SAN SALVATORE (912m) - Via ferrata d'arrampicata


Publiziert von danueggel , 23. März 2009 um 08:57.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:22 März 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4- (S-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Lago Ceresio   CH-TI 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Paradiso-Pazzallo-San Salvatore-Pazzallo-Paradiso
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Bus Nr.2 von Bhf Lugano nach Lugano-Paradiso

+++Danueggel flüchtet in die Schweizer Sonnenstube-San Salvatore wird als mutmassliches Versteck vermutet+++


San Salvatore-Sonne und Wonne ohne Ende


Was die Schweiz für widerwillige Steuerzahler darstellt, ist das Tessin für Sonnenhungrige: Eine Oase. So konnte ich an diesem Sonntag nicht widerstehen und nahm den elend langen ÖV-Weg (4,5h) auf mich, nur um ein bisschen Wärme und Sonne zu geniessen. Ganz ohne Bergerlebnis durfte dieser Ausflug natürlich nicht bleiben, weshalb ich mir noch die "Via ferrata d'arrampicata" gönnte, wie die Einheimischen liebvoll "ihren" Klettersteig auf den San Salvatore nennen.

Mein heissgeliebter Rothen-Klettersteigführer hat mich bereits einmal vorgewarnt und bezeichnet diesen Klettersteig als "technisch schwierigsten der Schweiz". Nonsens kann ich dazu nur sagen, doch hiervon später. Vom Bahnhof ist dies Seilbahnstation des San Salvatore in wenigen Minuten mittels Bus erreicht, diese liegt im Stadtteil Paradiso, der den Namen redlich verdient hat. Es ist bereits knapp 15:30 und ich muss mich etwas beeilen. Just in diesem Moment fährt mir das Bähnlein vor der Nase weg und ich müsste weitere 30min warten bis zur nächsten Fahrt nach Pazzallo, der Mittelstation, von wo aus man den Klettersteig anläuft. Also entscheide ich mich zu Fuss zu gehen. Nach knapp 15min bin ich dann auch bereits an der Mittelstation, von wo aus man in 20-25 Minuten den Einstieg zum Klettersteig erreicht.

Noch eine Bemerkung zu den angegeben Wanderzeiten: Diese sind seeeeeehr grosszügig bemessen (200-250hm/h !!!), wenn man ein bisschen zügig läuft, muss man nur die Hälfte einrechnen. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, den Klettersteig möglichst ohne Stahlseil und Tritthilfen zu meistern, greife dann aber doch ziemlich schnell bereits zum Seil, die technischen Schwierigkeiten sind nicht ohne. Der Steig ist in 2 Teile gegliedert. Einen ersten senkrechten Teil in grasigem Gelände mit etwas brüchigem Fels und einem zweiten, wesentlich kürzeren Teil mit festerem Fels und einige Überhängen.

Für einmal entpuppt sich der Rothen-Klettersteigführer als Märchenbuch, der Steig ist zwar ausgesetzt und hat grundsätzlich so gut wie keine Tritthilfen, bei den Schlüsselstellen jedoch fast wieder zu viel. Die Bewertung von KS6 auf einer Skala von 1-6 lässt sich nie und nimmer aufrecht erhalten, aber natürlich besser zu schwierig als zu einfach bewertet. Der Steig selber ist wunderschön und am heutigen Tag vorher nur 2mal begangen worden (wie das Gipfelbuch in der Gamelle postuliert), die Aussicht ist mehr als genial. Einziger Wermutstropfen: Der Steig ist bereits fertig, bevor er richtig angefangen hat, das ganze Vergnügen dauert knappe 30min. Da kommt man doch glatt in Versuchung noch einmal schnell hinunterzusteigen und das Ganze zu wiederholen.

Vom Ende des Steigs erreicht man in gut 10min den Hauptgipfel des San Salvatore, was sich aufgrund der Aussicht vom Dach der Gipfelkapelle sehr lohnt, auch die Abschreitung der diversen Aussichtspunkte kann ich nur empfehlen. Das Restaurant hat leider schon geschlossen und das Funicolare fährt nicht mehr, so dass ich eine kleine Schicht "mountain running" einlege um wegen den langen ÖV-Fahrzeiten nicht erst um Mitternacht zu Hause zu sein. Nach knapp 30min rausche ich an der Talstation des Funicolare vorbei, von wo aus ich direkt den Bus zum Bahnhof erwische. Für eine Gelati und eine schöne Pizza hats diesmal leider nicht gereicht, aber wenigstens konnte ich genug Sonne und Kraft für die nächsten Tage tanken.

Fazit: Landschaftlich sehr schöner, leider viel zu kurzer Klettersteig mit atemberaubendem Ausblick

Lessons Learned:

-Im Tessin lebt es sich immer noch am schönsten
-Die Tessiner Gehzeitberechner nehmen es besonders gemütlich

Wiederholungsfaktor
: 4-5

Tourengänger: danueggel


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