Blick auf Marseille von selten besuchten Aussichtspunkten

Jetzt war ich schon so oft in Marseille und habe die Notre Dame de la Garde bisher immer nur von unten betrachtet. Das musste ich heute ändern, zumal ich meinem Zeh einen Ruhetag gönnen wollte. Fast.

Nach dem Frühstück ging es los. Zuerst hinunter nach Vieux Port. Dort war heute wieder Fischmarkt. In vielen der flachen Bassins zappelten die Fische noch. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll, nicht gut. Aber ich will keine Diskussion entfachen.

Weiter geht es nun aufwärts. Durch viele kleinen Straßen erreiche ich endlich eine Gasse mit dem offiziellen Hinweis zur Kirche. Maseille liegt zwar am Meer aber das Hinterland ist schon recht gebirgig. Also stapfe ich die schmale Gasse steil aufwärts.

Am Ende bin ich aber noch nicht am Ziel, jetzt warten noch etliche Stufen bis zum Eingang mit dem eisernen Tor. Aha, das ganze Terrain kann abends geschlossen werden, außerdem ist es mit einem hohen Zaun umgeben.

Zurerst erreiche ich über weitere Stufen die Krypta, recht dunkel ist es hier. Weitere Treppen und über eine Zugbrücke komme ich dann zum Eingang der Kirche. Welch eine Pracht, da lasse ich die Bilder sprechen.
Noch ist es nicht sehr voll, die Reisebusse kommen wohl später(Gott sei Dank).

Nach vielen Fotos suche ich nun einen Abstieg Richtung Südwesten. Über eine lange Treppe - Montée Cdt. René Valentin - steige ich abwärts. Die Treppe ist in einem sehr schlechten Zustand, wird wohl nicht häufig begangen.

Über einige Straßen ereiche ich dann die Abbey St-Victor und die beiden Forts D'Entre Casteaux und Saint-Nicolas. Beide sind nicht zugänglich. Außerdem rauscht der Verkehr unermüdlich vorbei.

Mein Weg führt mich nun weiter zum Jardin Pharo. Auf der Straße dorthin reihen sich rechts und links alle bekannten Hotelketten.

Der Park ist bewacht, Fußgänger haben allerdings keine Probleme, sofern sie sich an die Vorgaben halten. Es ist wunderbar ruhig in diesem Park. Großzügige Steinbankreihen laden zum Ausruhen ein und das bei bester Aussicht. Einfach nur genießen.

Danach geht es zu Fuß wieder zurück zum Hotel,nicht ohne mir vorher noch eine Quiche gekauft zu haben, die mit 2,50 € extrem billig ist. Die Patisserie liegt in einem Stadteil mit vielen Menschen unterschiedlicher Migration. Araber und Afrikaner, sicher schon vor langer Zeit aus den Kolonien nach Frankreich gekommen.

Mit dem verspäteten Mittagessen beschließe ich meinen Stadtrundgang. Morgen warten noch einmal die Calanques auf mich, auch mit einem zum Teil diffizilen Weg.

Tour solo