exzellente Tage am Wildhorn 1|3: Zustieg zur Wildhornhütte
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Seit einigen wenigen Jahren versuchen wir unseren „Jahrestag“ mit einem winterlichen Dreitausender zu begehen, und so adäquat zu feiern - heuer passte die Planung letztendlich bestens mit den Wetterbedingungen zusammen: war erst die Lawinensituation ungemütlich, und bewog mich zur Absage der Übernachtungen in der Wildhornhütte, so konnten wir drei fantastische Tage mit meiner Erstbegehung des Wildhorns krönen.
So starten wir im Aussenbezirk von Lenk, Hubelmatte, bei besten Verhältnissen (warm, sonnig, windstill) unseren Anmarsch zur Jubiläumstour - mit einer Tragestrecke von einigen Hundert Metern …
Dabei folgen wir der Zufahrtsstrasse zur Iffigenalp - jetzt mit einem Fahrverbot belegt; im Sommer fährt sogar ein Bus hoch - erst zu P. 1319, wo wir den Iffigfall bestaunen, und weiterhin der oft aperen Strasse bis zum P. 1382. Hier biegen wir auf den unscheinbaren WW ab, welcher im Wald - mit gerade ausreichender Schneeunterlage, welche uns die Aufstiegshilfen montieren lässt - höher führt.
Auf P. 1471, wo der Sommer-BWW zum Oberlaubhore abzweigt, betreten wir wieder die Strasse; auch hier muss teilweise eine ausreichende Schneeunterlage gesucht werden. Deshalb wählen wir, wie wir aus der Waldpassage heraustreten, die Variante, welche über die Wiesenhänge etwas oberhalb der Strasse zu P. 1548 führt - für mich als Schneeschuhläufer wegen des hier aufgeweichten Schnees kein grosser Genuss …
An der militärischen LSB vorbei erreichen wir innert Kürze die im Winter geschlossene Iffigenalp - auf der Treppe zur Veranda lassen wir uns nieder für eine kleine Stärkung.
Länger zieht sich nun der Weiterweg eher flach - doch mit schönem Ausblick zum alpin anmutenden Ambiente - hin über Schwandry, P. 1646, zum Talabschnitt auf Groppi. Hier umgehen wir die Baumgruppe (mit einer Hütte) auf deren linken Seite, und steigen erst noch moderat an Richtung P. 1824.
Ab hier geht’s nun steiler zur Sache: zwar gut gespurt, doch etwas schweisstreibender, gilt es nun, den Hang hinauf zu Egge zu bewältigen - ein faszinierend schönes Sujet eröffnet sich uns dabei, wie wir vor der Alphütte die bildschönen, wettergegerbten, Einzelbäume auf der Kuppe erblicken, welche im unteren Teil von formidablen Regenrinnen gezeichnet ist.
Über den oberen Abschnitt von Egge zieht sich der Aufstieg noch etwas länger hin, bis wir - Seeschnide und Schnidehore-Ausläufer eindrücklich vor Augen - zu P. 2086 gelangen, wo wir alsbald den Übergang zum Iffigsee erreichen. Mit Blick auf den schneebedeckten, gefrorenen See, welcher deutliche Spuren Richtung heutiges Hüttenziel aufweist, gönnen wir uns noch einmal eine kurze Rast - und stärken uns für den Schlussanstieg; noch ist unser heutiges Ziel von hier aus jedoch nicht einzusehen.
Nach dem Gang über den See, an dessen südlichen Ende ein grosser Rutsch beinahe bis zum See hinunter zu beobachten ist, gilt es noch einmal wieder steiler auf dem gut gespurten Hang anzusteigen. Auf der Kuppe angelangt, können wir nun ein erstes Mal die Hütte sichten; erst stapfen wir jedoch flach über Sandbode weiter, bevor ein letzter, steilerer, Zustieg uns zur Wildhornhütte bringt - ein verdienter Apéro, später in der allmählich aufgeheizten Hütte ein wärmendes Nachtessen, Gespräche mit Wildhornaspiranten sowie eine vergnügliche Beschäftigung mit dem Hüttenhund Ben, lassen den ersten Tag bei allmählich untergehender Sonne, später bei Mondschein, zu Ende gehen.
Iffigenalp - 1 h
Egge, P. 2086 - 1 h 25 min
Hütte - 3/4 h
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