Von Volkach zur Konstitutionssäule bei Gaibach


Publiziert von DiAmanditi , 11. April 2017 um 21:44.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:26 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Volkach an der Mainschleife ist ein größerer Ort am Main zwischen Kitzingen und Schweinfurt. Das hört sich womöglich ziemlich unspektakulär an, wovon man sich aber nicht sollte täuschen lassen: die Kleinstadt liegt direkt an den zwei wohl eigenwilligsten Mäandern des Maintals, der Mainschleife. Diese ist vor allem für ihre steilen Hänge, die perfekte Bedingungen für den Weinbau bieten, bekannt und ist somit ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Außerdem gibt es einige Bauwerke in den Weinbergen, die eine besonders schöne Lage haben und dadurch für viele Besucher eine große Anziehungskraft besitzen. Beispiele dafür sind die Hallburg, die Vogelsburg und die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten. Und um letztgenante wird es unter anderem in dieser Tour gehen.

Wie man vielleicht schon erwarten konnte, startet die kleine Wanderung in Volkach, genauer gesagt an dessen Ortsrand unterhalb Mariä im Weingarten. Zu Beginn gibt es sogleich einen kurzen Anstieg auf dem Kreuzweg hinauf zur Kirche. Der Eintritt kostet 1€ und schon kann man das Innere des heiligen Ortes und vor allem die sogenannte "Rosenkranzmadonna" bestaunen. Mit Tilman Riemenschneiders letztem Marienbild ist eine spektakuläre Kriminalgeschichte verbunden. Der Raub des Schnitzwerks 1962 erregte  damals ein ziemlich großes Aufsehen. Nach Zahlung eines Lösegeldes durch den damaligen Chefredakteur des Sterns konnte das Kunstwerk glücklicherweise wieder an seinen Platz im Weinberg zurückkehren. Nach der kurzen Besichtigung geht es nun weiter durch die Weinberge auf den Rücken des Marienbergs, von dem auch schon das Tagesziel zu sehen ist.

Bei diesem handelt es sich nämlich um die Gaibacher Konstitutionssäule, dazu jedoch gleich mehr. Denn zuerst erreichten wir das namensgebende Gaibach, wo wir auch sogleich einkehrten. Nach dieser etwas längeren Rast im Gasthaus geht es endlich auf einem breiten Weg neben der Straße weiter zur Kreuzkapelle. Diese liegt zwar etwas abseits des Weges, der Abstecher lohnt sich jedoch: von jener Kapelle hat man eine vorzügliche Aussicht in Richtung des Steigerwalds, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Jetzt ist die Konstitutionssäule schon sehr nahe, sodass es endlich Zeit ist, über diese zu berichten.

Die Konstitutionssäule ist ein auf der Schönbornhöhe (auch Ötterhausner Höhe) gelegenes, 32 Meter hohes Monument, welches zu Ehren der 1818 festgesetzten bayerischen Verfassung am 22.8.1828 durch König Ludwig I. eingeweiht wurde. Die Säule war früher innnen begehbar, wodurch sich dem Betrachter von der Aussichtsplattform ein weitreichendes Panorama offenbarte. Heute ist das jedoch leider nicht mehr möglich, ein zugänglicher Aussichtspunkt in der Nähe befindet sich in Richtung Öttershausen hinter einer Hecke (siehe Fotos). Nachdem wir hier kurz verweilt hatten, begannen wir den Rückweg über einen Asphaltweg am Rande Gaibachs vorbei zurück nach Volkach. Hier gibt es recht wenig zu berichten, außer, dass der Weg über Felder und später durch einen Graben zum Parkplatz führt, wo die kleine Tour begann.

Schwierigkeiten:
Durchgehend T1

Fazit:
Gemütlicher Spaziergang zu zwei interessanten Bauwerken in der Mainschleifenregion, der den Wanderer durch schöne Aussichten und auch in kulturellen Aspekten erfreut. Wer am Ende noch den vorzüglichen Wein der Gegend probieren möchte, findet in Volkach reichlich Gelegenheit.

Tourengänger: DiAmanditi


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Kommentare (1)


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Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 12. August 2017 um 09:31
ßäwwuß!

Ä fränggischer Glassiger, Gradderladsion! Ich erinnere mich an schöne Ausflüge in diese Gegend, als ich noch ein Kind war - die Neumann-Kirche in Gaibach, die Barockkapelle, die Säule, die hat mich damals besonders fasziniert. Na, und dann Vollgach.... Schöne Runde, diduda gemacht hast!

Gruß,

Nik


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