, erschien uns bis zum 15.03 Uhr in Montedomenico abfahrenden Bus machbar.
Also Variante e). Der Weg begann gut erkennbar an der Rechtskurve des Fahrwegs nordöstlich vom Monte Roccagrande und  zog dann zwischen diesem und der Rocca del Sasso durch. Man hätte auch gut vom Gipfel des Monte Roccagrande direkt dorthin absteigen können (bei openstreetmaps eingetragen, wie ich nach dem Urlaub sah). Was den weiteren Wegverlauf sehr interessant macht, sind die raschen Gesteinswechsel - wobei man die meisten Gesteine dort guten Gewissens als Erze bezeichnen kann. Kupfer, Mangan, Eisen sind jedenfalls dabei - und am Montebianco wird dann Marmor abgebaut.
Der Wegverlauf ist eigentlich recht deutlich, im zweiten Sattel geht es etwas mühsamer nach Norden ein Stück abwärts und geht dann wieder weniger bewachsen an einem Jägerhochstand nach Nordwesten weiter.Auf irgendwelchen Spuren gelangt man dann zum östlichen Ende eines Forstwegs, der auch den Marmorbruch erschließt. Auf diesem ging es dann immer weiter abwärts bis zur Straße an der Colla di Isciolli (wenn man am Tag vorher weiß, dass man um 15 Uhr dort sein wird, kann man sich den Bus ahin bestellen). Dann ging es zügig die kaum befahrene Straße abwärts bis Montedomenico, wo wir um 15 Uhr eintrafen  und auf den Bus warten mussten, der nach dem Aushangfahrplan anders als im Internet erst um 15.06 Uhr fahren sollte. Die 3 Minuten mehr überstanden wir aber und staunten auf der Rückfahrt, in was für winzige Stichstraßen der Bus für die Bedienung von 3 Haltestellen für zusammen 7 Häuser hineinfährt, um am oberen Ende auf irgendwelchen Schotterwegen zu wenden. Na gut, ist auch ein kleiner Bus, aber die Erschließung des ligurischen Hinterlands durch ÖV ist beeindruckend.
T 3 ist der Abschnitt am Monte Tregin und das Stück zum Gipfel des Monte Roccagrande, der Rest ist eher T 1 bis T 2.

Tourengänger: zaufen


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