Vârful Moldoveanu (2.544 m) - Höchster Berg von Rumänien
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Für knapp zwei Wochen geht’s nach Rumänien. Die erste Tour führt uns dabei auf den
Vârful Moldoveanu.
Dieser Berg befindet sich im Făgăraș (Fogarasch) und ist mit 2.544 m die höchste Erhebung des Gebirges wie auch der gesamten Südkarpaten.
Außerdem ist der Moldoveanu damit der Landeshöhepunkt von Rumänien und erhält entsprechend viel Besuch. Dafür stehen verschiedene Ausgangspunkte und Routen zur Verfügung.
Das internationale Publikum startet in aller Regel wohl von Norden (Victoria) bzw. von Westen am Lacul Bâlea (der über die Transfogarascher Hochstraße erreichbar ist). Das liegt vermutlich daran, dass englisch- und deutschsprachige Literatur sowie Internet-Veröffentlichungen (siehe auch „Ähnliche Berichte“) vor allem diese Varianten beschreiben. Häufig wird die Tour dabei auf zwei Tage verteilt.
Einheimische beginnen ihre (eintägige) Besteigung offenbar meist von Süden - aus dem Valea Rea. Das Tal ist über Slatina auf einer (derzeit holprig-schlammigen) Forstpiste entlang der Flüsse Râul Doamnei und Valea Rea erreichbar.
Daneben gibt es die Möglichkeit, den Moldoveanu in die beliebte, mehrtägige Făgăraș-Überschreitung einzubinden. Schließlich befindet sich der Gipfel nur ein Stück abseits des Hauptkamms und erfordert deshalb nur einen etwa halbstündigen „Abstecher“.
Unsere Tour
… soll eigentlich schon etwas früher stattfinden. Da aber für die südlichen Karpaten noch Unwetter mit reichlich Regen vorhergesagt sind, machen wir in den ersten Urlaubstagen einen „Umweg“ durch die Julischen Alpen mit dem
Triglav.
Am 10. Juli verabschieden wir uns in Slowenien und fahren über Ungarn nach Rumänien. Nach einer Übernachtung in der - besonders für Straßenbahnfreunde nach wie vor absolut empfehlenswerten - Stadt Arad geht’s weiter in die Walachei.
In Galeșu - unweit von Curtea de Argeș (Argisch) - machen wir Station für gut eine Woche. Nachdem wir von unseren Gastgebern mit einem regelrechten Mehrgänge-Menu empfangen worden sind, erkunden wir noch eine Weile die Umgebung.
Am nächsten Morgen (11. Juli) brechen wir dann ganz früh auf: Erst einmal fahren wir nach Slatina und hoppeln von dort weiter entlang des Forstweges talaufwärts. Die eine oder andere Passage ist durchaus „spannend“ - mal gibt’s reichlich Schlamm oder auch die eine oder andere Engstelle (an der sich der Fahrbahnrand in den Fluss verabschiedet hat). Mit unserem Allrad-Fahrzeug (logischerweise aus rumänischer Produktion ;-) kommen wir aber gut am Ausgangspunkt unserer Tour an:
Auf einer Höhe von ca. 1.450 m stellen wir das Auto gegen „Halb 8“ am Ende der Piste im Valea Rea ab. Die Überquerung des gleichnamigen Flusses bildet den Auftakt unserer Tour und die erste „Schlüsselstelle“: Momentan steht nur ein einzelner Baumstamm zur Verfügung, während es in der Vergangenheit offenbar eine Art Brücke gab.
Wir balancieren also hinüber ans östliche Ufer und erreichen Stâna lui Burnei. Noch hält sich die Schafherde direkt neben der Hütte auf, und wir müssen uns an den dazugehörigen Schutzhunden vorbeipirschen.
Dabei kämpfen wir uns durch etliche hohe Stauden, bevor wir auf einem gut ausgeprägten Pfad weiter talaufwärts wandern. Hin und wieder gibt’s nun Markierungen aus roten Dreiecken. Nach dem Kreuzen eines Seitenbaches gelangen wir in einen sehr steilen Grashang. Durch diesen steigen wir in Kehren nach oben. Neben uns stürzt das Flüsschen Valea Rea über mehrere Stufen ab.
Vor dem obersten Wasserfall, Cascada Văii Rele, entfernt sich der Pfad etwas weiter weg vom Fluss, um die Geländeschwelle zu überwinden. Kurzzeitig geht’s dabei durch einen abschüssigen, erdigen Abschnitt, unter dem ein senkrechter Felsabbruch lauert. Bei Nässe könnte diese Stelle durchaus heikel werden, wir finden sie im Moment zumindest unangenehm…
Wenig später erreichen wir aber wieder friedliches Terrain, als wir in den großen Kessel östlich des Moldoveanu, Căldarea Văii Rele (ca. 2.000 m), gelangen.
Hier machen wir länger Pause. Dann geht’s weiter in das Kar hinein - erst über sumpfige Wiesen, dann allmählich ansteigend. Dabei bemerken wir auch, dass unser GPS-Gerät fehlt - wir schleppen nur noch den offenen Karabiner durch die Gegend. Umdrehen möchten wir aber nicht, da langsam Wolken aufziehen und wir uns eigentlich auch sicher sind, das Gerät im übersichtlichen Gelände auf dem Rückweg wiederzufinden…
Wir passieren den Iezerul Triunghiular (aka Iezerul Moldoveanului, 2.156 m). Der kleine See ist offenbar der Ursprung des Valea Rea-Flusses und sieht tatsächlich wie ein Dreieck aus.
Dann stapfen wir hinauf zur Scharte Portița Viștei (2.317m) am Făgăraș-Hauptkamm. Diesem folgen wir nun in grob westliche Richtung (Beschilderung „Cabana Podragul“). Der mit rotem Balken markierte „Weg“ führt steil aufwärts, zwischendurch mit kurzen Kraxelstellen.
Schließlich erreichen wir den Gipfel Vârful Viștea Mare (2.527m).
Hier verlassen wir den Kamm und nehmen den Pfad über den südwärts verlaufenden Grat. Im Bereich der Scharte Spintecătura Viștei (Spintecătura Moldoveanului) ist nochmals besondere Vorsicht angebracht, da hier das felsige Gelände recht ausgesetzt ist. Zwei kurze Stellen sind sogar mit Stahlkette gesichert.
Wenige Minuten später - etwa 11.30 Uhr - stehen wir dann am Gipfel des Vârful Moldoveanu (2.544m). Während einer längeren Pause unterhalten uns mit etlichen Berggängern aus verschiedenen Ländern, die hier nach und nach eintreffen. Nebenbei blicken wir immer wieder hinunter in den die Căldarea Văii Rele: Einerseits sieht’s dort wirklich schön aus. Andererseits steigt eine weitere Gruppe auf, und wir haben den Eindruck, dass unser GPS-Gerät gefunden wurde…
Dann begeben wir uns auf den Rückweg. Gleich am Vârful Viștea Mare legen wir einen erneuten Zwischenstopp ein. Nochmals schießen wir zahlreiche Fotos und fragen selbstverständlich auch die Neuankömmlinge aus dem Valea Rea nach möglichen Fundsachen. Überraschenderweise hat aber niemand etwas entdeckt…
Wir steigen also weiter ab und finden natürlich nichts - trotz intensiver Suche auf dem in Frage kommenden, kurzen Wegabschnitt. Somit steht also fest: Unser kleiner schwarzer Freund ist endgültig verschwunden. Da wird doch nicht jemand das Ding mitgenommen und sich auf Nachfrage dumm gestellt haben?-).
Als der erste Trennungsschmerz langsam verfliegt, setzen wir den Abstieg fort. Dabei lassen sich die Höhepunkte kurz wie folgt zusammenfassen:
Die abschüssige, erdige Stelle passieren wir nochmals ohne größere Probleme (da trocken). Weiter unten begegnen wir einigen Maultieren und dann einer Schafherde. Bis wir uns aneinander vorbeigemogelt haben, gehen einige Minuten dahin. Und genau die fehlen uns zum Schuss.
Gegen 15.30 Uhr geht kurz vor Erreichen unseres „Parkplatzes“ nämlich ein regelrechter Wolkenbruch nieder, und wir flüchten eine Weile zur Hirtenfamilie auf die Terrasse der Hütte, Stâna lui Burnei.
Als der Regen etwas nachlässt spurten wir hinüber zum Auto und überstehen dabei auch nochmals den Tanz über den (mittlerweile glitschigen) Baumstamm. Insgesamt sind wir etwa 8 Stunden - „netto ohne Pausen“ ca. 6 Stunden - unterwegs.
Zu guter Letzt juckeln wir wieder hinunter nach Slatina und weiter nach Galeșu.
Bevor wir weitere Berge besteigen, lassen wir es nächsten Tag erst einmal etwas ruhiger angehen und besuchen einige „Sehenswürdigkeiten“ der Region. Unter anderem geht’s zur Höhlenkirche Mănăstirea Corbii de Piatră in Jgheaburi (Corbi).
pika8x14 sind heute: A. + A.
Vârful Moldoveanu.
Dieser Berg befindet sich im Făgăraș (Fogarasch) und ist mit 2.544 m die höchste Erhebung des Gebirges wie auch der gesamten Südkarpaten.
Außerdem ist der Moldoveanu damit der Landeshöhepunkt von Rumänien und erhält entsprechend viel Besuch. Dafür stehen verschiedene Ausgangspunkte und Routen zur Verfügung.
Das internationale Publikum startet in aller Regel wohl von Norden (Victoria) bzw. von Westen am Lacul Bâlea (der über die Transfogarascher Hochstraße erreichbar ist). Das liegt vermutlich daran, dass englisch- und deutschsprachige Literatur sowie Internet-Veröffentlichungen (siehe auch „Ähnliche Berichte“) vor allem diese Varianten beschreiben. Häufig wird die Tour dabei auf zwei Tage verteilt.
Einheimische beginnen ihre (eintägige) Besteigung offenbar meist von Süden - aus dem Valea Rea. Das Tal ist über Slatina auf einer (derzeit holprig-schlammigen) Forstpiste entlang der Flüsse Râul Doamnei und Valea Rea erreichbar.
Daneben gibt es die Möglichkeit, den Moldoveanu in die beliebte, mehrtägige Făgăraș-Überschreitung einzubinden. Schließlich befindet sich der Gipfel nur ein Stück abseits des Hauptkamms und erfordert deshalb nur einen etwa halbstündigen „Abstecher“.
Unsere Tour
… soll eigentlich schon etwas früher stattfinden. Da aber für die südlichen Karpaten noch Unwetter mit reichlich Regen vorhergesagt sind, machen wir in den ersten Urlaubstagen einen „Umweg“ durch die Julischen Alpen mit dem

Am 10. Juli verabschieden wir uns in Slowenien und fahren über Ungarn nach Rumänien. Nach einer Übernachtung in der - besonders für Straßenbahnfreunde nach wie vor absolut empfehlenswerten - Stadt Arad geht’s weiter in die Walachei.
In Galeșu - unweit von Curtea de Argeș (Argisch) - machen wir Station für gut eine Woche. Nachdem wir von unseren Gastgebern mit einem regelrechten Mehrgänge-Menu empfangen worden sind, erkunden wir noch eine Weile die Umgebung.
Am nächsten Morgen (11. Juli) brechen wir dann ganz früh auf: Erst einmal fahren wir nach Slatina und hoppeln von dort weiter entlang des Forstweges talaufwärts. Die eine oder andere Passage ist durchaus „spannend“ - mal gibt’s reichlich Schlamm oder auch die eine oder andere Engstelle (an der sich der Fahrbahnrand in den Fluss verabschiedet hat). Mit unserem Allrad-Fahrzeug (logischerweise aus rumänischer Produktion ;-) kommen wir aber gut am Ausgangspunkt unserer Tour an:
Auf einer Höhe von ca. 1.450 m stellen wir das Auto gegen „Halb 8“ am Ende der Piste im Valea Rea ab. Die Überquerung des gleichnamigen Flusses bildet den Auftakt unserer Tour und die erste „Schlüsselstelle“: Momentan steht nur ein einzelner Baumstamm zur Verfügung, während es in der Vergangenheit offenbar eine Art Brücke gab.
Wir balancieren also hinüber ans östliche Ufer und erreichen Stâna lui Burnei. Noch hält sich die Schafherde direkt neben der Hütte auf, und wir müssen uns an den dazugehörigen Schutzhunden vorbeipirschen.
Dabei kämpfen wir uns durch etliche hohe Stauden, bevor wir auf einem gut ausgeprägten Pfad weiter talaufwärts wandern. Hin und wieder gibt’s nun Markierungen aus roten Dreiecken. Nach dem Kreuzen eines Seitenbaches gelangen wir in einen sehr steilen Grashang. Durch diesen steigen wir in Kehren nach oben. Neben uns stürzt das Flüsschen Valea Rea über mehrere Stufen ab.
Vor dem obersten Wasserfall, Cascada Văii Rele, entfernt sich der Pfad etwas weiter weg vom Fluss, um die Geländeschwelle zu überwinden. Kurzzeitig geht’s dabei durch einen abschüssigen, erdigen Abschnitt, unter dem ein senkrechter Felsabbruch lauert. Bei Nässe könnte diese Stelle durchaus heikel werden, wir finden sie im Moment zumindest unangenehm…
Wenig später erreichen wir aber wieder friedliches Terrain, als wir in den großen Kessel östlich des Moldoveanu, Căldarea Văii Rele (ca. 2.000 m), gelangen.
Hier machen wir länger Pause. Dann geht’s weiter in das Kar hinein - erst über sumpfige Wiesen, dann allmählich ansteigend. Dabei bemerken wir auch, dass unser GPS-Gerät fehlt - wir schleppen nur noch den offenen Karabiner durch die Gegend. Umdrehen möchten wir aber nicht, da langsam Wolken aufziehen und wir uns eigentlich auch sicher sind, das Gerät im übersichtlichen Gelände auf dem Rückweg wiederzufinden…
Wir passieren den Iezerul Triunghiular (aka Iezerul Moldoveanului, 2.156 m). Der kleine See ist offenbar der Ursprung des Valea Rea-Flusses und sieht tatsächlich wie ein Dreieck aus.
Dann stapfen wir hinauf zur Scharte Portița Viștei (2.317m) am Făgăraș-Hauptkamm. Diesem folgen wir nun in grob westliche Richtung (Beschilderung „Cabana Podragul“). Der mit rotem Balken markierte „Weg“ führt steil aufwärts, zwischendurch mit kurzen Kraxelstellen.
Schließlich erreichen wir den Gipfel Vârful Viștea Mare (2.527m).
Hier verlassen wir den Kamm und nehmen den Pfad über den südwärts verlaufenden Grat. Im Bereich der Scharte Spintecătura Viștei (Spintecătura Moldoveanului) ist nochmals besondere Vorsicht angebracht, da hier das felsige Gelände recht ausgesetzt ist. Zwei kurze Stellen sind sogar mit Stahlkette gesichert.
Wenige Minuten später - etwa 11.30 Uhr - stehen wir dann am Gipfel des Vârful Moldoveanu (2.544m). Während einer längeren Pause unterhalten uns mit etlichen Berggängern aus verschiedenen Ländern, die hier nach und nach eintreffen. Nebenbei blicken wir immer wieder hinunter in den die Căldarea Văii Rele: Einerseits sieht’s dort wirklich schön aus. Andererseits steigt eine weitere Gruppe auf, und wir haben den Eindruck, dass unser GPS-Gerät gefunden wurde…
Dann begeben wir uns auf den Rückweg. Gleich am Vârful Viștea Mare legen wir einen erneuten Zwischenstopp ein. Nochmals schießen wir zahlreiche Fotos und fragen selbstverständlich auch die Neuankömmlinge aus dem Valea Rea nach möglichen Fundsachen. Überraschenderweise hat aber niemand etwas entdeckt…
Wir steigen also weiter ab und finden natürlich nichts - trotz intensiver Suche auf dem in Frage kommenden, kurzen Wegabschnitt. Somit steht also fest: Unser kleiner schwarzer Freund ist endgültig verschwunden. Da wird doch nicht jemand das Ding mitgenommen und sich auf Nachfrage dumm gestellt haben?-).
Als der erste Trennungsschmerz langsam verfliegt, setzen wir den Abstieg fort. Dabei lassen sich die Höhepunkte kurz wie folgt zusammenfassen:
Die abschüssige, erdige Stelle passieren wir nochmals ohne größere Probleme (da trocken). Weiter unten begegnen wir einigen Maultieren und dann einer Schafherde. Bis wir uns aneinander vorbeigemogelt haben, gehen einige Minuten dahin. Und genau die fehlen uns zum Schuss.
Gegen 15.30 Uhr geht kurz vor Erreichen unseres „Parkplatzes“ nämlich ein regelrechter Wolkenbruch nieder, und wir flüchten eine Weile zur Hirtenfamilie auf die Terrasse der Hütte, Stâna lui Burnei.
Als der Regen etwas nachlässt spurten wir hinüber zum Auto und überstehen dabei auch nochmals den Tanz über den (mittlerweile glitschigen) Baumstamm. Insgesamt sind wir etwa 8 Stunden - „netto ohne Pausen“ ca. 6 Stunden - unterwegs.
Zu guter Letzt juckeln wir wieder hinunter nach Slatina und weiter nach Galeșu.
Bevor wir weitere Berge besteigen, lassen wir es nächsten Tag erst einmal etwas ruhiger angehen und besuchen einige „Sehenswürdigkeiten“ der Region. Unter anderem geht’s zur Höhlenkirche Mănăstirea Corbii de Piatră in Jgheaburi (Corbi).
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

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