Brisen (2403m)
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Am Donnerstag hatten wir am Brisen genau eine einzige Spur ausgemacht – und zwar eine Aufstiegsspur vom Steinalper Jochli her. Ergo musste die gesamte Abfahrt nach Gitschenen noch unverspurt sein. Und prompt: Als wir uns zwei Tage in Gitschenen auf die Socken machten, bewahrheitete sich schnell, dass der weisse Teppich vor uns noch unberührt war.
Es hatte weit hoch geregnet – und das spürte man unter den Ski deutlich. Was nach Powder aussah, war keiner. Trotzdem machten wir uns zusehends Hoffnungen, dass der Deckel tragen würde. Von Gitschenen folgten wir der üblichen Route folgend zum Geissboden (tief bleiben!) und hoch zum tief eingeschneiten Wildalpeli. Vom Risetenstock und dem Glattgrat war schon einiger Schnee zu Tal gerutscht, jedoch hatte es noch einige Ladungen oben in den Hängen. Im Aufstieg bereitete uns das keine Sorgen, denn wir waren früh unterwegs. Für die Abfahrt nahmen wir uns aber vor, uns eher in den Schattenhängen des Hoh Brisen zu tummeln und ab und zu mal einen Blick in die Höhe zu werfen.
Die Schlüsselstelle, die Steilstufe (39° auf 60Hm gemäss SAC-Führer) unter dem Brisensattel, trafen wir bestens gespurt an, so dass sie keinerlei Probleme bereitete. Auf dem Sattel deponierten wir die Ski (wobei an diesem Tag einige den Gipfel sogar auf Ski bestiegen) und begaben uns zu Fuss in den Gipfelaufstieg. Im Gegensatz zu früheren Besuchen war der Gipfel recht gut eingeschneit, Eis oder Steigeisen also kein Thema. Ebenfalls kein Thema war Stau, da sich der Andrang stark in Grenzen hielt. Nach rund drei gemütlichen Stunden erreichten wir den Gipfel.
Nach einem längeren Gipfel- bzw. Sattelaufenthalt stürzten wir uns in die Abfahrt. Natürlich erwischten wir keinen perfekten Pulverschnee, doch eine gut tragende, beinahe unverspurte Schneedecke. So gestaltete sich die Abfahrt schliesslich deutlich besser als erwartet – und dies erst noch bis ganz unten. A propos ganz unten: Es lohnt sich jeweils, zu P. 1533 abzufahren. Zum einen muss man sich so nicht die lange Traverse bei Hintergitschenen antun und zum anderen bewahrt einen dies auch vor allfälligen Lawinen aus der Südflanke des Risetenstocks. Die zehn Minuten, die danach zu Fuss nach Gitschenen zu absolvieren sind, buchen wir jeweils als Spaziergang ab.
SLF: mässig (Trieb- und Altschnee oberhalb 2200m)
