Lugnaquillia Mountain (925 m) - Versuch
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Der Lugnaquillia Mountain ist mit 925 m der höchste Berg der Wicklow Mountains, der irischen Provinz Leinster und überhaupt in Irland außerhalb des County Kerry im SW. Außer einem flacheren Pfad von NW sind seine meisten Anstiege pfadlos. Dennoch ist er durch die Nähe zu Dublin wohl viel bestiegen.
Als Paradetour wird der überwiegend weglose Anstieg aus dem praktisch unbewohnten Glenmalur-Tal genannt. Leider haben wir bei dieser Tour keine Wanderkarte besorgt und vergessen auch das GPS im Leihwagen. Wäre alles noch OK gewesen, aber dazu kam dann auch noch, dass die Wegbeschreibung in dem 13 Jahre alten Buch, das wir dabei haben, eben wohl so nicht mehr existiert - und zu guter Letzt ist bei dichtem Schneefall, da wo wir eine gebraucht hätten, Null Sicht. Es passte also im negativen Sinne alles zusammen und so blieb diese Irland-Tour beim Versuch einer Besteigung.
Nach dem Orkan am Djouce Mountain am Vortag ist auch an diesem Sonntag das Wetter nicht gerade günstig. Es ist für irische Verhältnisse sehr kalt und so fällt der dichte Niederschlag praktisch auf der ganzen Insel als Schnee. Sofort bricht - wie wir im Radio hören - der Verkehr an einigen Stellen im Land zusammen. Früh morgens gegen 7 Uhr brechen wir von unserem Guesthouse in Roundwood auf. Wir wollen im Nachbarort auf dem Weg zum Glenmalur-Tal frühstücken, aber es ist noch alles geschlossen. Wasser haben wir auch keins - also irgendwie sind wir logistisch am 2. Tag unseres Urlaubs noch nicht ganz auf der Höhe. Laut unserem Buch soll der Anstieg 3 Stunden dauern. Das sollte bei der kühlen Temperatur auch so gehen - also ohne Frühstück los nachdem wir sicher sind, dass wir den richtigen Parkplatz im Tal gefunden haben.
Noch eine kleinere Hiobsbotschaft: Meine Wanderstöcke lassen sich beide nicht mehr am unteren Segment zuschrauben - also auch diese am Auto zurücklassen. (Das ist wirklich eine Krankheit dieser Dinger - das ist sicher schon das 5. Mal, das wir dieses Problem bei Wanderstöcken haben - ob das diesmal an dem Geruckel des Gepäcks im Flug liegt - vermutlich, da gleich 2 von 4 kaputt sind. Beim Neukauf werden wir mal schauen, ob es nicht ein anderes Patent gibt ...) Zu allem Überdruss herrscht ein dichter feuchter Schneeregen als wir aufbrechen - natürlich mit einer guten Portion Wind. OK nun aber genug gejammert.
Als wir den Waldweg in Kehren aufsteigen fängt uns die Tour an Spaß zu machen. Je höher wir kommen, desto mehr geht der Schneeregen in Schneefall über und es wird so langsam aber sicher weiß. Ca. 250 Hm steigen wir in Serpentinen in dichtem, moosgrünen Wald mit dem Fahrweg auf. Dort kommen wir an eine wenig ausgeprägte Stufe. Der Weg verzweigt sich. Vom Buchtext wissen wir, dass wir an eine Mulde kommen sollen und dort aber am Beginn der Mulde wieder rechts abbiegen sollen. Ist das hier schon? Zuerst glauben wir nicht und folgen dem Zweig, den wir für den Weiterweg halten.
Nachdem dieser aber ständig geradeaus und bergan geht sind wir nach 20 Minuten sicher, dass dies nicht der Verlauf ist und kehren zur Abzweigung zurück. Wir folgen dem anderen Pfad, der tatsächlich sofort durch eine kleine Mulde führt. Natürlich achten wir auf den beschriebenen Abzweig nach rechts - aber den gibt es nicht. Wir wandern schnurstracks durch die Mulde, die aber schon nach 200 m auf eine Waldlichtung führt mit Jägerstand. Diese Waldlichtung hingegen ist zugleich Sackgasse - nicht der kleinste Pfad führt hier heraus - und der umstehende Wald ist sehr dicht. Hmmm?
OK - die Lösung kann also nur sein, dass der erste Weg schon der Abzweig nach rechts vor der Mulde war - na klar ! Also wieder zurück - hier waren wir in knapp einer Stunde nun schon dreimal :-( und erneut den 1. Pfad hinauf. Immer geradeaus und etwas ansteigend folgen wir nun bei dichtem, dicken Schneefall dem zunehmend undeutlicher werdenden Waldweg. Laut Buch soll er zu einer Bachschluchtkante führen, der man dann weglos nach oben folgen kann. Nach 35 Minuten mündet der Weg in einen sehr holprigen Grashang, den wir hier auf knapp 450 m Höhe inzwischen durch einige cm Schnee vorsichtig an der oberen Seite queren. Doch 10 Minuten später endet der offene Hang und wir befinden uns in einer Jungfichtenschonung, die keinen Pfad mehr besitzt. Wir queren zwar versuchsweise trotzdem ein Stück hinein, doch es hat keinen Zweck. Der Forst wird immer dichter. Wir geben auf. Wieder zurück und zum 4. Mal in knapp 2 Stunden zur Abweigung am Hang. Es gibt keinen anderen Weg und so gehen wir nochmals 45 Minuten bis zum Parkplatz zurück.
Ich hätte tatsächlich auch jetzt noch den Aufstieg auf der Abstiegsroute des Buches versucht - aber nun hat Margit die Lust verloren. Eigentlich hat sie recht - wir sind nach 3 Stunden Schneeregen, Wind und Nassschnee völlig durchnässt und wieder beim Ausgangspunkt - so ist die Moral auch nicht mehr doll.
Als wir mit dem Wagen über einen Pass durch die Wicklow's ins Landesinnere fahren, kommt wie zum Hohn die Sonne hervor. Soeben müht unser Fiesta sich in der Neuschneedecke auf dem Sträßchen dort hoch. Am Pass steigen wir kurz aus und genießen die Sicht. Dann fahren wir weiter nach Kilkenny und kehren erstmal in ein Pub ein. Ich esse traditionell Fish and Chips with green Peas. Es ist noch früh und wir schauen uns etwas in dem Städtchen um. Ein Höhepunkt ist das Kilkenny Castle oberhalb des Flüsschens Nore nahe des Zentrum. Leider ist die nächste Führung aber ausgebucht und 2 Stunden wollen wir nicht warten. Wir machen noch ein paar Besorgungen in einem Supermarkt - in Irland sind Sonntags eigentlich überraschenderweise viele Geschäfte geöffnet - damit wir für die nächsten Tage nicht wieder die gleichen dummen Probleme wie heute haben. Vor allem finden wir auch einen Buchladen, in dem wir Wanderkarten für den Carrauntoohil, den Brandon Mountain und den Galtymore Mountain kaufen. Sehr gut!
Am frühen Nachmittag fahren wir weiter in das Örtchen Cashel im County Tipperary. TOP-Sehenswürdigkeit hier ist das mächtige Königsschloss mit Kathedrale "Rock of Cashel" aus dem frühen Mittelalter. Wir besichtigen die Anlage (7€ Eintritt p.P.). Da uns auch das Örtchen Cashel gefällt und überall B&B's sind beschließen wir heute hier zu bleiben. Bald ist ein B&B gefunden. Nach dem Einchecken fahren wir noch ins 15 km entfernte Tipperary und schauen uns auch hier in dieser nicht-touristischen County-Hauptstadt etwas um. Abends gönnen wir uns auf den etwas verkorksten - aber doch erlebnisreichen - Sonntag ein schönes Abendessen in einem etwas moderneren aber stilvollen Restaurant im Ortszentrum von Cashel (Margit Fisch - ich Surf''n Turf).
Von hier wollen wir am nächsten Tag in die Galty's.
Als Paradetour wird der überwiegend weglose Anstieg aus dem praktisch unbewohnten Glenmalur-Tal genannt. Leider haben wir bei dieser Tour keine Wanderkarte besorgt und vergessen auch das GPS im Leihwagen. Wäre alles noch OK gewesen, aber dazu kam dann auch noch, dass die Wegbeschreibung in dem 13 Jahre alten Buch, das wir dabei haben, eben wohl so nicht mehr existiert - und zu guter Letzt ist bei dichtem Schneefall, da wo wir eine gebraucht hätten, Null Sicht. Es passte also im negativen Sinne alles zusammen und so blieb diese Irland-Tour beim Versuch einer Besteigung.
Nach dem Orkan am Djouce Mountain am Vortag ist auch an diesem Sonntag das Wetter nicht gerade günstig. Es ist für irische Verhältnisse sehr kalt und so fällt der dichte Niederschlag praktisch auf der ganzen Insel als Schnee. Sofort bricht - wie wir im Radio hören - der Verkehr an einigen Stellen im Land zusammen. Früh morgens gegen 7 Uhr brechen wir von unserem Guesthouse in Roundwood auf. Wir wollen im Nachbarort auf dem Weg zum Glenmalur-Tal frühstücken, aber es ist noch alles geschlossen. Wasser haben wir auch keins - also irgendwie sind wir logistisch am 2. Tag unseres Urlaubs noch nicht ganz auf der Höhe. Laut unserem Buch soll der Anstieg 3 Stunden dauern. Das sollte bei der kühlen Temperatur auch so gehen - also ohne Frühstück los nachdem wir sicher sind, dass wir den richtigen Parkplatz im Tal gefunden haben.
Noch eine kleinere Hiobsbotschaft: Meine Wanderstöcke lassen sich beide nicht mehr am unteren Segment zuschrauben - also auch diese am Auto zurücklassen. (Das ist wirklich eine Krankheit dieser Dinger - das ist sicher schon das 5. Mal, das wir dieses Problem bei Wanderstöcken haben - ob das diesmal an dem Geruckel des Gepäcks im Flug liegt - vermutlich, da gleich 2 von 4 kaputt sind. Beim Neukauf werden wir mal schauen, ob es nicht ein anderes Patent gibt ...) Zu allem Überdruss herrscht ein dichter feuchter Schneeregen als wir aufbrechen - natürlich mit einer guten Portion Wind. OK nun aber genug gejammert.
Als wir den Waldweg in Kehren aufsteigen fängt uns die Tour an Spaß zu machen. Je höher wir kommen, desto mehr geht der Schneeregen in Schneefall über und es wird so langsam aber sicher weiß. Ca. 250 Hm steigen wir in Serpentinen in dichtem, moosgrünen Wald mit dem Fahrweg auf. Dort kommen wir an eine wenig ausgeprägte Stufe. Der Weg verzweigt sich. Vom Buchtext wissen wir, dass wir an eine Mulde kommen sollen und dort aber am Beginn der Mulde wieder rechts abbiegen sollen. Ist das hier schon? Zuerst glauben wir nicht und folgen dem Zweig, den wir für den Weiterweg halten.
Nachdem dieser aber ständig geradeaus und bergan geht sind wir nach 20 Minuten sicher, dass dies nicht der Verlauf ist und kehren zur Abzweigung zurück. Wir folgen dem anderen Pfad, der tatsächlich sofort durch eine kleine Mulde führt. Natürlich achten wir auf den beschriebenen Abzweig nach rechts - aber den gibt es nicht. Wir wandern schnurstracks durch die Mulde, die aber schon nach 200 m auf eine Waldlichtung führt mit Jägerstand. Diese Waldlichtung hingegen ist zugleich Sackgasse - nicht der kleinste Pfad führt hier heraus - und der umstehende Wald ist sehr dicht. Hmmm?
OK - die Lösung kann also nur sein, dass der erste Weg schon der Abzweig nach rechts vor der Mulde war - na klar ! Also wieder zurück - hier waren wir in knapp einer Stunde nun schon dreimal :-( und erneut den 1. Pfad hinauf. Immer geradeaus und etwas ansteigend folgen wir nun bei dichtem, dicken Schneefall dem zunehmend undeutlicher werdenden Waldweg. Laut Buch soll er zu einer Bachschluchtkante führen, der man dann weglos nach oben folgen kann. Nach 35 Minuten mündet der Weg in einen sehr holprigen Grashang, den wir hier auf knapp 450 m Höhe inzwischen durch einige cm Schnee vorsichtig an der oberen Seite queren. Doch 10 Minuten später endet der offene Hang und wir befinden uns in einer Jungfichtenschonung, die keinen Pfad mehr besitzt. Wir queren zwar versuchsweise trotzdem ein Stück hinein, doch es hat keinen Zweck. Der Forst wird immer dichter. Wir geben auf. Wieder zurück und zum 4. Mal in knapp 2 Stunden zur Abweigung am Hang. Es gibt keinen anderen Weg und so gehen wir nochmals 45 Minuten bis zum Parkplatz zurück.
Ich hätte tatsächlich auch jetzt noch den Aufstieg auf der Abstiegsroute des Buches versucht - aber nun hat Margit die Lust verloren. Eigentlich hat sie recht - wir sind nach 3 Stunden Schneeregen, Wind und Nassschnee völlig durchnässt und wieder beim Ausgangspunkt - so ist die Moral auch nicht mehr doll.
Als wir mit dem Wagen über einen Pass durch die Wicklow's ins Landesinnere fahren, kommt wie zum Hohn die Sonne hervor. Soeben müht unser Fiesta sich in der Neuschneedecke auf dem Sträßchen dort hoch. Am Pass steigen wir kurz aus und genießen die Sicht. Dann fahren wir weiter nach Kilkenny und kehren erstmal in ein Pub ein. Ich esse traditionell Fish and Chips with green Peas. Es ist noch früh und wir schauen uns etwas in dem Städtchen um. Ein Höhepunkt ist das Kilkenny Castle oberhalb des Flüsschens Nore nahe des Zentrum. Leider ist die nächste Führung aber ausgebucht und 2 Stunden wollen wir nicht warten. Wir machen noch ein paar Besorgungen in einem Supermarkt - in Irland sind Sonntags eigentlich überraschenderweise viele Geschäfte geöffnet - damit wir für die nächsten Tage nicht wieder die gleichen dummen Probleme wie heute haben. Vor allem finden wir auch einen Buchladen, in dem wir Wanderkarten für den Carrauntoohil, den Brandon Mountain und den Galtymore Mountain kaufen. Sehr gut!
Am frühen Nachmittag fahren wir weiter in das Örtchen Cashel im County Tipperary. TOP-Sehenswürdigkeit hier ist das mächtige Königsschloss mit Kathedrale "Rock of Cashel" aus dem frühen Mittelalter. Wir besichtigen die Anlage (7€ Eintritt p.P.). Da uns auch das Örtchen Cashel gefällt und überall B&B's sind beschließen wir heute hier zu bleiben. Bald ist ein B&B gefunden. Nach dem Einchecken fahren wir noch ins 15 km entfernte Tipperary und schauen uns auch hier in dieser nicht-touristischen County-Hauptstadt etwas um. Abends gönnen wir uns auf den etwas verkorksten - aber doch erlebnisreichen - Sonntag ein schönes Abendessen in einem etwas moderneren aber stilvollen Restaurant im Ortszentrum von Cashel (Margit Fisch - ich Surf''n Turf).
Von hier wollen wir am nächsten Tag in die Galty's.
Tourengänger:
ju_wi

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