Filicudi: Monte Fossa delle Felci 774 m - Noch ein Paradies im Thyrrenischen Meer

Filicudi ist nach Alicudi die zweitwestlichste der Liparischen Inseln. Etwa 300 Einwohner leben auf der Fläche von 9,5 km2, wobei der grösste Teil der Insel unbewohnt und wild ist. Überhaupt hat dieses kleine Paradies fast die gesamte Ursprünglichkeit bewahren können. Nur wenige Touristen verirren sich hier her und es gibt kein Verkehrschaos, da nur vereinzelte Autos auf dem spärlichen Strassennetz unterwegs sind. Die Ruhe wird höchstens zwischendurch von einem krähenden Hahn gestört. 

Wie die meisten Liparischen Inseln hat auch Filicudi mindestens eine schöne Wanderung zu bieten und auch hier führt diese auf den höchsten Punkt der Insel, dem Monte Fossa delle Felci, der immerhin knapp 800 m aus dem Meer herausragt. Und endlich durften wir heute auch einmal einen richtigen Sommertag mit etwas Hitze und viel Sonnenschein erleben. 

Mit dem Tragflügelboot erreicht man die abgeschiedene Insel von Lipari aus in etwas mehr als 1 Stunde. Einsam stiegen wir durch idyllische Häusersiedlungen - von einem Dorf kann man auf Filicudi kaum sprechen - die Hänge hoch. Erst kurz vor dem eigentlichen Einstieg in den Bergwanderweg trafen wir auf ein italienisches Paar, welches verzweifelt auf der Suche nach dem Pfad war. Sie hatten die offizielle Wanderkarte der Insel dabei, wo die Wanderwege mit dicken, farbigen Linien eingetragen sind, was natürlich nicht weiterhilft, wenn die Nebenwege fehlen und man so überhaupt keinen Anhaltspunkt für die Wegfindung hat... Da half unser Rother Wanderführer weiter, der eine richtig gute Wegbeschreibung beinhaltet.

Zwischendurch ging es ziemlich steil, oft entlang eines wenig ausgeprägten Grats auf gutem, allerdings aufgrund des vielen Vulkankieses rutschigen Weg zum höchsten Punkt der Insel hinauf. Vom Gipfel hat man einen prächtigen Blick über die ganze Insel. Viele Nebelschwaden trübten auch heute etwas die Sicht, doch lockerte sich das Gewölk zwischendurch und liess auch den atemberaubenden Blick auf die Nachbarinsel Alicudi frei. 

Für den Abstieg wählten wir dann eine Variante etwas weiter östlich - zunächst geht es auf gleicher Richtung bis zur einzigen Abzweigung zurück - mit prächtigem Blick auf die Ostküste und den Hafen. Am schönen, sauberen Kiesstrand neben dem Hafen liessen wir den Nachmittag mit einigen Schwimmzügen ausklingen. Das Meer ist wie überall auf den Liparischen Inseln auch hier glasklar. Die Wassertemperatur betrug um die 22 °C. 

Routenbeschreibung:

Siehe "Rother Wanderführer - Sizilien mit Liparischen Inseln".