Skitour von der Horbergbahn Bergstation auf Horbergkarspitze und ins Horberger Kar ohne Abfahrt

Am Dienstag, 13.02.18 kurz vor 11.00 Uhr kam ich an der Haltestelle "Bichl" der Zillertalbahn an. Ich marschierte zur nahen Talstation der Horbergbahn u. fuhr zur Bergstation hinauf. Oben angekommen, stellte ich fest, dass es schon nach 11.40 Uhr geworden war!

Von der Horbergspitze ziehen mehrere Pisten abwärts, sodass ich zunächst nicht wusste, wo ich zu ihrem Gipfel aufsteigen sollte. Von der Bergstation muss man 20-30 hm in einen Bacheinschnitt abfahren, um ihre Hänge aufsteigen zu können. Ich begann den Aufstieg links, wechselte aber bald die Richtung. Nach rechts, also in nördliche Richtung stieg ich über eine flache Piste auf. Ein kurzes Stück ging ich links oberhalb der Piste im pulvrigen Neuschnee, der fast 40 cm ausmachte. Mit soviel Neuschnee hatte ich nicht gerechnet! Ich erreichte den Ostrücken des Berges, über den ein Sessellift u. einen Piste zum Gipfel führt. Dort war mir aber zu viel Betrieb! Deshalb wanderte ich auf einem flachen Skiweg auf seiner Nordseite bis in unmittelbare Nähe zur Unterbergalm auf, die ich über die Piste erreichte. Dort machte ich eine Pause. Dann stieg ich über eine mäßig steile Piste in südliche Richtung zur Horbergkarspitze auf. Von der Bergstation bis dorthin hatte ich länger gebraucht, als erwartet.
Der höchste Punkt liegt ein kurzes Stück am Grat Richtung Pangert über den Bergstationen dreier Bahnen.

Von dort ging ich weiter über den Kamm Richtung Pangert u. überschritt dabei eine weitere Erhebung, zu der ich steil aufsteigen musste. Nach sehr kurzer Abfahrt überschritt ich den Schafskopf. Meine Idee, über den Grat zum Pangert aufzusteigen u. weiter zur Grindlspitze zu gehen, ließ ich fallen, denn im 50cm tiefen Neuschnee mit sehr steilen Passagen am Grat wäre das mir zu anstrengend u. zeitraubend geworden. Also verließ ich den Kamm hinter dem Schafskopf westwärts ins Horberger Kar.

Dort sah ich Skispuren. Ich erreichte schließlich eine Spur, die aber wohl von einem Snowboard stammte. Anfangs war sie gut im noch flachen Gelände zum Begehen geeignet. Dann aber musste ich steilere Hänge aufsteigen, in denen viele Abfahrtsspuren von Variantenfahrern zu sehen waren. Ich stieg zur Scharte zwischen P. 2538 u. Grindlspitze auf. Ich hatte die ganze Zeit nicht auf die Uhr geschaut u. war dann überrascht, oben angekommen zu sehen, wie spät es geworden war. Es war schon nach 16.30 Uhr. Ich schoss ein paar Fotos u. wurde von einem Liftangestellten angesprochen. Die Abfahrt ins Tal zu finden, schien nicht so einfach zu sein. Auf der Karte sind auch keine Skirouten eingezeichnet. Natürlich hätte ich schon ins Tal gefunden, aber  der Angestellte sagte mir, dass die Piste gesperrt sei. Als ein Skidoo angefahren kam, um mich abzuholen, leistete ich keinen Widerstand u. ging den einfachsten Weg, nämlich zur Bergstation der Rastkogelbahn u. mit der Bahn nach Vorderlanersbach gefahren zu werden. Unter der Bahn sah man Skispuren, weshalb ich bedauerte, nicht abfahren zu können. Nahe der Talstation verpasste ich den letzten Skibus der "Grünen Linie" (Skibusse) nach Mayrhofen um wenige Minuten u. musste daher fast eine Stunde bis 18.11 Uhr warten, um einen Linienbus dahin zu nehmen.

PS: leider hatte ich den Zug um 06.32 Uhr verpasst, weswegen an diesem Tag nur diese Tour in Frage kam. Aber auch für sie war es letztendlich zu spät! Ich hätte von der Scharte aus über die Route der Variantenfahrer abfahren sollen, bevor das Skigebietspersonal in Aktion getreten ist! Aber wegen des herrlichen Sonnenscheins auf der anderen Seite war ich gar nicht auf diese Ideee gekommen.