Bolle di Magadino und weiter entlang des Ticino
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Auch der zweite Versuch schlug fehl. Am 31.12.2017 wollte ich eine Wanderung oberhalb der Magadinoebene unternehmen. Schon in Airolo verschmolzen Schnee und Nebel zu einem einheitlichen Grau. Änderung war auch bis Bellinzona nicht in Sicht, also bin ich unverrichteter Dinge nach Hause zurückgekehrt.
Heute nun der zweite Versuch, auch der war nicht von Erfolg gekrönt. Es schien zwar wunderbar die Sonne, aber der Schnee, der nach Weihnachten im Tessin bis in die Tallagen reichlich gefallen war hatte sich mittlerweile durch Sonneneinstrahlung und wärmere Temperaturen extrem verdichtet.
An der Haltestelle Magadino Casa Communale verließ ich den Bus und musste mir nach dem ersten Aufstieg eine Alternative überlegen. Beim Blick in die Karte fiel mir das Naturschutzgebiet Bolle Magadino ins Auge. Das müsste doch gehen.
Die Überraschung wartete, wie so oft hinter der nächsten Ecke. Der Schnee war durch mehrmaliges Auftauen zu einer durchgehenden Eisfläche gefroren. Ohne Zacken, gleich welcher Art an den Füßen war der Weg unpassierbar. Also erst mal die Kathoolas über die Schuhe. So konnte es nun losgehen.
Die Wasserflächen waren teilweise gefroren, Ente und Schwäne nur selten zu sehen. Durch die Spiegelungen in den freien Wasserflächen gab es einige schöne Fotomotive. Auch die Gipfel der umliegenden Berge strahlten mit ihren weißen Hauben gegen den blauen Himmel.
Heute hatte ich die Wege allein für mich, kein weiterer Wanderer weit und breit. Immer geradeaus geht es durch das Naturschutzgebiet. In unregelmäßigen Abständen weisen Infotafeln auf die Besonderheiten dieses Naturschutzgebietes hin.
Bald verlässt der Weg das Naturschutzgebiet führt aber immer weiter geradeaus. Angelegt ist er auf einer Art Deich, der die anliegenden Weiden gegen Hochwasser des Ticino schützen soll. Bald komme ich auch an die Sonne. Ab und an trifft mich ein leiser Windhauch, der schon nach Frühling riecht. Dabei hat der Winter doch gerade erst begonnen.
Der Wanderweg auf der Deichkrone ist durch die vielen eingefrorenen Fußtritte recht anstrengend zu begehen. Auch hier oben immer wieder mehr Eis als Schnee. Rechts des Deiches verläuft zuerst ein Forstweg, dann eine Straße. Auch der Forstweg ist keine Alternative. In den Reifenspuren blankes Eis.
Später geht der Forstweg in eine Straße über, die auch geräumt ist. Nun verlasse ich den Wanderweg und nutze für das Fortkommen Richtung Giubiasco die Straße. Immer in der Sonne kommt man ganz ordentlich ins Schwitzen. Handschuhe und Mütze haben schon ihren Platz im Rucksack gefunden.
Der Weg nach Giubiasco zieht sich in die Länge. Auf diesem Abschnitt begegnen mir auch weitere Wanderer, die den schönen Sonnentag nutzen, denn morgen soll es auch im Tessin wieder regnen.
Eine schöne Alternative zur geplanten Tour. Die muss wohl bis zum Frühjahr warten, wenn der Schnee endgültig weggetaut ist.
Tour solo.

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