Wildhorn und Schnidehorn Ausbildungs-Skihochtour
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Das Wildhorn ist sehr gut geeignet um mit Anfängern eine einfache, nicht allzu lange Skihochtour mit Hochalpingefühl und der dazugehörenden Aussicht zu machen. Dementsprechend ist die Tour etwas allzu gut besucht. Alternativen bilden der Direktaufstieg ohne Übernachtung auf der Hütte, der Aufstieg von der Walliser Seite aus oder die weiter unten kurz erwähnte Abfahrt über das Totetäli.
Im Moment liegt ganz knapp genau bis nach Iffigenalp hinunter Schnee. Tiefer lassen die Schneeflecken kein richtiges Skifahren mehr zu.
Ab der Iffigenalp folgt man ziemlich genau dem auf allen Karten eingezeichneten Sommerwanderweg. Beim Punkt 2086, kurz vor dem Iffigensee, sollte man von der kante runterkommen, da man sonst plötzlich oberhalb des Iffigensees über einer kleinen Felswand steht (die man kraxeln kann).
Der Iffigensee selbst ist immer noch gut genug gefroren um gefahrlos überfahren zu werden. In ein paar Wochen wird man ihn wohl umgehen müssen. Die Hütte ist ab nächster Woche nicht mehr bewartet. Leider wurde auch bei dieser Hütte beim Renovieren nicht grosser Wert auf einen gemütlichen Winterraum gelegt. Aber zweckmässig scheint er eingerichtet zu sein.
Der Aufstieg zum Gipfel folgt der logischsten Linie: Am Östlichsten Ende der Chilchligletscherzunge steigt man nach einer kurzen Steilstufe auf den Gletscher. Diesen Überquert man genau in südlicher Richtung und steigt auf den namenlosen Pass auf 2815m hinauf. Dort kann man sich eine Weile lang hinsetzen und sich des des Panoramas auf die Walliser Alpen ergötzen. Ab diesem Pass folgt man dem Glacier de Ténéhet in einer fast direkten Linie zum Gipfel hinauf. Wer sich dabei politisch einsetzen möchte macht dabei eine sehr grosse Schlaufe nach Südosten und kann so die Gletscherpiloten ärgern, die diesem Berg stundenlang etwas Flughafenatmosphäre verleihen möchten.
Für die Abfahrt Richtung Wildhornhütte gibt es drei Möglichkeiten. Die einfachste ist der Aufstiegsspur entlang, aber das Gefälle reicht bei Frühlingsschnee gerade fürs direkt bergabfahren. Die zweite Möglichkeit ist zwischen Punkt 3111 und dem Gipfel auf den Tungelgletscher runterzufahren und weiter unten auf die Aufstiegsspur zu stossen. Diese Stelle liegt direkt nach dem ersten steilen Gipfelhangstück links. Zur Zeit gibt es zwei von oben gut sichtbare eingefahrene Spuren, von denen aus man sehr einfach auf die wunderschönen Hänge des Tungelgletschers einfahren kann. Die obere der beiden ist weniger steil.
Dann gibt es die dritte Möglichkeit: Etwa dreissig Höhemeter unter Gipfelhöhe in die Nordostflanke (die des Tungelgletschers) hineinzuqueren. Es sieht etwas abenteuerlich aus, aber geht besser als es scheint. Die Stelle ist auf dem Foto mit einem roten Strich markiert.
Wenn die Zeit es erlaubt, ist es sehr empfehlenswert vor dem Bier auf der Hütte noch einen Abstecher aufs Schnidehorn zu machen. Die 250 Höhenmeter dauern nicht lang und sind die kurze Zusatzabfahrt wert. Ausserdem kann man sich bei der Abfahrt in der Westflanke des Schniedehorns in den vielen Hangneigungen zwischen leicht Sulz und Bruchharst (morgens), beziehungsweise zwischen leicht Sulz und Pflutsch (nachmittags) aussuchen. Es hat Schatten- und Sonnenhänge.
Es gibt eine Variante, wie man vom Schidelhorn aus über das Totetäli (ab Punkt 2719) direkt (halt ohne Bier auf der Hütte) nach Iffigenalp abfahren kann. Dafür muss man allerdings einen extrem schmales, c.a. 20m hohes Couloir abfahren (oder abgehen). Das Couloir ist beim Hüttenzustieg sehr gut einsehbar. Ich weiss nicht, wie einfach dieser von oben aus zu finden ist. Zur zeit hat es 3 Skispuren drin.
Wir hatten Gletscherausrüstung (ohne Steigeisen) und Seil dabei, aber zur Zeit sind keinerlei Spalten sichtbar. Wir haben nicht mal die Harscheisen gebraucht. Aber so ein Pickel am Rucksack sieht halt schon immer cool aus!

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