Col de Montvoie


Publiziert von Mo6451 , 6. April 2018 um 22:29.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum: 6 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 951 m
Abstieg: 498 m
Strecke:18,02 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Delémont; RE Delémont - Porrentruy
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus 62 Epiquerez - St. Ursanne gare; cff logo St. Ursanne gare - Delémont - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Eigentlich hatte ich mir meinen Geburtstag etwas anders vorgestellt. Das Zugticket gekauft, das Hotel gebucht und das Wetter in Marseille wie in den Jahren zuvor wunderbar. Aber in Frankreich wird mal wieder gestreikt und davon war leider auch mein Zug betroffen. Eine andere Möglichkeit gab es so schnell nicht, denn 12 Stunden Fahrt mit dem Billigbus wollte ich mir nicht antun. So müssen die Calanque bis Mitte Mai warten und ich entschied mich heute für eine längere Tour im Hinblick auf meine Fernwanderung ab der nächsten Woche.

Schon um halb zehn am Morgen war ich am Ausgangspunkt in Porrentruy. Noch war es sehr kühl, aber die Sonne schien schon. Wärmere Temperaturen waren nur eine Frage der Zeit.

Zuerst führt mich mein Weg durch den Ort Porrentruy. Sehr schöne Bauten sind zu sehen, das hätte ich so nicht erwartet. Ein längerer Besuch ist empfehlenswert. Den Ort verlasse ich nach Süden Richtung Le Banné.Von der Höhe hat man einen guten Blick auf das Schloss.

Waldpassagen wechseln sich ab mit Wegen an der Sonne. Das tut gut. Vorbei an den Noires Terre geht es leicht hinauf zu P 526. Weiter am Waldrand entlang geht es nun hinauf zu P 579.

Ab dort nehme ich die Abkürzung über den Trans Swiss Trail, den ich etwas später verlasse um über den Wanderweg Echelles de la Mort zu gehen. So steht es in der Karte. Der Weg über die Leitern vorbei am Wasserfall liegt weiter westlich in der Schlucht des Ru Vaberbin. Die ist heute nicht mein Ziel.

Der Wanderweg macht nun einen großen Bogen erst nach Westen, dann nach Südosten. Zuerst durch den Wald, dann über die Weide. Beide Wege sind ziemlich matschig. Das freut vor allem die Schuhe. Bald erreiche ich den Col de Montvoie.Einige Gebäude stehen hier oben und zur Zeit wird Holz verbrannt. Das ist wohl noch richtig feucht, denn es qualmt mächtig.

Am Col de Montvoie hat man verschiedene Wanderwege. Hier treffe ich auf den einzigen Wanderer heute. Mein Weg führt mich nun zum Weiler Montvoie. Es geht ganz schön steil runter. Wieder im größeren Zick Zack erreich ich bald La Combe. Eine Ansammlung von Wochenendhäusern, die zum Teil schon in Benutzung sind.

Auf dem Weg runter nach La Motte begleitet mich der Ruisseau de la Motte. Immer wieder mit kleinen Wasserfällen. Leider da nicht zugängig wo die Häuser stehen.
Bei P 425 erreiche ich die Hauptstrasse und etwas später die Grenze nach Frankreich. Der nächste Ort Brémoncourt ist noch ausgeschildert.

Ich überquere den Doubs auf einer schönen Brücke und entdecke die ersten französischen Wanderwegmarkierungen. Da muss man schon genau hinsehen, aber das ist mir ja bekannt.

Von Porrentruy bis P 441 sind alle Wege maximal T2, die Meisten eher T1.

Ab jetzt wird es interessant. Zuerst folge ich noch einer Fahrspur, dann muss ich einen Bach queren. Dummerweise führt der recht viel Wasser und eine Brücke gibt es nicht. Der einzelne Baumstamm wackelt bedenklich, so dass ich es vorziehe an einer flacheren Stelle durch das Wasser zu hüpfen. Klappt gut und die Goretex Membran verhindert nasse Füsse.

Jetzt geht es wieder steiler aufwärts auf ziemlich verwachsenen Spuren. Und wieder nehmen die Bromberen Besitz von mir, bzw. werden zu Fußfallen. Der Untergrund ist ziemlich durchweicht, was den Aufstieg zunehmend erschwert.

In der karte ist zwar eine gestrichelte Linie eingezeichnet, die dazugehörige Spur fehlt aber vor Ort. Also steige ich Richtung haltend weiter aufwärts. Ungefähr auf der Höhe von 650 m zeigt sich wieder eine alte Fahrspur. Leider geht diese in die falsche Richtung und sie ist in der Karte auch nicht eingezeichnet, also kann ich nicht feststellen, wo ich hinkommen würde.

Die Richtung, die ich einschlagen muss ist südwestlich. Da gibt es aber keine Spur und auch die gestricheltte Linie in der Karte folgt keinem Weg.  Das Einzige, was in die richtige Richtung zeigt ist der Graben. Und durch den wühle ich mich nach oben. Immer mal wieder sind Tierspuren zu erkennen und auf einmal hoppelt ein Stein den Abhang runterm wahrscheinlich von einem Tier losgetreten.

Der Weg durch den Graben ist anstrengend, denn es liegen viele Bäume kreuz und quer. Außerdem ist es feucht und moosig. Jedes Holz muss geprüft werden ob es nicht morsch ist. Kurz vor dem Ende steige ich den Abhang hinauf und treffe dort auf die Reste einer Fahrspur.  Diese ist teilweise mit tiefen Löchern versehen, so dass ich mich irgendwie am Rande vorbeimogeln muss. Und das auf diesem glitschigen Untergrund.

Unbeschadet erreiche ich Le Bail, ein etwas größerer Bauernhof. Vorbei an den Gebäuden orientiere ich mich Richtung Grenze. Die ist hier oben mir einem dreifachen Stacheldrahtzaun gesichert. Eigentlich nicht, es ist nur eine Einfassung der Weide.

Aber es gibt keinen Durchlass, so muss ich unter dem Zaun durchkriechen um wieder in die Schweiz zu kommen. Dort gibt es auch wieder einen breiten Wanderweg, auf dem ich gemütlich nach Epiquerez wandern kann. Die Bushaltestelle ist die letzte auf Schweizer Seite.

Ich habe Glück, etwas mehr als eine halbe Stunde muss ich auf den Bus nach St. Ursanne gare warten. In den drei Stunden davor fuhr gar kein Bus.

Der Weg von Brémoncourt bis Le Bail ist abenteuerlich und ich kann ihn nicht empfehlen.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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