Auf Spazier- und Wanderwegen über die Anhöhen von Bildstein


Publiziert von Grimbart , 30. März 2017 um 20:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:25 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 675 m
Abstieg: 675 m
Strecke:ca. 14,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Dornbirn, Bahnhof, mit der Linie 20 oder 21 nach Schwarzach, Kirche
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Kartennummer:Kompass WK-Nr. 02 (Westallgäu, Bregenzerwald), F&B WK 364 (Bregenzerwald)

In einem kleinen Bergdorf, hoch über dem unteren Rheintal thront einer der bedeutendsten Barockbauten Vorarlbergs. Mit ihrer westseitigen Doppelturmfassade ist die frühbarocke Wallfahrtskirche von Bildstein weithin sichtbar. Ob ihrer schönen zum Rheintal hin vorgeschobenen Lage bietet sich von ihrem Vorplatz einer der schönsten Blicke über den Bodensee und das Alpenrheintal. Das kleine Bildstein wartet aber auch mit einem vielfältigen Angebot an Wanderwegen auf. So kann jeder nach seinem Belieben eine Runde über die von Tobeln zerschnittenen Anhöhen von Bildstein zusammenbasteln.

 

Neben Bildstein kommen als Ausgangspunkte auch die zwei Rheintalgemeinden Schwarzach und Wolfurt in Frage. Wobei Schwarzach bei einer Rundwanderung der Vorzug zu geben ist. Beim Dorfplatz von Schwarzach lässt sich bei einem großen Wegweiser mit Karte, der Aufstieg nach Bildstein leicht einstudieren. Meine Wahl fiel auf den kürzesten Anstieg via Obertellenmoos und Unterdorf zur Wallfahrtskirche von Bildstein.

Dem Anliegersträßchen über die Minderach folgend zweigt man bei Wolfersberg nach links auf den alten Prozessionsweg ab. Dieser führt nahezu flach hinüber zur Parzelle Obertellenmoos. Das bislang asphaltierte Sträßchen wird nun durch einen Feldweg abgelöst. Bei der ersten Kehre hält man sich rechts und gleich darauf bei einem Bänklein wechselt man nach links auf einen Steig. Wald- und Wiesenwege leiten nun hoch ins Unterdorf von Bildstein. Hier nimmt man kurz vorlieb mit der Dorfstraße bis linkerhand ein Fußweg hinauf zur Wallfahrtskirche abzweigt.

Die Sichtverhältnisse waren heute allerdings nicht dazu angetan beim Rheintalblick ins Schwärmen zu geraten. Schemenhaft wahr der Säntis gerade noch zu erkennen. Die Alviergruppe konnte man ebenso wie den Großteil des Bodensees aber nur noch erahnen.

Der Weg hinüber nach Bereuter gestaltet sich nun ein wenig abwechslungsreicher (T2). Dem als Naturlehrpfad angelegten Wanderweg folgend steigt man zunächst einmal hinunter in den Rickenbachtobel. Nach einer Wegverzweigung und einer anschließenden Bachquerung wird der Fahrweg von einem Waldpfad abgewechselt, der in dem rutschgefährdeten Tobel keinen einfachen Stand hat. So waren an einer Stelle die als Treppen dienenden Holzbalken von einer kleinen Mure verlegt worden. Ein Ausweichen in das steile Waldgelände war da unumgänglich.

Unten beim Kirchersteg angelangt führt ein schön angelegter Weg durch eine abschüssige Waldflanke aus dem Tobel heraus. Bei einer Wegkreuzung hält man sich schließlich rechts um kurz danach freie Wiesenflächen zu betreten. Einer Wiesenspur folgend und mehrere kleinere Bacheinschnitte querend steigt man nun hoch zur Straße bei Baumgarten. Auf der Straße nun nach links und durch einen weiteren Tobel hinüber zu den freien Flächen von Bereuter. Oben rechts ist bereits das GH Dreiländerblick mit seiner Sonnenterrasse erkennbar.

Am angrenzenden Bauernhof weist die Beschilderung „Schneiderkopf“ auf einen Feldweg. Diesen entlang trifft man bei Gitzen wieder auf ein Anliegersträßchen, dem man bis zur Parzelle Schneider treu bleibt. Hier entschied ich mich dann für eine Umrundung der „Schnidershöhi“ und zu einer nähreren Erkundung der LKS-Wegpunkte P. 961 und P. 971 (T2). Ersterer ist auf den Wegweisern mit Schneiderkopf angeschrieben, letzterer wird auf der LKS-Karte als Schneiderspitze bezeichnet. Die im Volksmund gebräuchliche Bezeichnung „Schnidershöhi“ ist aber zutreffender, da es sich doch um mehrere von Wald überzogene Erhebungen handelt. Von P. 971, der unweit eines Strommastes gelegen ist, hat man Dank der dafür notwendigen Schlägerungen wenigstens einen freien Blick über das Talbecken der Rotach. Nichts spektakuläres, aber allemal besser als gar keine Ausblicke.

Von Schneider führt zunächst ein Feldweg nahezu flach auf die Nordseite der Schnidershöhi bis zu einer Jagdhütte. An der Hütte vorbei folgt man einem schmalen Pfad bis zu einem Bacheinschnitt und steigt von dort steil durch den Wald zu einer Weide hoch. Nun schräg nach links hinauf bis zu einem Schuppen. Vom unweit davon gelegenen Bergkreuz Schneiderkopf lässt sich der von Wald überzogene P. 961 in zwei Minuten besteigen.

Zurück von P. 961 wartete nun die Erkundung von P. 971. Dazu geht’s beim Schuppen kurz am Waldrand entlang bis zu einer Markierungsstange. Ein deutlicher Pfad leitet von hier durch den Wald hinüber zu einer Überlandleitung. Bei einem Strommasten schließlich nach links und die unbedeutende Schneiderspitze ist erklommen. Diese überschreitend führt ein Steig durch steiles Gelände hinunter zu einem Fahrweg, auf dem man zum Hof Maiern gelangt. Dieser lässt sich aber viel bequemer erreichen, indem man einem Trampelpfad unterhalb der Überlandleitung bis zu einem Feldweg folgt. Anschließend geht’s weglos über die Wiesen hinunter zum Bauernhof.

Von Maiern ist's nun nicht mehr weit bis zum Aussichtspunkt Buggenegg. Hier beginnt bei einem Bauernhof der Bildsteiner Höhenweg, welcher über einen Bergrücken hinunter nach Bildstein führt. Bei Oberbildstein angelangt, wählte ich jedoch für den Abstieg nach Schwarzach den Weg über das Farnacher-Moos. Ein kleines Hochmoor, das unter Naturschutz steht und zur Blütezeit mit seiner vielfältigen Flora zu überzeugen weiß. Da man im März für die Blütenpracht allemal zu früh dran ist und an diesem Tag die Sicht durch Dunst bzw. Sahara-Staub zudem stark beeinträchtigt war, muss mich im Nachhinein betrachtet der Teufel geritten haben, im Abstieg nach Schwarzach, die ermüdenden Anliegersträßchen via Farnach und Linzenberg dem beschaulicheren Höhenweg vorzuziehen.

 

Gehzeiten:

Schwarzach, Dorfplatz – Obertellenmoos – Bildstein, Kirche (ca. 40'') – Rickenbachtobel – Bereuter, GH Dreiländerblick (ca. 40'') – Gitzen – Schneiderkopf (ca. 55'') – Schneiderspitze – Buggenegg (ca. 20'') – Oberbildstein, Ferienheim – Farnach-Moos (ca. 25'') – Farnach (ca. 30'') – Linzenberg, Kapelle – Schwarzach, Kirche (ca. 45'')


Tourengänger: Grimbart


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