Geissflue Nordwestgrat


Publiziert von Delta Pro , 28. April 2009 um 21:47.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:13 April 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 350 m

Der Berg vor der Haustür – diesmal ist die alpine Route gefunden!
 
Die Geissflue direkt über Olten bietet sich als Feierabendtour nur so an. Nach meinem ersten Besuch, damals über den langen Südwestgrat (höchstens T3), war ich eher enttäuscht vom Berg mit dem eiskalten, Neon-beleuchteten Kreuz auf dem Gipfel. Doch, das kann noch nicht alles gewesen sein! Der kurze, dafür aber steile Nordwestgrat ist in der Tat sehr lohnend. Die Begehung am späten Abend (ich startete erst um halb 7) macht Sinn, da nur dann Sonne in die steile Nordflanke, den Einstieg zum Grat, fällt. Die Westwand der Geissflue wird von einem markanten Band durchzogen. Die Erkundung dieses Bandes verlief nur halbwegs erfolgreich, die komplette Traverse braucht wohl einiges an Nerven.
 
Von Trimbach gegen die im Abendlicht hübsch ausgeleuchtete Geissflue. Die steile Bastion des Nordwestgrates mit dem gefalteten Gestein ist eindrücklich. In wenigen Minuten ist der Einstieg erreicht. Da man den rund 100 Meter hohen, felsigen Eckpfeiler nicht direkt begehen kann, muss man leicht in die Nordflanke ausweichen. Gleich zu Beginn gilt es eine kurze, grasige Felsstufe zu überwinden. Nachher geht es steil, immer leicht nach rechts gegen den Grat haltend durch den felsdurchsetzten Gras-Wald-Hang in die Höhe zur Gratschulter (T5). Dies ist das lohnende Herzstück der Tour. Auf dem Grat selbst erreicht man nach einiger Auseinandersetzung mit der Vegetation den Einstieg zum Band und den letzten Aufschwung zum Gipfelkreuz. Eine senkrechte brüchige Felsstufe umgeht man mit Vorteil links, um anschliessend an Wurzelgriffen wieder zum Grat zu queren. Im Abstieg machte ich mich noch an die Erkundung des Westwand-Bandes. Von oben sieht es ziemlich exponiert aus, steht man aber mal drin und kämpft sich durch das Dickicht, ist das bald vergessen. Nach ca. der Hälfte des Bandes, gelangt man an ein ausgesetztes Eck und nachher zu einem Unterbruch. Die Gämsen begehen diesen auf einer schmalen, erdigen und abschüssigen Passage, die zu allem Überfluss auch noch mit Dornengestrüpp überwuchert ist. Na ja, mich verliess beim Anblick der Mut, obwohl die Traverse wahrscheinlich nicht allzu problematisch wäre. Der Ausstieg aus dem Band auf der anderen Seite ist jedoch eh ein ungelöstes Rätsel – also zurück.

Tourengänger: Delta


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