Cima S.A.T (1246m) über Via Ferrata dell´Amicizia


Publiziert von Sebi4190 , 22. Juni 2018 um 11:24.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:19 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir direkt von unserer Unterkunft im östlichen Riva Richtung der Bastione. Die ersten Höhenmeter führen über der gepflasterten "Panoramaweg" hinauf zur Burg, von der man wahrlich bereits ein wunderschönes Panorama über die Dächer Rivas und den nördlichen Gardasee hat. Weiter geht's durch lichten Wald über den Weg 404 Richtung Capanna Santa Barbara. Immer wieder hat man freie Blicke hinunter auf die Altstadt, die immer weiter in die Ferne rückt. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Hütte wo reges Treiben herrscht. Bis hierher hatten wir niemanden gesehen und hier sind gerade 12 Leute dabei sich ihre Klettersteigausrüstung anzulegen. Wir legen ebenfalls unsere Ausrüstung an, auch wenn man den Einstieg erst kurze Zeit später erreicht.
Die Chiesa Santa Barbara, die man nachts immer angestrahlt aus Riva sehen kann, lassen wir links liegen denn sie ist nur über einen kurzen Umweg zu erreichen. Vor dem Beginn der Versicherungen ist eine kurze Felsstufe zu überwinden. Nach einem kurzen Quergang folgt wieder Gehgelände. So geht es abwechselnd weiter, bis man auf einen relativ langen, schottrigen Weg Richtung erster Leiter kommt. Die erste Leiternpassage ist etwa 70m hoch und besteht genau genommen aus 2 Leitern, die auf halber Höhe über eine Plattform verbunden sind. Weiter geht's über Gehgelände durch Bergwald. Mittlerweile scheint nicht mehr nur die Sonne, sondern vereinzelte Wolken schieben sich immer wieder davor. Nun folgt die längste Leiternpassage der Tour, über 100 m macht man hier mit Hilfe der Sprossen. Zunächst geht es über Trittbügel auf einen Felssporn, dann erklimmt man eine ewige Leiter die sich im Mittelteil etwas zurücklehnt, ansonsten nahezu - bzw. senkrecht ist. Hier sollte man auf jeden Fall schwindelfrei sein ansonsten könnte es hier ungemütlich werden, auch für die folgenden Klettersteiggeher. Hat man diese Passage hinter sich geht man wieder eine Weile durch Bergwald ehe man eine weitere Felsstufe erreicht über die man den Wald verlässt. Hier muss man sich direkt links halten und gleich die nächste Felsstufe erklettern.Nicht wie wir es gemacht haben und den Spuren geradeaus folgen,diese führen nämlich ins nichts. Den Trittspuren zufolge passiert das wohl den meisten, denn an dieser Stelle sieht der letztendlich eigentliche Weg eher unlogisch aus. Ab hier hat man den exponierten Gipfel der Cima S.A.T im Blick. Über Serpentinen nähert man sich den letzten 2 Leitern und steht anschließend am Gipfel.
Von hier aus hat man einen fantastischen Ausblick über den nördlichen Teil des Sees hinüber zum Monte Baldo, sowie über das Sarche Tal im Norden. Leider haben sich die Wolken nicht verzogen sondern eher verdichtet und von den Bergen im Osten her hallt Donner. Deshalb bleiben wir nicht wirklich lang und machen uns gleich an den Abstieg. Das Klettersteigset kann man noch kurz anbehalten, denn es folgt noch eine kurze Drahtseilpassage hinab in eine kleine Scharte, wo auch ein Helikopterlandeplatz ist. Nach einem kurzen Anstieg weist ein Wegweiser über den Pfad 418 nach Riva bzw. Norden. Unzählige Kehren führen nun nach unten, generell ist der Weg aber ganz schön, kein Vergleich zum Abstieg am *Monte Casale Bald beginnt es schon zu tröpfeln was sich schnell zu einem Platzregen entwickelt. Blitz und Donner gibt es glücklicherweise nicht, dennoch ist es extrem unangenehm über die glitschigen Wurzeln, nassen Felsen und den splittrigen Weg abzusteigen. Komplett durchnässt erreichen wir die Forststraße die nach Osten, vorbei am Torre San Giovanni zurück zur Bastione und nach Riva führt. Hier unten ist es natürlich extrem dampfig weshalb der Regen mittlerweile eher eine willkommene Abkühlung ist. Nach einem leckeren Eis nehmen wir den letzten km zurück zu unserer Unterkunft auf uns. In den nächsten Tagen blicken wir noch oft zurück auf die schöne Tour. Sobald man mal dort oben war, kommt die eigentlich unscheinbare Cima S.A.T immer wieder ins Blickfeld.

Tourengänger: Sebi4190


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