Ein Höhepunkt unserer Rumänien-Reise war zweifelsohne die Besteigung des Moldoveanu. Obwohl nur etwas mehr 2500m hoch, muss man sich den Gipfel zuerst einmal verdienen. Dafür war es eine Premiere - Mein erster Landeshöhepunkt!
Die zweieinhalb wöchige Reise durch Draculas Ländereien neigte sich dem Ende zu. Viele Städte haben wir besucht, unzählige gute Bekanntschaften gemacht, aber eine richtige Bergtour fehlte noch. So machten wir uns nach einer improvisierten Nacht im Zelt (in der Nähe von Cârțișoara) per Autostopp auf nach Victoria, was recht schnell klappte. Die Sonne brannte heiss, viel zu heiss um bereits jetzt loszumarschieren. Deshalb buchten wir ein Hotelzimmer, gönnten uns eine letzte Dusche sowie ein leckeres Mittagessen, bevor wir gegen Abend aufbrachen. Die Route hat Sputnik in seinem Bericht bereits sehr gut beschrieben, da gibt es nichts mehr anzufügen.
Wir übernachteten nach gut 2.5h Marschzeit bei einer Lichtung im Wald, kurz bevor der steile Aufstieg zur Cabana Turnuri beginnt. Nachdem ich meiner Begleiterin bestimmt zehn Mal gesagt habe, was sie alles mitnehmen soll, wurde mir nun bewusst, dass mein Mätteli und Schlafsack immer noch im Hotel waren. Budget5, du Genie! Naja, ich habs überlebt, so kalt wie befürchtet war es zum Glück nicht in der Nacht. Anderntags machten wir uns recht früh auf die Socken. Ein herrlicher Tag mit viel Sonnenschein machte das Wandern einerseits schön, andererseits auch mühsam, denn es war wirklich heiss! Nach der Cabana Podragu zogen Wolken auf und auf dem Grat erwartete uns ein angenehmer Wind. Schwierig ist die Tour eigentlich nirgends, aber etwas fit sollte man schon sein. Gegen 16.00 Uhr, nach etwas mehr als acht Stunden Aufstieg, standen wir endlich beim Gipfelkreuz. Was für ein herrliches Gefühl.
Der Abstieg erfolgte auf selbigem Wege, ein kurzer Zwischenstopp in der Podraguhütte und weiter bis zur Cabana Turnuri, wo wir übernachteten. Der Hüttenwart freute sich über seine einzigen Gäste und war sehr gastfreundlich. Er begleitete uns am dritten Tag auch gleich zurück ins Tal und nahm uns mit seinem Auto mit nach Victoria.
Ein gelungener Abschluss unserer Rumänien-Reise, welche uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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