Durnholzer Jöchl 2235m - Erfahrungen sammeln im Sarntal


Publiziert von georgb , 7. Januar 2018 um 08:46.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 6 Januar 2018
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Sarntaler Alpen 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sarntal-Pens
Kartennummer:Kompass Sarntaler Alpen

Manuela und Ewald sind auf dem Weg ins Sarntal, sie wollen die Lage inspizieren und ein neues Gebiet kennenlernen, um ihr Tourenspektrum zu erweitern. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen und schließe mich gerne an, sicher kann ich auch mein Spektrum erweitern, mit diversen Erfahrungen!?
Zunächst "erfahren" wir uns knapp zwei Stunden, der Weg vom Pustertal ins Sarntal ist lang und umständlich. In Pens testen wir erst die Sarner Kaffeequalität und wenig später die Schneequalität auf dem steilen Weg zur Kirchbergalm. Immer mit dem Blick nach oben hoffen wir auf Sonnenfenster, der Hochnebel soll bis über 2000m reichen. Auf dem Weg zum Durnholzer Jöchl schmilzt unser Optimismus, wir tauchen ein in die Suppe und folgen mühsam den alten Spuren. Auch unsere Vorgänger haben frühzeitig abgebrochen, im Whiteout schleichen wir uns noch ein paar Meter weiter, doch bald lassen auch wir uns zur Rast und Lagebesprechung nieder und zücken das GPS.
Drei GPS, drei Tourengeher, drei Meinungen. Immerhin, die einstimmige Erkenntnis ist, es sind nur noch wenige Höhenmeter bis zum Jöchl und genauso einstimmig ist unser Beschluss umzukehren. Leicht frustriert tasten wir uns an der Aufstiegsspur entlang abwärts mit einer weiteren Erfahrung reicher, wie Nebel die Tour verändern kann. Doch dabei bleibt es nicht, denn plötzlich scheint mir Ewalds linker Ski aus der Form geraten und er übt sich in der Erfahrung, mit einem komplett durchgebrochenen Ski abzufahren. Beinahe zeitgleich verreißt es mir den Rücken und ich erfahre schmerzhaft, wie schwierig die einfachsten Schwünge mit lädiertem Kreuz werden können.
In haarsträubenden, qualvollen Manövern retten wir uns über den engen, steilen Weg zurück nach Pens. Schweigend packen wir unsere Sachen ins Auto, es will sich keine Zufriedenheit einstellen, die "netten" Erfahrungen gereichen uns noch nicht zur Freude ;-) Schnell verlassen wir den Ort des Geschehens und ziehen weiter nach Durnholz, am Jägerhof finden wir genügend Abstand und Muße, um die Eindrücke wirken zu lassen.
Nach ausgiebigem Studium von Karten und GPS-Tracks wissen wir zwar jetzt genau, wo wir waren, aber auch das kann meine Stimmung nicht aufhellen. Selbst der ausgezeichnete Kaiserschmarrn hat nur vorübergehende Wirkung, es wird ein paar Tage brauchen, bis mein Rücken und mein Kopf diese Erfahrungen im Sarntal verarbeitet haben ;-)

Tourengänger: georgb


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