Cimatella 2098 m


Publiziert von zaufen , 12. August 2018 um 21:56.

Region: Welt » Frankreich » Korsika » Haute Corse
Tour Datum:14 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:20 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto zum Parkplatz
Kartennummer:IGN 4251

Eine große Runde mit viel Einsamkeit und Aussicht. Auf dem Rückweg merkt man: Wege sind nicht immer angenehmer als wegloses Gelände. 
Dies ist ein Erfahrungsbericht, keine Tourempfehlung. Es bestehen Berg- und Wettergefahren. Eine Aktualisierung des Berichts erfolgt nicht - die Situation kann sich verändert haben. Jeder Wanderer und Bergsportler muss sein Können und die örtliche Situation und ihre Risiken selbst auch für seine Begleiter eigenverantwortlich einschätzen.
Start am Parkplatz oberhalb von Soccia, wo der Weg zum Crenosee beginnt. Aber nicht auf diesem Weg, sondern auf dem Fahrweg, der ins Tal des Ruisseau de Zoicu hinabzieht, geht es los und leicht hinab bis zur Brücke, auf der der Bach überquert wird. Hier beginnt dann der in der IGN-Karte eingetragene, aber nur mit einzelnen Steinmännchen markierte Pfad. Problem dabei: Nicht alle Steinmännchen bezeichnen den richtigen Aufstieg und obendrein ist der Wegverlauf in der IGN-Karte falsch eingetragen. Zunächst geht es wie auf der Karte westwärts aufwärts. Schon hier ist die mitgenommene Rosenschere für Brombeerranken sinnvoll. Dann geht es wie auf der Karte mehr nördlich in Kehren aufwärts. Auf etwa 1200 bis 1250 Hm geht es dann ziemlich quer über den Hang ostwärts. Das ist der Bereich, in dem wir dann falsch gegangen sind. Weil die IGN-Karte den Eindruck erweckt, man müsste sich nah am Bach nach dessen Querung aufwärts halten, querten wir erst den Bach mühsam zu weit oben und folgten dann Spuren bis an eine Felsbarre. Diese schien uns noch am besten durch einen Kamin ersteiglich. Dieser ist mit II einzustufen und an einer Stelle waren wir alle für mehrere Minuten blockiert, ehe wir den nächsten Tritt oder Griff fanden - ging nur indem man sich mit dem Hinterteil gegen den Fels stemmte. Jenseits des Kamins stießen wir dann nach 10 m auf die richtige Wegspur. Es geht nämlich mitnichten gleich östlich des Baches hoch. Vielmehr wird der Bach gequert und dann der Hang noch ein ganzes Stück weiter nach Osten unterhalb des Felsriegels gequert und der Felsriegel ostwärts umgangen. Östlich des Felsriegels geht es dann aufwärts. Bei Openstreetmaps ist der richtige Wegverlauf eingetragen, bei google der falsche.
Der weitere Verlauf ist einfacher, wobei wir bzw. die Spur auch nicht so lief wie auf der Karte. Über einen Rücken nordwärts Richtung Bergerie de Minuticcia, die nördlich vom Kamm etwas versteckt liegt.
Weiter auf mehr oder weniger deutlichen Spuren in den Sattel bei P. 1575 m und dann die Crete de Sambucu entlang immer im Kammverlauf oder leicht südlich davon weiter aufwärts. Zum Schluss gibt es ein paar Felsen. Aber hier oben ist alles viel einfacher als im unteren Teil des Aufstiegs. Der Gipfel der Cimatella ist geräumig.
Dann ging es weiter zum minimal höheren Ostgipfel, 2101 m (3 Minuten vom Hauptgipfel). Nun weiter weglos, wobei Orientierungssinn und gute Sicht oder Kompass und Höhenbarometer gefragt sind. Schöner aussichtsreicher Abstieg über einfaches Gelände, wobei man selbst weglos die Aussicht genießen kann, weil man weitgehend laufen kann, ohne zu schauen, wohin man tritt. Wenn man mal hinfällt, passiert da auch nichts. Capu a u Puntu, 2006 m, kann man nordöstlich umgehen. Weiterer Verlauf ungefähr über P. 1860, 1804, 1763 und 1707. Um an Wasser zu kommen, gingen wir zu dem Bach bei P. 1600, und dann weiter hinab zum GR 20 auf dem Piano di Campotile.Bis hierher etwa 500 Hm Abstieg, problemlos in 1 h zu machen.
Auf dem GR ein Stück nach rechts (Süden). bei der Bocca d'Acqua Ciarniente ging es dann auf den gelb markierten Weg Richtung Soccia. In einem Tümpel lag ein großes totes Tier - da weiß man dann schon mal, welches Wasser man beim Abstieg nicht trinken wird. Erst verläuft der Weg recht eben, dann steil steinig abwärts, um auf den Weg vom Refuge de Mangianu zu treffen. Der weitere Abstiegsweg ist zwar durchaus begangen, aber relativ steinig und mühsam (vor allem im Verhältnis zu den freien Hängen vorher). Wir schafften erheblich weniger Abstieg und Strecke in derselben Zeit als vorher im weglosen
Gelände.
Schließlich wird der Bach auf einer Brücke gequert, es geht wieder etwas aufwärts durch Wald zum Lac de Creno. Das Stück dauerte auch länger als gedacht. Den schönen See kannten wir schon, drum ging es bald auf dem stark begangenen Weg zurück zum Parkplatz bei Soccia.

Eintrag in der Minimap ist kein Gps-Track, sondern nach Luftbild und Open-Street-Map erstellt. Der Wegverlauf beim Aufstieg soll nicht unserer, sondern der richtige sein. Die Abstiegsroute ist nur nach dem Verlauf der Höhenlinen eingetragen. Orientierung nach den Luftbildern ist nicht möglich, vor Ort wird sich eine geeignete Trassierung finden.
Für den Aufsteig Rosenschere sinnvoll. Ab etwa der Felsbarriere ist dann alles einfach und frei.

Tourengänger: zaufen


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