La Croix Rousse (3.566 m) - der französische Normalweg
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Allgemeines
Dieser wunderschöne Gipfel steht auf der Grenze zwischen Piemont (I) und Savoie (F) und hat daher zwei Namen: La Croix Rousse und Croce Rossa. Noch viel mehr unterschiedliche Höhenangaben hat er. Zumindest 3.558 m, 3.566 m, 3.571 m und 3.588 m habe ich in Literatur und Kartenwerken gefunden. Ich tendiere zu 3.571 m - auch nach Vergleich mit meiner Suunto.
Die Tour ist sehr lang - man muss schon ein wenig verrückt sein, sie als Tagestour anzugehen. Aber selbst vom Refuge d'Avérole ist es noch ein sehr langer Hatsch.
Der Glacier de Baounet ist spaltenarm und lässt sich bei recht aperen Verhältnissen seilfrei, also auch solo gehen. Steigeisen und Pickel gehören aber schon ins Gepäck.
An sich ist die Tour einfach: Doch die Wegsuche ist nicht immer trivial und auch im Gipfelhang gibt es die eine oder andere Stelle, die ein T4+ rechtfertigt.
Die französischen IGN-Karten sind für die Tour unbrauchbar. In der Karte 17 des italienischen Verlags L'Escursionista "Alte Valli di Lanzo" ist die gesamte Tour als Wegspur eingetragen.
Die Tour ist landschaftlich einzigartig und führt durch eine der entlegensten Ecken der Alpen. Die Aussicht vom Gipfel ist famos: Von den Seealpen bis zur Bernina ist alles dabei, was die Südalpen zu bieten haben.
Die Tour
Frühmorgendlicher Start am großen Parkplatz von Vicendières (1.809 m). Von dort geht es die Fahrstraße an Vicendières vorbei nach Avérole (2.000 m) und weiter über ein Schottersträßchen bis zum Ausgangspunkt des kurzen Wanderwegs zum Refuge d'Avérole (1:15 - 1:30).
Von dort folgt man zunächst der Tour de Bessanesse (TB) in Richtung Rifugio Cibrario. Absteigend quert man auf morgens oft rutschigen Brückchen zwei Bäche. Nach 50 Metern Höhenverlust wendet sich der Weg gen Süden zum Pas des Eublats. Nach 30 Minuten und auf ca. 2.300m zweigt links ein unscheinbarer Weg an einem Steinmann ab - das Bächlein wird nicht mehr überquert! Dieser Weg führt über recht steile Wiesen nach Osten zum Roche Allemande. Der Weg wird flacher und nach einer weiteren halben Stunde zweigt auf ca. 2.440m ein weiteres Weglein nach rechts oben ab, um durch die Roche Allemande hindurchzuführen auf die Plan du Mont Séti (2.616 m). Hier wird der Weg flacher und führt über schöne Wiesen und später an der SW-Flanke des Ouille de la Valletaz vorbei, bis er sich auf 2.860 m verliert. Diese Stelle sollte man sich für den Rückweg einprägen; ein riesiger Stein trägt einen roten Punkt, den man hernach von weitem erkennen kann. (2:00 - 2:30 ab Refuge d'Avérole).
Nun rückt der wunderschöne Glacier de Bounet ins Blickfeld und der Weiterweg ist sehr klar. Am einfachsten ist es, etwas abzusteigen und durch das Gletschervorbecken zu gehen und den Gletscher weit unten zu besteigen - an seinem rechten Ufer (also in Marschrichtung links) auf etwa 2.820 m (0:30 - 0:45).
Nun geht es linkshaltend über den Gletscher zunächst Richtung SO, später auf ca. 3.060 m folgt man den spärlichen Schnee- und Gletscherresten in Richtung Osten zum Colle della Valletta (3.212 m), den man zuletzt einfach über Stein, Schutt und Geröll gewinnt (1:15 - 1:30).
Ab hier gibt es zunächst wieder rote Markierungen! Wo diese sich verlieren, ist der Weiterweg evident: Steinmännchen und eine gute gebahnte Wegspur führen nach oben. Es geht auf ca. 3.400 durch steile und rutschge Schrofen (T4+) und weiter immer den Steinmännern und Wegspuren folgend im Steilschutt zum Gipfel (1:00).
Bei stabilen Verhältnissen kann man ausgiebig die Aussicht genießen, die geradezu perfekt ist; man genießt den Tiefblick auf den Lago della Rossa und Fernblicke über Monte Viso, Monte Rosa, Mont Blanc und sonstige Prominenz des südlichen Alpenbogens.
Der Rückweg geschieht auf dem Hinweg. Man beachte den großen Stein mit dem roten Punkt. Der Hüttenwirt des Refuge d'Avérole braut (mit zwei seiner Kollegen) sein eigenes IPA (Blonde) - dieses Bier ist das beste, welches ich in Frankreich getrunken habe! :-) - Also sei Zeit für eine Einkehr auf der gemütlichen Hütte eingeplant. Man wird vom hüttenhund begrüßt oder von den Hühnern um Marschverpflegung angebettelt. Am liebsten möchte man dort bleiben... (Gesamtzeit für den Rückweg: 4-5 Stunden).
Panoramen auf mountainpanoramas.com
- La Croix Rousse (Croce Rossa) http://mpano.com/2018B7/
Dieser wunderschöne Gipfel steht auf der Grenze zwischen Piemont (I) und Savoie (F) und hat daher zwei Namen: La Croix Rousse und Croce Rossa. Noch viel mehr unterschiedliche Höhenangaben hat er. Zumindest 3.558 m, 3.566 m, 3.571 m und 3.588 m habe ich in Literatur und Kartenwerken gefunden. Ich tendiere zu 3.571 m - auch nach Vergleich mit meiner Suunto.
Die Tour ist sehr lang - man muss schon ein wenig verrückt sein, sie als Tagestour anzugehen. Aber selbst vom Refuge d'Avérole ist es noch ein sehr langer Hatsch.
Der Glacier de Baounet ist spaltenarm und lässt sich bei recht aperen Verhältnissen seilfrei, also auch solo gehen. Steigeisen und Pickel gehören aber schon ins Gepäck.
An sich ist die Tour einfach: Doch die Wegsuche ist nicht immer trivial und auch im Gipfelhang gibt es die eine oder andere Stelle, die ein T4+ rechtfertigt.
Die französischen IGN-Karten sind für die Tour unbrauchbar. In der Karte 17 des italienischen Verlags L'Escursionista "Alte Valli di Lanzo" ist die gesamte Tour als Wegspur eingetragen.
Die Tour ist landschaftlich einzigartig und führt durch eine der entlegensten Ecken der Alpen. Die Aussicht vom Gipfel ist famos: Von den Seealpen bis zur Bernina ist alles dabei, was die Südalpen zu bieten haben.
Die Tour
Frühmorgendlicher Start am großen Parkplatz von Vicendières (1.809 m). Von dort geht es die Fahrstraße an Vicendières vorbei nach Avérole (2.000 m) und weiter über ein Schottersträßchen bis zum Ausgangspunkt des kurzen Wanderwegs zum Refuge d'Avérole (1:15 - 1:30).
Von dort folgt man zunächst der Tour de Bessanesse (TB) in Richtung Rifugio Cibrario. Absteigend quert man auf morgens oft rutschigen Brückchen zwei Bäche. Nach 50 Metern Höhenverlust wendet sich der Weg gen Süden zum Pas des Eublats. Nach 30 Minuten und auf ca. 2.300m zweigt links ein unscheinbarer Weg an einem Steinmann ab - das Bächlein wird nicht mehr überquert! Dieser Weg führt über recht steile Wiesen nach Osten zum Roche Allemande. Der Weg wird flacher und nach einer weiteren halben Stunde zweigt auf ca. 2.440m ein weiteres Weglein nach rechts oben ab, um durch die Roche Allemande hindurchzuführen auf die Plan du Mont Séti (2.616 m). Hier wird der Weg flacher und führt über schöne Wiesen und später an der SW-Flanke des Ouille de la Valletaz vorbei, bis er sich auf 2.860 m verliert. Diese Stelle sollte man sich für den Rückweg einprägen; ein riesiger Stein trägt einen roten Punkt, den man hernach von weitem erkennen kann. (2:00 - 2:30 ab Refuge d'Avérole).
Nun rückt der wunderschöne Glacier de Bounet ins Blickfeld und der Weiterweg ist sehr klar. Am einfachsten ist es, etwas abzusteigen und durch das Gletschervorbecken zu gehen und den Gletscher weit unten zu besteigen - an seinem rechten Ufer (also in Marschrichtung links) auf etwa 2.820 m (0:30 - 0:45).
Nun geht es linkshaltend über den Gletscher zunächst Richtung SO, später auf ca. 3.060 m folgt man den spärlichen Schnee- und Gletscherresten in Richtung Osten zum Colle della Valletta (3.212 m), den man zuletzt einfach über Stein, Schutt und Geröll gewinnt (1:15 - 1:30).
Ab hier gibt es zunächst wieder rote Markierungen! Wo diese sich verlieren, ist der Weiterweg evident: Steinmännchen und eine gute gebahnte Wegspur führen nach oben. Es geht auf ca. 3.400 durch steile und rutschge Schrofen (T4+) und weiter immer den Steinmännern und Wegspuren folgend im Steilschutt zum Gipfel (1:00).
Bei stabilen Verhältnissen kann man ausgiebig die Aussicht genießen, die geradezu perfekt ist; man genießt den Tiefblick auf den Lago della Rossa und Fernblicke über Monte Viso, Monte Rosa, Mont Blanc und sonstige Prominenz des südlichen Alpenbogens.
Der Rückweg geschieht auf dem Hinweg. Man beachte den großen Stein mit dem roten Punkt. Der Hüttenwirt des Refuge d'Avérole braut (mit zwei seiner Kollegen) sein eigenes IPA (Blonde) - dieses Bier ist das beste, welches ich in Frankreich getrunken habe! :-) - Also sei Zeit für eine Einkehr auf der gemütlichen Hütte eingeplant. Man wird vom hüttenhund begrüßt oder von den Hühnern um Marschverpflegung angebettelt. Am liebsten möchte man dort bleiben... (Gesamtzeit für den Rückweg: 4-5 Stunden).
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- La Croix Rousse (Croce Rossa) http://mpano.com/2018B7/
Tourengänger:
panodirk

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