Turckheim und Umgebung


Publiziert von ABoehlen , 14. Dezember 2017 um 11:20.

Region: Welt » Frankreich » Alsace
Tour Datum:25 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Strecke:Tuckheim – Col du Brand – Chapelle St-Wendelin – Turckheim
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ter Colmar – Metzeral
Unterkunftmöglichkeiten:Hôtel Berceau du Vigneron und weitere in Turckheim
Kartennummer:IGN TOP25, 3718 OTR Colmar-Kaysersberg-Le Bonhomme

Die Anreise in unser Feriengebiet gestaltet sich dieses Jahr vergleichsweise kurz und einfach. Allerdings stellen wir in Basel SBB fest, dass dort, wo früher der Durchgang zum Elsässer Bahnhof begann, nun ein grosses Migros-Provisorium im Weg steht. Der ganze Gebäudekomplex westlich davon wird umgebaut und gemäss den Informationstafeln wird sich dieser Akt noch über mehrere Jahre hinziehen. Die Beschilderung ist aber tadellos, sodass auch wir Ortsunkundige den Weg zu den SNCF-Geleisen finden. Dort können wir bald in den TER200 einsteigen, wie die schnellen Regionalexpress-Züge in Frankreich genannt werden. Der Namensteil 200 ist dabei wörtlich zu nehmen, denn mit diesem Tempo rauschen wir bald durch die Oberrheinische Tiefebene. Die eingesetzten Corail-Grossraumwaggons sind ebenfalls eine Freude, vor allem die wunderbar weichen Sitze.

Bei diesem Tempo kommt man zügig voran und 40 Minuten nach der Abfahrt erreichen wir bereits den Bahnhof von Colmar, wo wir auf den kleinen Dieselzug nach Metzeral wechseln, der uns aus der Stadt und der Ebene hinausführt, den Vogesen entgegen. Dort, wo das Bergland beginnt, liegt unser Ferienort: Turckheim

Bereits beim Aussteigen lässt sich zwischen den Nebelschwaden zaghaft die Sonne ausmachen, was die Hoffnung auf einen sonnigen Nachmittag nährt. Erstmal wird aber das Hotel bezogen. Es heisst Berceau du Vigneron und liegt gleich gegenüber des Baches La Fecht und neben einem der Stadttore – der Porte de France (Haupttor). Das Zimmer ist klein, aber mit Dusche und WC ausgestattet und bietet einen Ausblick in die Rue du Tir und zur Place de la République vor dem Stadttor. Vom Flur aus schweift der Blick dagegen in die Altstadt hinein und über eine Treppe können wir auch gleich dort hinunter und auf Entdeckungsreisen gehen.

Schneller als erwartet hat sich der Nebel völlig aufgelöst und beim gemütlichen Picknick auf einer Mauer nahe der Porte du Brand (Öltor) ist es schon ordentlich warm. Eine Infotafel des Themenweges « Sentier des toits » erläutert an dieser Stelle, wie die Bewohner während der Schlacht von Turckheim zu Beginn des Jahres 1675 in ihrer Stadt eingeschlossen wurden und dabei im Verborgenen Löcher in die Nordmauer gruben, um durch diese aus der Stadt zu flüchten und in den umliegenden Orten Schutz zu suchen. Seit dieser Zeit werden sie als « Lochschlupfer » bzw. « passe-muraille » bezeichnet.

Wir verlassen nun die Stadt und steigen in das Rebland hinauf, welches sich weit über die sonnigen Südhänge ausbreitet. Hier heizt nun die Sonne richtig ein und es ist fast hochsommerlich warm. Den Weg, den wir benützen, ist der Jakobsweg. Er kürzt hier die Kehren der Strasse ab und erreicht diese wieder auf der Passhöhe Col du Brand (325 m), dem Übergang nach Niedermorschwihr. Wir steigen aber weiter bergan und umrunden den 402 m hohen Kirchberg auf seiner Südseite. Die Aussicht von da oben ist herrlich, leider ist es aber sehr dunstig, sodass der Schwarzwald auf der anderen Seite des Rheintales nicht zu sehen ist. Quellwolken verraten aber seine Existenz. Vorbei an der Chapelle St-Wendelin, durch das Annatal und über einen schönen Höhenweg, direkt über den Dächern von Turckheim gelangen wir gegen 15:30 Uhr wieder ins Städtchen zurück. Dort verbringen wir noch einen gemütlichen Nachmittag, ehe wir dann gegen 19:00 Uhr das Elsass auch kulinarisch entdecken und uns im Restaurant de la Tour gleich nebenan verwöhnen lassen.

Link zum nächsten Tag

Tourengänger: ABoehlen, Stini


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